Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk)

Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Panfilowo/
Klonofken (Dreimühl)

Панфилово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Klonofken (bis 1938),
Dreimühl (1938-1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238414
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 810 013
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 21° 28′ O54.38333333333321.466666666667Koordinaten: 54° 23′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Russland)
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Lage in Russland
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Panfilowo (russisch Панфилово, deutsch Klonofken, 1938–1946 Dreimühl) ist ein Ort im Südosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Panfilowo gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Panfilowo liegt nordöstlich der Stadt Schelesnodoroschny jenseits des Masurischen Kanals und ist entweder von der russischen Fernstraße A 196 über Obilnoje (Klein Sobrost), Kotschkino (Popwoken, 1938–1946: Neusobrost) und Saretschenskoje ((Groß) Sobrost) aus zu erreichen, oder von der Fernstraße A 197 über Nekrassowka und Kotschubejewo (Agonken, 1938–1946 Altsiedel) zur Weiterfahrt nach Tscherkassowka (Wickerau). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichtliches

Das ehedem Klonofken genannte Dorf gehörte 1874 zu den sieben Landgemeinden bzw. Gutsbezirken, die den neu errichteten Amtsbezirk Sobrost[1] bildeten. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 hatte Klonofken 308 Einwohner[2].

Am 30. September 1928 schloss sich Klonofken mit der Landgemeinde Agonken (1938–1946 Altsiedel, russisch: Kotschubejewo) und dem Gutsbezirk Damerau (russisch: Degtjarewo) zur neuen Landgemeinde Klonofken zusammen. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 360, sank dann aber wieder bis 1939 auf 290 ab[3]. Am 3. Juni 1938 (mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938) wurde Klonofken – wie auch viele andere nordostpreußische Orte – aus politisch-ideologischen Gründen umbenannt und erhielt die Bezeichnung „Dreimühl“.

Im Jahre 1945 kam der Ort zur Sowjetunion, die ihn Panfilowo nannte. Bis 2009 war er innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad in den Krylowski sowjet (Dorfsowjet Krylowo) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselelnije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Der weitaus größte Teil der Bevölkerung von Klonofken/Dreimühl gehörte vor 1945 zur evangelischen Kirche. Das Dorf war in das Kirchspiel des heute auf polnischem Gebiet gelegenen Assaunen[5] (polnisch: Asuny) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Gerdauen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.

Heute liegt Panfilowo im Bereich der neu gebildeten Kirchenregion Tschernjachowsk innerhalb der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER)[6].

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sobrost
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  3. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Kirchspiel Assaunen
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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