Fernmelde-, Elektro- und Apparatemonteur

Fernmelde-, Elektro- und Apparatemonteur

Fernmelde-, Elektro- und Apparatemonteur (FEAM) war ein anerkannter Schweizer Ausbildungsberuf (industrieller Elektroberuf), der sowohl im Handwerk als auch in der Industrie ausgeübt wurde. Er ist verwandt mit dem in Deutschland verbreiteten Beruf des Nachrichtengerätemechanikers und Elektronikers.

Der FEAM ist im Bereich der Starkstromtechnik, der Datenverarbeitung, der Fernmeldetechnik, der Feinmechanik und der Nachrichtentechnik anzusiedeln. Der FEAM ist in der Lage sowohl HF und NF Schaltungen oder auch mechanische Arbeiten mit höchster Präzision zu fertigen.

Inhaltsverzeichnis

Ablauf der Ausbildung

Die Berufsausbildung dauerte in der Schweiz vier Jahre. FEAM wurden im Lehrbetrieb Brown Boveri & Cie ausgebildet und besuchen während der Ausbildung die Berufsschule.

Praktische Ausbildung

Während der ersten Lehrhälfte wurde in der Grundausbildung ein breites Fundament an Wissen und Können gelegt. Im Zentrum standen Berechnen, Dimensionierung, Aufbauen und Ausmessen elektronischer Schaltungen, hauptsächlich Schwingkreise, Dokumentieren der Arbeiten, Montieren und Verdrahten von Geräten, Bestücken und Löten von Leiterplatten sowie Inbetriebsetzungen und Beheben von Störungen. Zusätzlich wurde viel über Feinmechanik gelehrt.

In der zweiten Lehrhälfte folgt die Schwerpunktausbildung in Hochfrequenztechnik, kurz HF-Technik, sowie in der Niederfrequenztechnik, kurz NF-Technik. In dieser Ausbildungsphase vertiefen die Auszubildenden ihre Kenntnisse und Fertigkeiten durch Lernen an produktiven Aufträgen und Projekten so wie an verschiedenen Versuchsschaltungen, in dieser Weise wird der FEAM in eine sehr komplexe Welt der Elektronik und Mechanik eingearbeitet. Während der ganzen Ausbildungszeit werden berufsübergreifende Fähigkeiten wie Lern- und Arbeitsmethodik, Kreativität, Flexibilität, Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Kommunikationsfähigkeit usw. gefördert.

Berufsschulunterricht

Berufsschulunterricht ist die theoretische Ausbildung an den Berufsschulen. Das theoretische Fachwissen wird in Lernfeldern vermittelt; es kamen neben Mathematik auch Elektronik und Mikroelektronik hinzu. Nach zwei Jahren Grundausbildung sollte sich ein FEAM das nötige Fachwissen angeeignet haben, um es vielseitig einsetzen zu können.

Berufsmaturität

Bei bestandener Aufnahmeprüfung konnten Schweizer Lehrlinge die Berufsmittelschule besuchen und diese mit der Berufsmatura abschließen.

Berufliche Perspektiven

Nach Abschluss der Lehre und mit dem Lehrabschluss beziehungsweise eidgenössischem Fähigkeitszeugnis standen dem FEAM viele Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Auch heute noch ist der FEAM eine sehr gesuchte Person, da er einer der wenigen Berufe ist/war, der imstande ist, sowohl in Mechanik wie in HF und NF Technik zu arbeiten.

Unter anderem:

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