Ernst August Max von Bacmeister

Ernst August Max von Bacmeister

Ernst August Max von Bacmeister (* 28. November 1853 in Bielefeld; † 17. Januar 1938 in Bückeburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des preußischen Oberstleutnants Lucas Heinrich Bacmeister (1820–1884) und der Luise Poggenpohl (1826–1885), Nachkommen der von Eberhard Bacmeister begründeten Ostfriesischen Linie der Familie Bacmeister, trat nach dem Schulbesuch und dem Kadettenkorps am 28. Februar 1872 als Sekondeleutnant in das 5. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 53 ein. Ab 19. März 1875 fungiert er als Adjutant des II. Bataillons, dann ab 22. April 1878 als Regimentsadjutant und als solcher wurde Bacmeister am 22. März 1881 Premierleutnant sowie am 26. Mai 1887 Hauptmann. Als solcher war er zwischen 1892 und 1893 Adjutant im Preußischen Kriegsministerium. Nach seiner Beförderung zum Major 1893 wird er in den Truppendienst versetzt. 1900 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und als solcher 1901 die Ernennung zum Chef einer Abteilung im Preußischen Kriegsministerium. Mit seiner Beförderung zum Oberst 1905 wird er zum Kommandeur eines Regiments ernannt.

1907 wird Bacmeister zunächst zum Generalmajor und dann 1910 zum Generalleutnant befördert und als solcher zum Kommandeur der 39. Division in Colmar ernannt. Einige Zeit später wechselte er jedoch als Direktor eines Departments in das Preußische Kriegsministerium und ist dort zugleich stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat. Er erhielt am 18. April 1913 den Charakter als General der Infanterie und am 16. Juni 1913 wurde Bacmeister von Kaiser Wilhelm II. der erbliche Adel mit dem Prädikat von verliehen.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieg war Bacmeister zunächst im Zentralkomitee des Roten Kreuzes in Berlin tätig, ehe er am 1. September 1914 als Kommandierender General des VI. Armeekorps eingesetzt wurde. Er übernahm dann am 7. August 1916 die 79. Reserve-Division, die er u.a. bei der Schlacht von Vimy 1917 führte. Dabei gelang es kanadischen Verbänden der britischen Expeditionsstreitkräfte, der deutschen Armee den größten Teil der Höhe abzunehmen.[1]

Bacmeisters wurde am 10. März 1918 von seinem Posten abberufen und seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben. Er fungierte dann noch bis Kriegsende als Generalkommissar für die Wehrhaftmachung der deutschen Jugend in der Provinz Brandenburg und Berlin. Er war verheiratet mit Julie Charlotte Vogelsang (1854–1945), mit der er einen bereits als Kind verstorbenen Sohn und drei Töchter hatte. Drei seiner Brüder dienten ebenfalls in hoher Position in der preußischen Armee, darunter der Generalmajor Hugo Karl August Bacmeister.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 1: A–G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN3-7648-2505-7, S. 27–29

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geoffrey Hayes,Michael Bechthold,Andrew Iarocci,Mike Bechthold: „Vimy Ridge: a Canadian reassessment“, 2007, S.230, ISBN 0889205086
  2. a b c d e f Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1912, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1912, S.12

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