Elisabeth Markus

Elisabeth Markus

Elisabeth Markus; eigentlich Elisabeth Martha Leopoldine Francisca Markus (* 15. Dezember 1895[A 1] in Weikersdorf am Steinfelde, Niederösterreich; † 19. Januar 1970 in Wien) war eine österreichische Schauspielerin und Hörspielsprecherin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elisabeth Markus wurde als Tochter des Apothekers Eugen Markus geboren. Sie erhielt eine Ausbildung an der Theaterschule des Deutschen Volkstheaters in Wien. Von 1917 bis 1930 gehörte sie dem Ensemble des Volkstheaters in Wien an. 1931 unternahm Elisabeth Markus gemeinsam mit Max Reinhardt eine Theatertournee. Danach folgten Engagements an verschiedenen Wiener Bühnen. Ab 1939 war sie Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt. Hinzu kamen zeitweise Gastspiele am Deutschen Theater in Berlin. Zudem unterrichtete sie in späteren Jahren an dem Max Reinhardt Seminar.

Elisabeth Markus wirkte auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit.

Darunter gehörten Spielfilme wie Damals aus dem Jahr 1943 in der Regie von Rolf Hansen mit Zarah Leander, Hans Stüwe und Hilde Körber, 1953 Die Regimentstochter von Georg C. Klaren und Günther Haenel mit Aglaja Schmid, Robert Lindner und Gusti Wolf und 1957 Die unentschuldigte Stunde von Willi Forst mit Adrian Hoven, Erika Remberg und Hans Moser. Eine letzte Rolle in einem Spielfilm verkörperte sie 1966 in dem Graf–Bobby–Film Graf Bobby, der Schrecken des Wilden Westens in der Regie von Paul Martin mit Peter Alexander, Gunther Philipp und Hanne Wieder.

Im Fernsehen war Elisabeth Markus 1961 in der Adaption der Komödie Die Kassette von Carl Sternheim in der Inszenierung von Rudolf Noelte mit Theo Lingen, Bruni Löbel und Hans Putz zu sehen.

Sie arbeitete auch als Sprecherin in einigen Hörspielproduktionen mit. In der Hörspielfassung des Rosenkavaliers nach dem Libretto von Hugo von Hofmannsthal in einer Produktion des Norddeutschen Runkfunks (NDR) aus dem Jahr 1962 sprach sie die Rolle der Duenna.[1] Neben ihr spielten Käthe Gold, Helmut Qualtinger, Albert Rueprecht und Hermann Thimig.

Elisabeth Markus war seit 1965 mit dem Schauspieler Erich Nikowitz verheiratet.[2] Sie wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab (Ehrenhain (Gruppe 40)) der Stadt Wien beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)

  • 1921: Unter der Knute des Schicksals
  • 1921: Der Findling des Glücks
  • 1926: Der Meineidbauer
  • 1934: Ein Stern fällt vom Himmel
  • 1935: Bretter, die die Welt bedeuten
  • 1939: Maria Ilona
  • 1939: Mutterliebe
  • 1940: Ein Leben lang
  • 1941: So gefällst Du mir
  • 1941: Aufruhr im Damenstift
  • 1942: Der Fall Rainer
  • 1942: Geliebte Welt
  • 1943: Damals
  • 1943: Die Wirtin zum Weißen Röß'l
  • 1943: Ich werde dich auf Händen tragen
  • 1943: Kollege kommt gleich
  • 1945: Der Fall Molander
  • 1947: Wiener Melodien
  • 1948: Rendezvous im Salzkammergut
  • 1948: Anni
  • 1948: An klingenden Ufern
  • 1949: Das Siegel Gottes
  • 1949: Ruf an das Gewissen
  • 1949: Mein Freund, der nicht nein sagen konnte
  • 1951: Sensation in San Remo
  • 1953: Die Regimentstochter
  • 1943: Das Herz ist meine Heimat
  • 1954: Die Hexe
  • 1957: Die unentschuldigte Stunde
  • 1960: Zwei alte Damen feuern (Fernsehfilm)
  • 1961: Die Kassette (Fernsehfilm)
  • 1961: Die Spur der Leidenschaft (Fernsehfilm)
  • 1964: Kolportage (Fernsehfilm)
  • 1964: Das Haus der Vergeltung (Fernsehfilm)
  • 1965: An der Donau, wenn der Wein blüht
  • 1966: Graf Bobby, der Schrecken des Wilden Westens

Hörspiele (Auswahl)

  • 1955: Der Unbestechliche
  • 1955: Georges Dandin
  • 1956: Moral
  • 1957: Alpenkönig und Menschenfeind
  • 1962: Der Rosenkavalier

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon Band 2. (Hed–Peis), Bad Münder 1961, S. 1074

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hörspielarchiv des ORF auf oe1.orf.at; abgerufen am 8. August 2011
  2. Biografische Daten auf imdb.com; abgerufen am 8. August 2011

Anmerkungen

  1. IMDb, Virtual History und VIAF geben den 15. Dezember 1895 als Geburtsdatum an. Bei filmportal.de ist der 13. Dezember 1895 aufgeführt.

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