Der Gauner und der liebe Gott

Der Gauner und der liebe Gott
Filmdaten
Deutscher Titel Der Gauner und der liebe Gott
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1960
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Axel von Ambesser
Drehbuch Curth Flatow,
Stefan Gommermann
Produktion Ernst Steinlechner
Musik Norbert Schultze
Kamera Oskar Schnirch
Schnitt Herbert Taschner
Besetzung

Der Gauner und der liebe Gott ist eine Kriminalkomödie aus dem Jahre 1960. Ein Teil der Außenaufnahmen entstand in dem kleinen Ort Kreuzberg bei Freyung. Die Uraufführung erfolgte am 23. Dezember 1960 im Massenstart.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Gauner und Safeknacker Paul Wittkowski steht zum vierten Mal wegen Einbruchs vor Gericht, dieses Mal allerdings unschuldig. Trotzdem wird er zu acht Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Als er aus dem Gerichtssaal entfernt werden soll, schafft es Wittkowski, sich loszureißen und in eine Kirche zu flüchten. Dort bittet er Gott um Hilfe und bekommt daraufhin durch ein Missverständnis ein bisschen Bargeld und eine Soutane, mit der er sich als Pfarrer „Wittleben“ abzusetzen versucht.

Da die Polizei den Zug durchsucht, in dem er reist, springt Wittkowski ab und kommt ins Dorf Seebrücken, wo er Unterschlupf im Pfarrhaus findet. Der junge Pfarrer Steiner befindet sich zur Zeit in einem Kleinkrieg mit dem örtlichen Kleinfabrikanten Baumberger, dem reichsten Mann des Dorfes, weil dieser die bei ihm hochverschuldete junge Schlosserwitwe Frau Holzmann zu einer Affäre zu verführen bzw. zu erpressen versucht. Wittkowski, der Gefallen an Frau Holzmann und ihrem kleinen Sohn Peter findet und der ihr dank seiner Schlosserausbildung auch in der Werkstatt eine große Hilfe ist, beschließt seine Gaunerkunststücke zu ihrem Wohl einzusetzen und stiehlt zunächst den Schuldschein aus Baumbergers Tresor, ohne das darin noch befindliche Geld mitgehen zu lassen. Das wird von den religiösen Dorfbewohnern als Wunder aufgenommen, und Steiners Kirche, die zuvor von Baumberger leer gehalten wurde, bekommt rasch wieder Zuwachs.

Indessen kommt Steiner langsam dahinter, dass der „Pfarrer“ Wittleben in Wirklichkeit der flüchtige Wittkowski ist, aber anstatt ihn gleich an die Polizei zu verraten, tauscht er heimlich dessen Einbruchswerkzeug mit Gebetbüchern aus und gibt Wittkowski die Chance, sich selbst zu stellen. Wittkowski ist willig, das Angebot anzunehmen, hat aber zwischendurch noch Baumberger einen letzten Streich zu spielen, da dieser in Sachen Frau Holzmann nicht nachgibt: Er bringt ihn in eine Situation, aus der er sich nicht herausreden kann, ohne seine wahren Absichten bloßzustellen, und regelt damit die Sache endgültig.

Aufgrund eines anschließenden Missverständnisses aber kommt es dazu, dass Wittkowski Steiner fluchtartig verlässt und wieder in die Stadt zu seinem Freund und Komplizen Schmiedel und dessen Freundin zurückkehrt. Er erklärt sich bereit, wieder ein Ding mit ihnen zu drehen; doch wie es sich herausstellt, waren es ausgerechnet die beiden, die Wittkowski den letzten Einbruch angehängt haben. Die beiden versuchen daraufhin, Wittkowski erneut als Sündenbock zu benutzen, und Wittkowski wird auch prompt am Tatort erwischt - doch durch die Gebetbücher in seinem Werkzeugkoffer nimmt der Fall eine totale Kehrtwendung, und diesmal zum Guten. Mit Hilfe von Pfarrer Steiner verlässt Wittkowski das Gefängnis als freier Mann und beseitigt zusammen mit Steiner die letzten Überbleibsel seines Gaunerlebens, bevor er ein neues, ehrliches Leben in Seebrücken beginnt.

Kritiken

Der katholische film-dienst bezeichnete Der Gauner und der liebe Gott als einen im volkstümlichen Schwankstil inszenierten, weitgehend gelungenen Film. „Sehenswert: Gert Fröbe in seiner famos bewältigten Gaunerrolle.“[1]

Auszeichnungen

Gert Fröbe erhielt 1961 den Ernst-Lubitsch-Preis für die beste komödiantische Leistung im deutschen Film.

Quellen

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=20691

Weblinks


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