DKV Deutsche Krankenversicherung

DKV Deutsche Krankenversicherung
DKV Deutsche Krankenversicherung Aktiengesellschaft
DKV-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 11. Januar 1927
Sitz Köln
Leitung Clemens Muth
Branche Private Krankenversicherung
Website www.dkv.com

Die DKV Deutsche Krankenversicherung Aktiengesellschaft ist ein deutscher Anbieter von privaten Krankenversicherungen mit Hauptsitz in Köln. Das Unternehmen wurde am 11. Januar 1927 in Berlin gegründet und ist die größte private Krankenversicherung Deutschlands (nach gebuchten Beiträgen) und eine der größten Europas. Seit 1998 ist die DKV ein Teil der Ergo Versicherungsgruppe.

Vorstandsvorsitzende

DKV

  • 1927–1932: Paul Wittke
  • 1932–1933: Hermann Hitzler
  • 1933–1956: Adolf Tosberg
  • 1957–1958: Adolf Franz Samwer
  • 1958–1973: Werner Kiencke
  • 1973–1994: Hans-Georg Timmer
  • 1994–2004: Jan Boetius
  • 2004–2010: Günter Dibbern
  • seit 2011: Clemens Muth

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verwaltungsgebäude der DKV in Köln-Braunsfeld

Die vier Ärzte Olga Philip, Leopold Baer, Erich Heimann, Felix A. Theilhaber und der Kaufmann Max Fabisch geben den Anstoß zur Gründung der DKV in Berlin. Die Eintragung in das Handelsregister am 11. Januar 1927 erfolgt unter der Firma Deutsche Kranken-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft zu Berlin. Das Grundkapital beträgt 2 Mio. Reichsmark. Der Start mit 15 Mitarbeitern wird von Paul Wittke, einer zentralen Persönlichkeit in der Berliner Versicherungswirtschaft, begleitet. Zunächst werden gemietete Geschäftsräume in Berlin-Mitte, Potsdamer Str. 75, genutzt. 1929 erwerben die Aktionäre der DKV die Mehrheit der Aktien der Brandenburger Lebensversicherung-A.-G. Bereits zwei Jahre nach der Gründung erfolgt 1930 der Umzug mit 300 Angestellten in eine eigene Immobilie in Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Str. 26–27. 1932 wird das Unternehmen durch die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktien-Gesellschaft übernommen. Den Vorstandsvorsitz übernimmt Hermann Hitzler, der auch der Hamburg-Mannheimer vorsteht.

Durch Ausbombung und Zerstörung der Hauptverwaltung im Jahr 1943 mussten die Verwaltungsaufgaben dezentral von den Filialen übernommen werden. 1952 wird ein Freundschaftsvertrag mit der Allianz Versicherung geschlossen. Als die weitere Entwicklung des Unternehmens einen Neubau erforderlich machte, entschloss sich der Vorstand im Jahr 1954, dieses Gebäude nicht in Berlin, sondern in der rheinischen Versicherungsmetropole Köln, die zentral zu den damaligen Filialen im Geschäftsgebiet lag, zu errichten. Die Berliner Geschäftsräume in der Innsbrucker Straße wurden zwar beibehalten, aber fortan war Köln der Hauptsitz. Nachdem im Laufe des Jahres 1958 von der Stadt Köln das Ruinengrundstück des ehemaligen Hohenstaufenbades erworben werden konnte, wurde Ende 1958 mit den Bauplanungen begonnen. Ab Anfang 1961 wurde das Gebäude am Hohenstaufenring 62 mit einer Kapazität für ca. 1.100 Mitarbeiter sukzessive in Betrieb genommen.

Hauptverwaltung an der Aachener Straße

Aufgrund des starken Anstiegs der Versichertenzahl wurden immer mehr Mitarbeiter benötigt. Schon kurze Zeit nach dem Einzug in das neue Verwaltungsgebäude müssen zusätzliche Büroräume angemietet werden. Daher beginnen 1965 die Planungen für einen weiteren Neubau, welcher 1969 fertig gestellt ist. Der Umzug der Hauptverwaltung vom Hohenstaufenring in das neue Gebäude an der Aachener Straße 300 in Köln-Braunsfeld ist 1970 abgeschlossen. Zu dieser Zeit beträgt der Marktanteil der DKV in der Privaten Krankenversicherung über 20 %.

In den sechziger und siebziger Jahren ändern sich die Beteiligungsverhältnisse mehrfach und es entsteht eine immer engere Verflechtung zwischen den Unternehmen DKV und Hamburg-Mannheimer einerseits sowie der Allianz und der Münchener Rück (heute Munich Re) andererseits. Viele Vorstandsmitglieder sind in den Aufsichtsräten der jeweils anderen Unternehmen vertreten, was in dieser Zeit gängige Praxis und allgemein als Deutschland AG bekannt ist. 1978 erfolgt eine Änderung des Logos und der offiziellen Schreibweise von Deutsche Kranken-Versicherungs-A.G. in Deutsche Krankenversicherung AG. Erst 1997/98 beginnt mit dem Zusammenschluss von Victoria, Hamburg-Mannheimer, DKV und D.A.S. zur ERGO Versicherungsgruppe, welche zu fast 95 % Munich Re gehört, die langsame Entflechtung von der Allianz.

Trotz eines Anbaus an das Hauptgebäude und der Errichtung eines neuen Bürohauses in der Scheidtweilerstraße, welche in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hauptverwaltung liegt, wird im Verlauf der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts erneut die Bürofläche knapp. Nach zähen Verhandlungen gelingt der Erwerb mehrerer Grundstücke in der Scheidtweilerstraße und es erfolgt der Bau eines weiteren Bürokomplexes, der ab 2005 bezogen wird. Die beiden Bürogebäude sind mit einem Tunnel unter der Straße verbunden.

Im Jahr 2010 wurde im Rahmen der Restrukturierung der ERGO Versicherungsgruppe das Krankenversicherungsgeschäft der Victoria Krankenversicherung durch die DKV übernommen, wodurch erneut die Marktführerschaft erreicht werden konnte.

Tochterunternehmen

  • goDentis
  • goMedus
  • miCura
  • DKV-Residenzen
  • MedWell

Aktuelle Geschäftszahlen im Überblick (2010)[1]

  • gebuchte Bruttobeiträge: 4.758,4 Mio. EUR
  • Mitarbeiter gesamt: 1040
  • Mitarbeiter Innendienst: 358 [2]
  • Angestellte Außendienst: 682
  • Selbständige Vermittler: 836 (2009)
  • Auszubildende: 210 (2009)
  • Anzahl der versicherten natürlichen Personen: 4.360.521, davon 911.298 in der Vollversicherung
  • Marktanteil gemessen an gebuchten Brutto-Beiträgen insgesamt: 15,7%

Quellen

  • „Erfahrung macht Zukunft“ – Broschüre 75 Jahre DKV
  • DKV-Geschäftsberichte 2009, 2010

Einzelnachweise

  1. [1] DKV Geschäftsbericht und Kennzahlen
  2. Im Rahmen des konzernweiten Projektes "ERGO - ein Unternehmen" wechselte zum 1. Oktober 2009 ein Großteil der bis dahin über 4000 Innendienst-Mitarbeiter der DKV zum Arbeitgeber ERGO. [2]

Weblinks

 Commons: DKV (Versicherung) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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