Diane-Klasse (1930)

Diane-Klasse (1930)
Diane-Klasse
630-Tonnen-Typ F
Marine nationale française france libre
French Diane class submarine.jpg
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot
Bauserie: 630-Tonnen-Typ
Marine:
Bauwerften:
Einheiten: 9
Boote der Klasse
Amazone, Amphitrite, Antiope, Diane, La Psyché, La Sibylle, Méduse, Oréade, Orphée
Technische Daten
Besatzung: 41 Mann
Verdrängung:
  • über Wasser: 651 ts
  • unter Wasser: 807 ts
Länge: 64,4 m
Breite: 5,1 m
Tiefgang: 3,9 m
Antrieb :
Geschwindigkeit:
  • aufgetaucht: 13,7 kn (25 km/h)
  • getaucht: 9 kn (17 km/h)
Brennstoffvorrat : 60–65 t
Fahrbereich :
  • über Wasser bei 10kn:
    • 4000 NM (7408 km)
  • unter Wasser bei 5 kn:
    • 82 NM (152 km)
Tauchtiefe: 80 m
Bewaffnung
Artillerie: 1 × 76-mm-L/35-Deckgeschütz
Luftabwehr: 1 × 8-mm-MG
Torpedos:
  • 6 × 550-mm-Torpedorohre
    • 3 vorn, 2 mittschiffs, 1 hinten
  • 2 × 400-mm-Torpedorohre hinten

Die Diane-Klasse war eine mittlere U-Boot-Schiffsklasse der französischen Marine. In der damaligen französischen Typklassifikation[2] handelte es sich um Boote der Klasse 2. Die neun Boote der Klasse wurden zwischen 1927 und 1934 bei den Werften Chantier Augustin Normand in Le Havre und Chantier de la Seine[1] in Rouen gebaut. Die Klasse wird auch als 630-Tonnen-Typ F bezeichnet.

Nach dem Waffenstillstand zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich am 22. Juni 1940 waren die Boote in Französisch-Nordafrika stationiert und standen unter vichy-französischer Kontrolle.

Während der Operation Torch, der alliierten Landung in Französisch-Nordafrika im November 1942, wurden vier Boote von der US Navy vor Casablanca versenkt. Zwei Boote konnten nach Dakar im unter freifranzösischer Kontrolle stehenden Französisch-Westafrika fliehen und wurden von der freifranzösischen Marine übernommen. Diane wurde vor Oran selbstversenkt, Orphée in Nordafrika von den Alliierten erobert. La Sibylle sank im November 1942 unter ungeklärten Umständen.

Alle verbleibenden Boote wurden 1946 stillgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Boote der Klasse

  • Amazone
    • Bauwerft: Chantier de la Seine[1] (Rouen)
    • Kiellegung: 14. Januar 1929
    • Stapellauf: 28. Dezember 1931
    • Indienststellung: 12. Oktober 1933
    • Verbleib: Entkam 1942 nach Dakar und wurde dort von der freifranzösischen Marine übernommen. Amazone wurde am 26. April 1946 außer Dienst gestellt.
  • Amphitrite
    • Bauwerft: Chantier Augustin Normand (Le Havre)
    • Kiellegung: 8. August 1928
    • Stapellauf: 20. Dezember 1930
    • Indienststellung: 8. Juni 1933
    • Verbleib: Wurde am 8. November 1942 in Casablanca von dem US-amerikanischen Schlachtschiff USS Massachusetts (BB-59) und Begleitschiffen sowie Flugzeugen des Flugzeugträgers USS Ranger (CV-4) versenkt. Das Wrack wurde von den Alliierten gehoben. Amazone wurde im Mai 1946 endgültig gestrichen.
  • Antiope
    • Bauwerft: Chantier de la Seine[1] (Rouen)
    • Kiellegung: 28. Dezember 1928
    • Stapellauf: 18. August 1930
    • Indienststellung: 12. Oktober 1933
    • Verbleib: Entkam 1942 nach Dakar und wurde dort von der freifranzösischen Marine übernommen. Antiope wurde am 26. April 1946 außer Dienst gestellt.
  • Diane
    • Bauwerft: Chantier Augustin Normand (Le Havre)
    • Kiellegung: 4. Januar 1928
    • Stapellauf: 13. Mai 1930
    • Indienststellung: 1. September 1932
    • Verbleib: Diane wurde am 9. November 1942 vor Oran selbstversenkt.
  • La Psyché
    • Bauwerft: Chantier Augustin Normand (Le Havre)
    • Kiellegung: 26. Dezember 1930
    • Stapellauf: 4. August 1932
    • Indienststellung: 23. Dezember 1933
    • Verbleib: Wurde am 8. November 1942 vor Casablanca von US-Flugzeugen versenkt. Das Wrack wurde 1944 gehoben, aber nicht repariert.
  • La Sibylle
    • Bauwerft: Chantier de la Seine[1] (Rouen)
    • Kiellegung: 10. Januar 1931
    • Stapellauf: 28. Januar 1933
    • Indienststellung: 22. Dezember 1934
    • Verbleib: Das Boot verließ Casablanca am 8. November 1942 und wird seitdem vermisst.
  • Méduse
    • Bauwerft: Chantier Augustin Normand (Le Havre)
    • Kiellegung: 1. Januar 1928
    • Stapellauf: 26. August 1930
    • Indienststellung: 1. September 1932
    • Verbleib: Am 10. November 1942 vor Casablanca von US-Flugzeugen schwer beschädigt. Das Boot strandete bei El Jadida und wurde von einem Bordflugzeug des US-amerikanischen Leichten Kreuzers USS Philadelphia (CL-41) zerstört.
  • Oréade
    • Bauwerft: Chantier de la Seine[1] (Rouen)
    • Kiellegung: 15. August 1929
    • Stapellauf: 23. Mai 1932
    • Indienststellung: 14. Dezember 1933
    • Verbleib: Wurde am 8. November 1942 im Hafen von Casablanca von einem US-Flugzeug versenkt.
  • Orphée
    • Bauwerft: Chantier Augustin Normand (Le Havre)
    • Kiellegung: 22. August 1929
    • Stapellauf: 10. November 1931
    • Indienststellung: 8. Juni 1933
    • Verbleib: Wurde nach der alliierten Landung in Nordafrika von der freifranzösischen Marine übernommen und nach Kriegsende am 15. April 1946 außer Dienst gestellt.

Weblinks

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9

Erläuterungen

  1. a b c d e f uboat.net gibt als Bauwerft Ch. Worms in Rouen an. Erminio Bagnasco gibt in Uboote im 2. Weltkrieg Chantier de la Seine in Rouen als Bauwerft an.
  2. Die französische Marine unterschied drei Klassen von U-Booten: Boote 1. Klasse waren Hochseeboote. Boote 2. Klasse waren kleinere Küstenboote. Boote 3. Klasse waren Minenleger.

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