Jekaterina Walentinowna Kowalewskaja

Jekaterina Walentinowna Kowalewskaja
Jekaterina Kowalewskaja, Iraklio 2007

Jekaterina Walentinowna Kowalewskaja (russisch Екатерина Валентиновна Ковалевская; * 17. April 1974 in Rostow am Don) ist eine russische Schachspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Schach

Schachlich unterrichtet wurde Jekaterina Kowalewskaja in der Sportschule Nr. 1 in Rostow am Don sowie in der All-Russia Chess Grandmasters school (ACGS).[1]

Einzelmeisterschaften

In den Jahren 1994 und 2000 gewann Jekaterina Kowalewskaja jeweils in Elista die russische Fraueneinzelmeisterschaft. Im Jahr 2000 wurde sie in Batumi hinter Natalja Schukowa Zweite der Europameisterschaft und erreichte in Neu-Delhi das Halbfinale der Frauenweltmeisterschaft, wo sie gegen Xie Jun ausschied, die später in diesem Turnier Weltmeisterin wurde. In der folgenden Europameisterschaft 2002 in Warschau wurde sie erneut Zweite, diesmal hinter Almira Scripcenco. 2004 wurde sie in Elista Weltmeisterschaftszweite hinter Antoaneta Stefanowa und erhielt dafür den Titel Internationaler Meister (IM) mit gleichzeitiger Großmeister-Norm (GM). Ihr Sekundant bei der Weltmeisterschaft 2006 in Jekaterinburg, bei der sie erst im Viertelfinale gegen Xu Yuhua ausschied, war Alexander Alexandrowitsch Galkin.

Nationalmannschaft

Bei Schacholympiaden war sie sehr erfolgreich. Sie nahm insgesamt sechs Mal für die russische Frauennationalmannschaft teil, zum ersten Mal 1994 in Moskau am ersten Reservebrett. 1998 in Elista erreichte sie am zweiten Brett Mannschaftssilber und eine individuelle Bronzemedaille für ihr Ergebnis von 9 aus 12. Im Jahr 2000 in Istanbul erreichte sie Mannschaftsbronze, 2002 in Bled am Spitzenbrett Mannschaftssilber, 2004 in Calvià am dritten Brett Mannschaftsbronze und 2006 in Turin am ersten Reservebrett wieder Mannschaftssilber.

2005 spielte sie in Göteborg an Brett Drei der russischen Nationalmannschaft beim Gewinn der Bronzemedaille bei der Fraueneuropameisterschaft. 2007 nahm sie in Jekaterinburg an der Frauenweltmeisterschaft teil. Die russische Nationalmannschaft gewann mit ihr die Silbermedaille während sie zwei Goldmedaillen erhielt: Einmal für ihr Ergebnis von 6,5 aus 7 am vierten Brett und für ihre Elo-Performance von 2706. Bei der Mannschafts-WM 2009 in Ningbo erreichte sie mit der rurssischen Frauennationalmannschaft erneut den zweiten Platz.

Vereinsmannschaften

Sie spielte in der russischen (für ShSM Moskau), kroatischen, britischen (für Wood Green 1) und montenegrinischen (für T-com Podgorica) 1. Liga. In der deutschen Frauenbundesliga spielt sie am zweiten Brett des OSG Baden-Baden.

Am European Club Cup 1999 in Nova Gorica nahm sie für den ukrainischen Verein Rudenkoschule Cherson teil. Die Mannschaft gewann diesen Europapokal, wobei Kowalewskaja für ihr Ergebnis von 5 aus 7 am zweiten Brett eine individuelle Silbermedaille erhielt. Am European Club Cup 2000 in Halle (Saale) nahm sie für Michail Tschigorn Sankt Petersburg teil. Die Mannschaft erreichte den zweiten Platz und Kowalewskaja erhielt eine Goldmedaille für ihr Ergebnis von 5,5 aus 7 am Spitzenbrett (Elo-Performance 2600). Beim European Club Cup 2002 in Antalya spielte sie für Baden-Baden (damals noch SC Baden-Oos) und erhielt eine individuelle Goldmedaille für ihr Ergebnis von 4 aus 6 am zweiten Brett. Am Mannschaftseuropapokal 2003 in Rethymno nahm sie für Südural Tscheljabinsk teil. Am Spitzenbrett erhielt sie eine individuelle Bronzemedaille für ihr Ergebnis von 5 aus 7. Im Jahr 2005 in Saint-Vincent (Aostatal) wurde sie mit Südural Tscheljabinsk Mannschaftszweite. Beim Club Cup 2007 in Kemer gewann sie eine Bronzemedaille für ihr Ergebnis von 5 aus 7 am dritten Brett Tscheljabinsks. Mit Podgorica wurde sie beim Club Cup 2008 in Kallithea (Chalkidiki) Mannschaftsdritte.

Titel und Rating

Sie trägt seit 1998 den Titel Großmeister der Frauen (WGM) und seit 2004 den eines Internationalen Meisters (IM). Ihre aktuelle Elo-Zahl beträgt 2428 (Stand: Januar 2010). Ihre bisher beste Elo-Zahl hatte sie mit 2507 im Juli 2001; damals lag sie auf Platz Sieben der Frauenweltrangliste.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview mit Alexander Nikolajewitsch Pantschenko (englisch)

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