Ernst Stimmel

Ernst Stimmel

Ernst Stimmel (* 23. März 1891 in Hamburg; † 28. März 1978 in Reichenau) war ein deutscher Schauspieler und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Abitur und Studium wurde Ernst Stimmel 1919 in München mit der Dissertation Einfluß der Schopenhauerschen Philosophie auf Wilhelm Raabe promoviert.[1][2]

In den dreißiger und vierziger Jahren wirkte er in vielen Filmproduktionen als Darsteller überwiegend in Nebenrollen mit.

Darunter befanden sich die nationalsozialistischen Propagandafilme Jud Süß, Die Rothschilds und Kampfgeschwader Lützow, die heute in Deutschland als Vorbehaltsfilme nur unter bestimmten Voraussetzungen aufgeführt werden können. Ernst Stimmel spielte aber auch in Unterhaltungs- und Historienfilmen wie Der Gasmann mit Heinz Rühmann, Der große König mit Otto Gebühr und Die Entlassung mit Emil Jannings. Zudem war er an dem Film Zwischen Herz und Gewissen beteiligt, der als Überläufer erst im Jahr 1951 uraufgeführt wurde, obwohl dieser kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs noch unter dem Titel Das fremde Leben fertiggestellt wurde.

Zudem schrieb Stimmel unter anderem die Bühnenstücke Der Fenstersturz zu Lohbrügge, Amerikanische Komödie und Ein preußischer Offizier. Auch als Autor von Hörspielen war Ernst Stimmel tätig.

Ernst Stimmel veröffentliche im Jahr 1939 eine deutschsprachige Nachdichtung der Balladen von François Villon. Für einige Werke benutzte er das Pseudonym Peter Strom.[3]

Filmografie (Auswahl)

  • 1936: Fährmann Maria
  • 1936: Mädchenjahre einer Königin
  • 1936: Skandal um die Fledermaus
  • 1936: Spiel an Bord
  • 1937: Vorsicht am Platze. Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht!
  • 1937: Togger
  • 1937: Der Biberpelz
  • 1937: Hahn im Korb
  • 1938: Der Katzensteg
  • 1938: Die Umwege des schönen Karl
  • 1938: Es leuchten die Sterne
  • 1938: Zwei Frauen
  • 1939: Der vierte kommt nicht
  • 1939: Ich verweigere die Aussage
  • 1939: Sensationsprozess Casilla
  • 1939: Dein Leben gehört mir
  • 1940: Die gute Sieben
  • 1940: Die Rothschilds
  • 1940: Die drei Codonas
  • 1940: Jud Süß
  • 1940: Die unvollkommene Liebe
  • 1941: Blutsbrüderschaft
  • 1941: Kampfgeschwader Lützow
  • 1941: Der Gasmann
  • 1941: Immer nur du
  • 1942: Der große König
  • 1942: Die Entlassung
  • 1942: Meine Freundin Josefine
  • 1942: Der Seniorchef
  • 1943: Du gehörst zu mir
  • 1943: Germanin – Die Geschichte einer kolonialen Tat
  • 1943: Tonelli
  • 1943: Großstadtmelodie
  • 1943: Gefährlicher Frühling
  • 1944: Ein schöner Tag
  • 1944: Der Verteidiger hat das Wort
  • 1944: Die schwarze Robe
  • 1951: Zwischen Herz und Gewissen

Werke (Auswahl)

  • 1919: Einfluß der Schopenhauerschen Philosophie auf Wilhelm Raabe. Borna, Leipzig
  • 1933: Die Erde ruft. Theaterverlag Albert Langen/Georg Müller, Berlin
  • 1934: Der Fenstersturz zu Lohbrügge. Theaterverlag Albert Langen/Georg Müller, Berlin
  • 1934: Die Autofalle. Peter Strom. Theaterverlag Albert Langen/Georg Müller, Berlin
  • 1936: Amerikanische Komödie. Bühnenverlag Ahn & Simrock, Berlin
  • 1936: Ein preußischer Offizier. Bühnenverlag Ahn & Simrock, Berlin
  • 1939: Balladen / François Villon. Nachdichtung. Hauswedell, Hamburg
  • 1970: Legende vom heiligen Bimbam. Peter Strom. Hess, Ulm
  • 1972: Dänische Ballade. Hess, Ulm

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon Band 3. (Peitz – Zz), Bad Münder 1961, S. 1675

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutschsprachige geisteswissenschaftliche Dissertationen des Jahres 1919 auf fordham.edu; abgerufen am 6. März 2011
  2. Wilhelm Raabe: Sekundärliteratur auf tour-literatur.de; abgerufen am 6. März 2011
  3. Eintrag auf d-nb.de zu Peter Strom

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