Detlev von Ahlefeldt (1617–1686)

Detlev von Ahlefeldt (1617–1686)
Detlev von Ahlefeldt

Detlev von Ahlefeldt (* 20. Februar 1617 in Gelting; † 25. November 1686 in Hamburg) war ein dänischer Offizier, Diplomat und Schriftsteller.

Leben

Er war der Sohn des Benedikt von Ahlefeldt (1593-1634) und der Christia von Ahlefeldt (geb. (auch) von Ahlefeldt) (1589-1645), die Enkelin des Detlev von Ahlefeldt auf Osterrade und Haseldorf. Er unternahm mehrere große Auslandsreisen und studierte drei Jahre an der Universität in Paris und besuchte England, Italien und die Schweiz. 1640 übernahm er die Güter Haselau, Haseldorf und Kaden. Vier Jahre später wurde er Rittmeister im dänischen Heer. 1648 wurde er zum Oberst ernannt, nachdem nach dem Frieden mit Schweden im Dienste der Landgräfin von Hessen-Kassel stand. 1648 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Danach lebte er einige Jahre in Hamburg und befasste sich dort mit historischen und philosophischen Studien. Im Jahr 1651 wurde er zum Landrat durch den dänischen König ernannt und wurde 1652 Amtmann in Flensburg. Fünf Jahre später wurde er Generalkriegskommissar und mit mehreren diplomatischen Missionen betraut. 1680 ging er in den Ruhestand und verbrachte seine letzten Jahre in Hamburg. Seine Erinnerungen wurden später von Louis Bobé und H. Höhnk veröffentlicht und gehören zu den bedeutendsten der deutschen Memoirenliteratur des 17. Jahrhunderts.

Quellen

  • Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen, 2 Bde., Glückstadt 1891 und 1892.
  • Schleswig-Holsteinische Ritterschaft: Beitrag zur Adelsgeschichte Deutschlands und Dänemarks, Seite 11 und 12 (Schleswig 1869)
  • Jahrbuch für den Kreis Pinneberg: Wilhelm Muhs: Detlev v. Ahlefeldt (1617 - 1686) zu Haseldorf, Haselau und Kaden und seine Memoiren (1968)
  • Peter Danker-Carstensen: Dorfgeschichte Seestermühe. Eine Gemeinde in der Elbmarsch. Seite 300, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2002, ISBN 3-89876-095-2
  • Chronik der Gemeinde Haselau, Seite 71 und 72 (Uetersen 1999)

Weblinks


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