Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren

Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren
Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren
Logo des DFBVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Verband DFB
Erstaustragung 1969
Mannschaften vier
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger VfL Wolfsburg
Rekordsieger VfB Stuttgart
Website www.dfb.deVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite

Die Deutsche Fußballmeisterschaft der A-Junioren wird seit 1969 ausgespielt. Jährlich wird dabei die beste deutsche A-Jugend-Fußballmannschaft ermittelt. Die Spieler sind in der Regel zwischen 17 und 19 Jahren alt. Amtierender Meister ist der VfL Wolfsburg. Rekordmeister ist mit zehn Meisterschaften der VfB Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals wurde die Meisterschaft im Jahre 1969 ausgespielt. Bei den ersten drei Austragungen qualifizierten sich lediglich die Meister der fünf Regionalverbände. Von 1972 an nahmen die Meister der Landesverbände an der Meisterschaft teil. Zunächst spielten die Mannschaften in Vorrunden- und Endrundenturnieren gegeneinander. Ab 1975 wurden die einzelnen K.-o.-Runden in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Ab 1992 nahmen die Meister der Neuen Bundesländer teil. Mit der Einführung der Regionalliga wurde das Teilnehmerfeld auf acht Mannschaften verkleinert. Im Jahre 2004 wurde die U-19-Bundesliga eingeführt, wodurch das Teilnehmerfeld auf vier Mannschaften verkleinert wurde.

Modus

Für die A-Junioren-Meisterschaft qualifizieren sich die Meister der drei Staffeln der U-19-Bundesliga. Dazu kommt der beste Vizemeister. Der beste Vizemeister wird anhand einer Leistungstabelle ermittelt. Dabei werden für die Meisterschaft drei Punkte, für die Finalteilnahme zwei Punkte und für die Halbfinalteilnahme ein Punkt vergeben. Wenn eine Staffel in einer Saison zwei Endrundenteilnehmer gestellt hat werden nur die Punkte der besseren Mannschaft gewertet. Maßgebend sind immer die drei zurückliegenden Jahre.

Die Meisterschaft wird im K.-o.-System ausgespielt. Das Halbfinale wird in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Besteht nach Hin- und Rückspiel ein Gleichstand wird das Rückspiel um 2 x 15 Minuten verlängert. Sollte dann immer noch keine Entscheidung gefallen sein folgt ein Elfmeterschießen. Das Endspiel wird in einem Spiel ausgetragen.

Die Endspiele

Saison Sieger Finalist Ergebnis Spielort
1969 VfL Bochum 1. FC Saarbrücken 5:3 Saarbrücken
1970 Hertha Zehlendorf TuS Altrip 3:2 Bochum
1971 1. FC Köln 1. FC Nürnberg 3:1 Fürth
1972 MSV Duisburg VfB Stuttgart 2:0 Stuttgart
1973 VfB Stuttgart Kickers Offenbach 3:1 München
1974 1. FC Nürnberg 1. FC Köln 1:0 Stade
1975 VfB Stuttgart FC Schalke 04 4:0 Marburg
1976 FC Schalke 04 Rot-Weiss Essen 5:1 Herne
1977 MSV Duisburg VfB Stuttgart 2:1 Mannheim
1978 MSV Duisburg Hertha Zehlendorf 5:2 Essen
1979 Stuttgarter Kickers 1. FC Nürnberg 2:1 Karlsruhe
1980 SV Waldhof Mannheim FC Schalke 04 2:1 Oberhausen
1981 VfB Stuttgart FC Schalke 04 4:0 Karlsruhe
1982 Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart 2:0 Karlsruhe
1983 Eintracht Frankfurt 1. FC Köln 2:0 Marburg
1984 VfB Stuttgart 1. FC Kaiserslautern 3:1 n.V. Heilbronn
1985 Eintracht Frankfurt Bayer 04 Leverkusen 4:2 Mannheim
1986 Bayer 04 Leverkusen 1. FC Nürnberg 2:0 Leverkusen
1987 Bayer 05 Uerdingen Eintracht Frankfurt 2:1 Krefeld
1988 VfB Stuttgart Bayer 04 Leverkusen 4:1 Stuttgart
1989 VfB Stuttgart 1. FC Nürnberg 3:2 Stuttgart
1990 VfB Stuttgart Hertha Zehlendorf 5:1 Berlin
1991 VfB Stuttgart 1. FC Kaiserslautern 4:1 Heilbronn
1992 1. FC Kaiserslautern 1. FC Köln 5:1 Köln
1993 FC Augsburg 1. FC Kaiserslautern 3:1 Augsburg
1994 Borussia Dortmund Werder Bremen 3:2 Delmenhorst
1995 Borussia Dortmund Bayer 04 Leverkusen 2:0 Lüdenscheid
1996 Borussia Dortmund Waldhof Mannheim 2:0 Mannheim
1997 Borussia Dortmund TSV 1860 München 2:1 Augsburg
1998 Borussia Dortmund FC Bayern München 2:2 n.V., 2:1 i.E. Dortmund
1999 Werder Bremen VfB Stuttgart 4:1 Stuttgart
2000 Bayer 04 Leverkusen Werder Bremen 4:2 Leverkusen
2001 FC Bayern München Bayer 04 Leverkusen 3:2 Leverkusen
2002 FC Bayern München VfB Stuttgart 4:0 Unterhaching
2003 VfB Stuttgart Bayer 04 Leverkusen 5:2 Leverkusen
2004 FC Bayern München VfL Bochum 3:0 Unterhaching
2005 VfB Stuttgart VfL Bochum 3:0 Celle
2006 FC Schalke 04 FC Bayern München 2:1 Gelsenkirchen
2007 Bayer 04 Leverkusen FC Bayern München 2:1 n.V. Leverkusen
2008 SC Freiburg VfL Bochum 2:0 Wolfsburg
2009 1. FSV Mainz 05 Borussia Dortmund 2:1 Mainz
2010 FC Hansa Rostock Bayer 04 Leverkusen 1:0 Leverkusen
2011 VfL Wolfsburg 1. FC Kaiserslautern 4:2 Wolfsburg

Die erfolgreichsten Vereine

In der Tabelle werden nur Vereine berücksichtigt, die den Wettbewerb mindestens einmal gewonnen haben.

Verein Sieger Finalist
VfB Stuttgart 10 5
Borussia Dortmund 5 1
Bayer 04 Leverkusen 3 6
Bayern München 3 3
Eintracht Frankfurt 3 1
MSV Duisburg 3 0
FC Schalke 04 2 3
1. FC Kaiserslautern 1 4
1. FC Nürnberg 1 4
VfL Bochum 1 3
1. FC Köln 1 3
Werder Bremen 1 2
Hertha Zehlendorf 1 2
Waldhof Mannheim 1 1
FC Augsburg 1 0
SC Freiburg 1 0
1. FSV Mainz 05 1 0
FC Hansa Rostock 1 0
Stuttgarter Kickers 1 0
Bayer 05 Uerdingen 1 0
VfL Wolfsburg 1 0

Bemerkenswertes

  • Bislang ist es nur zwei Amateurvereinen gelungen, die Meisterschaft zu gewinnen. Als erstes gelang dies Hertha Zehlendorf im Jahre 1970. Zweiter Meister aus dem Amateurlager war der FC Augsburg 1993. Im Endspiel von 1970 standen sich mit Hertha Zehlendorf und dem TuS Altrip zwei Amateurvereine gegenüber. Das erste Double - die Meisterschaft bei den A- und B-Junioren - schaffte 1987 Bayer 05 Uerdingen. Borussia Dortmund erreichte zwischen 1994 und 1998 fünf Meisterschaften in Folge.
  • Bevor der VfL Bochum 1969 erster offizieller Deutscher A-Jugend-Meister wurde, gab es mit Hamborn 07 im Jahr 1938 bereits einen Deutschen A-Jugend-Meister. Aufgrund der in der NS-Zeit fortschreitenden Entmachtung des DFB wurde dieser Wettbewerb von der Hitlerjugend veranstaltet. Die Mannschaft aus dem Duisburger Norden gewann im Finale am 28. August 1938 mit 2:1 gegen Franken Nürnberg vor 50.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion. In den Wettbewerben von 1939 bis 1941 durften keine Vereinsmannschaften mehr teilnehmen, sondern sogenannte "Bannmannschaften", sozusagen Auswahlteams. Die weiteren Titelträger waren die Auswahlen Duisburg-Nord (1939), Oberhausen (1940) und Herne (1941).[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DerWesten.de: Der Meister vor dem ersten Meister [1]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Deutsche Fußballmeisterschaft der B-Junioren — Vorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat Verband DFB Erstaustragung 1977 Mannsch …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fußballnationalmannschaft der Herren — Deutschland Verband Deutscher Fußball Bund Konföderation UEFA Technischer Sponsor adidas Trainer Joachim Löw, seit 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure — Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure war eine Auswahl aus nichtprofessionellen Spielern, die Deutschland bei Fußballbegegnungen gegen Teams anderer Nationen repräsentierte. Zwischen 1952 (2:1 gegen Großbritannien am 14. Mai in… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Jugendmeisterschaft (Fußball) — Seit 1969 werden im deutschen Jugendfußball Deutsche Meisterschaften ausgespielt. Zunächst gab es nur einen Wettbewerb für die männliche A Jugend. Später kam auch ein Wettbewerb für die männliche B Jugend hinzu. Im Jahre 2000 wurde erstmals ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Jugendmeisterschaften der DDR (Fußball) — Ein wesentlicher Grund auch für internationale Erfolge der Fußball Jugendmannschaften des Deutschen Fußball Verbands der Deutschen Demokratischen Republik war die Nachwuchsarbeit in den Kinder und Jugendsportschulen (KJS) und den… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Elf — Deutschland Verband Deutscher Fußball Bund Konföderation UEFA Technischer Sponsor adidas Trainer Joachim Löw, seit 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fussballnationalmannschaft — Deutschland Verband Deutscher Fußball Bund Konföderation UEFA Technischer Sponsor adidas Trainer Joachim Löw, seit 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Fußball-Nationalmannschaft — Deutschland Verband Deutscher Fußball Bund Konföderation UEFA Technischer Sponsor adidas Trainer Joachim Löw, seit 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Wunder von der Weser — SV Werder Bremen Voller Name Sportverein Werder Bremen von 1899 e. V. Gegründet 4. Februar 1899 Vereinsf …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Habermann — (né le 23 février 1950) est un ancien arbitre est allemand et allemand de football, affilié à Weißensee. Arbitre dès 1968, il arbitre en D1 est allemande de 1975 à 1990 et il est international de 1985 à 1991. Carrière Il officie dans des… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”