Dur-Moll-Tonalität

Dur-Moll-Tonalität

Der Begriff Dur-Moll-Tonalität wird als Oberbegriff oder Synonym für die in unserem Kulturkreis vorherrschende Tonalität gebraucht, welche auf der Verwendung von Dur- und Molltonleitern beruht. Es handelt sich um ein hierarchisches Ordnungssystem, das Töne, Akkorde und Tonarten auf ein tonales Zentrum (Tonika) bezieht.

Der Begriff wird meist verwandt, um explizit darauf zu verweisen, dass genau diese Art von Tonalität gemeint ist. Das auf die fast ausschließliche Verwendung von Dur und Moll aufbauende System entwickelte sich seit ca. 1600[1] und löste die zuvor vorherrschenden Kirchentonarten ab (hier spricht man oft verdeutlichend von Modalität).

Einzelnachweise

  1. Reinhard Amon, Lexikon Harmonielehre, ISBN 3-900695-70-9, S. 165

Literatur

In der Literatur wird vornehmlich der Begriff Tonalität erläutert; durmolltonal wird im oben erläuterten Sinn gebraucht.


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