EML Sulev (M312)

EML Sulev (M312)
Flagge
EML Sulev (M312)
Lindau-Klasse
Minensucher Weilheim freigestellt.JPG
Geschichte Flagge
Typ Minenjagdboot
Namensgeber Lindau
Bauwerft

Burmeister-Werft Bremen-Burg, Deutschland

Indienststellung 19. Oktober 2000
Außerdienststellung 23. März 2009
Heimathafen Kuressaare
2. Dienstzeit Flagge
Dienstzeit als Lindau (M1072) in der Deutschen Marine
Indienststellung 24. April 1958
Außerdienststellung 19. Oktober 2000
Verbleib an die Estnische Marine verkauft
Technische Daten
Verdrängung

495 Tonnen

Länge

47,1 Meter

Breite

8,3 Meter

Tiefgang

3 Meter

Besatzung

37 (6 Offiziere)

Antrieb

2× 1470 kW Maybach MD 871
5× 70 kW RHS 518 Dieselmotoren
2 Wellen mit 2 Verstellpropeller

Geschwindigkeit

16.5 Knoten

Bewaffnung

1× 40 mm Bofors Flak
2× 12,7  mm Browning MG

Sensoren

Navigationsradar
DSQS-11 Minenjagdsonar

Schiffsrumpf

Holz

Minenabwehrausrüstung

2 × ECA PAP 104 Mk.5 ROV

Wappen

EML Sulev (M312) war ein Minenjagdboot der Lindau-Klasse (Klasse 320) und gehörte der Minenabwehrdivision der Estnischen Marine an. Der letzte Kapitän des Schiffes war Lieutenant Janek Naur.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Sulev (M312) wurde in Westdeutschland in der Burmester-Schiffswerft in Bremen gebaut. Das Schiff lief am 16. Februar 1957 vom Stapel und wurde ein Jahr später als Lindau am 24. April 1958 in Dienst gestellt. Sie war das erste deutsche Marineschiff, welches nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gebaut wurde. Der Name stammt von der deutschen Stadt Lindau und steht für die Minensuchbootklasse, welcher 18 Schiffe angehörten. Ursprünglich war Lindau ein Minensucher, jedoch wurde sie in den späten 1970er Jahren in ein Minenjagdboot umgebaut. Die Deutsche Marine stellte die Lindau und ihr Schwesterschiff Cuxhaven am 9. Oktober 2000 außer Dienst und übergab die Schiffe der Estnischen Marine. Auf der Zeremonie bekam das Schiff den estnischen Namen Sulev.[1]

Konstruktion

Da Minensuchboote ein möglichst kleines Magnetfeld erzeugen sollen, waren sie aus Holz gebaut. Oberhalb der Wasserlinie waren 3 Schichten mit Zwischenisolierung miteinander verleimt. Die erste und dritte Schicht aus Mahagoni waren parallel zum Kiel ausgerichtet, die mittlere Schicht aus Teak diagonal. Unterhalb der Wasserlininie war noch eine vierte Schicht aus Eiche angebracht. Das Spantengerüst bestand aus 118 Quer-, 2 Längs- und 20 Konstruktionsspanten aus Holz, Spantenabstand 0,38 m. Für Auf- und Einbauten wurde hauptsächlich amagnetisches Material verbaut.[2]

Aufgaben

  • Sicherheit und Freiheit in estnischen Gewässern gewährleisten
  • Minenräumen
  • Seenotrettungsdienst
  • Beteiligung an Einsätzen im Rahmen von BALTRON
  • Vertretung Estlands bei internationalen Übungen und Operationen
  • Zusammenarbeit mit dem Grenzschutz
  • Ausbildung der Besatzung

Schiffswappen

Eine Armbrust auf dem Schiffswappen nimmt Bezug auf die Waffe des Sohnes von Sulev. Das Schiffsmotto lautet in Latein certum est – auf Deutsch „Es ist sicher“. Das Wappen wurde von Priit Herodes entworfen. Am 5. August 2001, den 5. Kuressaare Marinetag, wurde ein Kooperationsvertrag zwischen dem Stadtrat von Kuressaare und dem Minenjagdboot Sulev unterzeichnet, welches dem Schiff das Recht zum Tragen des Stadtwappens gibt um im Gegenzug die Stadt in den ausländischen Häfen vorzustellen.[3]

Einzelnachweise

  1. News der Außerdienststellung
  2. Konstruktionsweise
  3. ENS Sulev (M312) auf der offiziellen Website der estnischen Marine

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