Die Abenteurer (Film)

Die Abenteurer (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Die Abenteurer
Originaltitel Les Aventuriers
Produktionsland Frankreich, Italien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 113 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Robert Enrico
Drehbuch Robert Enrico
José Giovanni
Pierre Pilegri
Musik François de Roubaix
Kamera Jean Boffety
Schnitt Jacqueline Meppiel
Besetzung

Die Abenteurer (Original: Les Aventuriers) ist ein Filmdrama des französischen Regisseurs Robert Enrico aus dem Jahr 1967.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Manu und Roland sind Freunde fürs Leben und beschäftigen sich gern mit abenteuerlichen Projekten. Der Sportpilot Manu macht spektakuläre Kunststücke mit seinem Flugzeug, während der Mechaniker Roland wie besessen an einem Dragster arbeitet, mit dem er Geschwindigkeitsrekorde brechen will.

Eines Tages taucht die junge Künstlerin Laetitia in Rolands Werkstatt auf, wo sie ihm Schrottteile abkaufen will, die sie für ihre Kunst benötigt. Roland weigert sich zunächst, aber die gutmütige Laetitia bietet ihm spontan ihre Hilfe an. Gemeinsam begeben sie sich auf ein brachliegendes Gelände und errichten dort eine Metallkonstruktion, die den Arc de Triomphe darstellen soll und durch die ein kleines Flugzeug fliegt. Nach dem Manöver landet er, und die drei stellen sich einander förmlich vor. Der Flug war die Generalprobe für Manus nächsten Coup: Er will durch den echten Triumphbogen fliegen und dabei Photos machen, für die ihm jemand viel Geld geboten hat. Manu, Roland und Laetitia schließen schnell Freundschaft. Sie mietet sich eine kleine Ecke in Rolands Werkstatt, wo sie ihre Skulpturen schweißen kann, Manu bereitet sich auf den Flug vor und Roland arbeitet am Motor seines Dragsters. Die Geschichte wendet sich, als Manu zu seinem waghalsigen Flug ansetzt. Das Kunststück gelingt zwar, aber er wird auch seine Pilotenlizenz los. Für Roland läuft es nicht besser, als sein mit Methylalkohol betriebener Rennwagen in Flammen aufgeht. Laetitia schweißt aus den Teilen des Wracks Skulpturen, aber deren Ausstellung wird zum Flop. Zu allem Überfluss erfährt Manu, dass er einem Spaßvogel aufgesessen ist und für die Photos kein Geld erwarten kann. Wütend lauern Manu und Roland dem Urheber des Schwindels, dem Angestellten einer Versicherung, auf und verpassen ihm eine Tracht Prügel. Aus Angst vor weiteren Schlägen bietet er den beiden ein Geheimnis an: Im Wrack eines kleinen Flugzeugs, das nicht weit vor der Küste des Kongo abgestürzt ist, soll sich ein Schatz befinden. Nach kurzem Nachdenken beschließen die beiden, der Sache nachzugehen und machen sich zusammen mit Laetitia auf den Weg nach Afrika. Hier beginnt der zweite Teil des Films, während das Trio nach dem verlorenen Schatz sucht. Sie haben sich auf einem Boot eingerichtet, suchen die Küste ab, tauchen zu Wracks hinunter, machen Späße und sind in ausgelassener Abenteuerlust. Manu verliebt sich immer stärker in Laetitia, doch die fühlt sich augenscheinlich mehr zu Roland hingezogen. Roland erkennt die Gefühle seines Freundes und fühlt sich unbehaglich, aber bevor es zur Aussprache kommen kann, eskaliert die Situation. Die drei finden tatsächlich das Flugzeug und heben den Schatz, aber sie werden von Söldnern angegriffen, die ebenfalls hinter der Beute her sind. Bei dem folgenden Kampf trifft eine verirrte Kugel Laetitia und verwundet sie tödlich. Manu und Roland sind voller Trauer und bestatten ihre Freundin bei einem letzten Tauchgang in der tiefen, blauen See. Anschließend kehren sie wieder nach Frankreich zurück. Den Schatz, den sie vor dem Zugriff der Söldner retten konnten, teilen sie durch drei und beschließen, Laetitias Anteil ihrer Familie zukommen zu lassen. Auf der Île-d'Aix finden sie tatsächlich den einzig lebenden Verwandten, einen kleinen Jungen und übergeben seinen Vormündern das Geld. Roland macht dabei sehr deutlich, dass das Vermögen dem Jungen gehört und nicht etwa den Alten.

Die Gangster sind derweil immer noch auf ihrer Spur und können sie schließlich im Fort Boyard vor der Küste einkesseln. Es kommt zum endgültigen Showdown. Manu und Roland verteidigen sich mit Waffen, die noch von den deutschen Besatzern stammen. Zunächst können sie einen der Söldner töten, die in Erwartung zweier Unbewaffneter unvorsichtig waren. Dann aber wird Manu angeschossen und kann nicht weiterkämpfen. Roland rennt zu ihm, aber er sieht, dass er nichts tun kann, und weil die Söldner weiter auf ihn schießen, muss er sich in das alte Arsenal zurückziehen. Von dort kommt er wieder zurück und hat den Arm voller alter Stielhandgranaten, mit denen er den Kampf alleine weiterführt. In dieser letzten, von sakraler Orgelmusik getragenen, Szene gelingt es ihm, alle Verbrecher zu töten. Nachdem auch der Anführer den Tod gefunden hat, kehrt er zu dem schwerverletzten Manu zurück. Roland beugt sich über den Freund und erkennt seine Hilflosigkeit im Angesicht des Todes. Er erzählt ihm, dass Laetitia gesagt hätte, sie wolle immer mit Manu zusammen sein. Kurz vor dem Ende lächelt Manu noch und sagt zu Roland, er sei ein lieber, alter Lügner, dann stirbt er.

Die letzte Einstellung zeigt das Fort Boyard aus der Vogelperspektive mit dem verzweifelten Roland. Die Kamera entfernt sich.

Kritik

„Lebendig inszenierter Abenteuerfilm, dem es nicht so sehr um vordergründige Spannung als um die Zeichnung verschiedener Charaktere unter extremen Bedingungen geht. Gleichzeitig demonstriert der Film die Unmöglichkeit romantischen Abenteuertums in unserer Zeit.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Abenteurer im Lexikon des Internationalen Films

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