Carl August Wilhelm Berends

Carl August Wilhelm Berends
Gedenktafel in Frankfurt (Oder)

Carl August Wilhelm Berends (* 19. April 1754 in Anklam; † 1. Dezember 1826 in Berlin) war ein deutscher Mediziner. Er war ab 1815 Leiter der Berliner Charité.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Berends begann sein Studium an der Universität Frankfurt (Oder), später setzte er es in Wien fort. 1780 promovierte er in Medizin und kurz darauf in Philosophie. Er übernahm 1786 das Amt des Physikus im Kreis Lebus, und zwei Jahre darauf kehrte er als ordentlicher Professor an die Universität Frankfurt (Oder) zurück. In diese Zeit fällt die Kritik von Berends am Frankfurter Thielschen Krankenhaus, das er wegen seiner nur acht Betten als zu klein beanstandete. Ein größeres wurde jedoch erst viel später um 1835 errichtet. 1789 veröffentlichte er sein Werk Über den Unterricht junger Ärzte vor dem Krankenbett, basierend auf seinen Erfahrungen in dem genannten Krankenhaus. Nachdem 1811 die Universität in Frankfurt geschlossen wurde, ging er als Rektor an die Universität Breslau. 1815 ernannte ihn der preußische König Friedrich Wilhelm III. zum Leiter der Berliner Charité. In Berlin verstarb er 1826. Nach seinem Tod erschien unter Berends' Namen das neunbändige Werk Handbuch Innere Krankheiten. Die Veröffentlichung widersprach seinem testamentarischen Willen, in dem er verfügt hatte, dass alle seine schriftlichen Aufzeichnungen zu vernichten seien. Die ersten beiden Bände wurden bereits 1827 von Karl Sundelin, einem ehemaligen Schüler Berends′, herausgegeben.

Werke

  • Über den Unterricht junger Ärzte am Krankenbett. 1789
  • Über die Unsicherheit der Kennzeichen des Todes, in Hinsicht auf den bei verstorbenen Schwangeren zu unternehmenenden Kaiserschnitt.
  • Handbuch Innere Krankheiten.

Literatur

  • Klaus Eichler: Vor 185 Jahren übernahm Professor Carl August Wilhelm Berends die Leitung der Charité in Berlin. In: Mitteilungen Frankfurt (Oder), Historischer Verein zu Frankfurt (Oder) e. V., 2000, Heft 2, S. 46–47.
  • August HirschBerends, Carl August Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 356.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Carl August Wilhelm Berends — (April 19, 1759 December 1, 1826) was a German physician who was born in Anklam, Pomerania.He studied medicine at Viadrina University in Frankfurt an der Oder, where in 1788 he became a professor of medicine. In 1811 he moved to the University of …   Wikipedia

  • Berends — ist eine Variante des Namens Behrendt. Folgende Personen tragen diesen Familiennamen: Carl August Wilhelm Berends (1754–1826), deutscher Mediziner Johannes Hermannus Berends (1868–1941), alt katholischer Bischof von Deventer John Berends… …   Deutsch Wikipedia

  • Adolph Wilhelm Otto — (* 3. August 1786 in Greifswald; † 14. Januar 1845 in Breslau) war ein deutscher Anatom und Rektor der Universität Breslau. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Adolph Wilhelm Otto — (August 3, 1786 January 14, 1845) was a German anatomist who was a native of Greifswald.In 1808 he earned his medical doctorate at the University of Greifswald, and subsequently worked as a prosector and physician in Carl August Wilhelm Berends… …   Wikipedia

  • Charite — Charité Universitätsmedizin Berlin Gründung 1710 Trägerschaft staatlich Ort Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Charité - Universitätsmedizin Berlin — Gründung 1710 Trägerschaft staatlich Ort Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Charité Universitätsmedizin Berlin — Gründung 1710 Trägerschaft staatlich Ort Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Sonderisolierstation der Charité — Charité Universitätsmedizin Berlin Gründung 1710 Trägerschaft staatlich Ort Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Universitätsmedizin Berlin — Charité Universitätsmedizin Berlin Gründung 1710 Trägerschaft staatlich Ort Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Hansestadt Anklam — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”