FIM World Endurance Championship

FIM World Endurance Championship

Die FIM Endurance World Championship ist die weltweit höchste Langstrecken-Motorrad-Rennserie und findet unter dem Dach der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) statt.

Die Weltmeisterschaft besteht aus einer Reihe von Rennen auf permanenten Rennstrecken. Die Ergebnisse der einzelnen Rennen werden kombiniert, um jährlich zwei Weltmeisterschaftstitel, einer für Teams und einer für die Hersteller zu vergeben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Meisterschaft wurde 1960 als FIM Endurance Cup gegründet. Die Meisterschaft bestand aus vier Rennen, Thruxton (England), Montjuïc (Spanien), Weerst (Belgien) und dem Bol d'Or in Frankreich.

Ab dem Jahre 1976 wurde der FIM Endurance Cup als Europameisterschaft ab 1980 als Weltmeisterschaft ausgetragen. In den 1980er Jahren beinhaltete der Endurance-WM-Kalender bis zu zehn Veranstaltungen. Die Popularität ging allmählich zurück, und der Kalender wurde nach und nach auf nur vier Rennen reduziert. 1989 und 1990 ging die Meisterschaft zurück auf einen World-Cup-Status, da die Anzahl der Läufe, die von der FIM Sporting Code erforderlich waren, nicht zustande kamen.

Vier Rennen werden als Klassiker bezeichnet, die 24 Stunden von Le Mans für Motorräder, die 24 Stunden von Lüttich (gefahren in Spa-Francorchamps), das 8-Stunden-Rennen von Suzuka und der Bol d'Or.

Bis zum Jahr 2000 wurde der Titel an die einzelnen Fahrer mit den meisten Punkten vergeben, ab 2001 wurde die Regel geändert und der WM Titel wird an die Teams vergeben.

Weltmeister

1980–1988 Weltmeisterschaft
1989–1990 World-Cup
1991–2008 Weltmeisterschaft

Von 1980 bis 2000

Jahr Fahrer Hersteller
1980 FrankreichFrankreich Marc Fontan
FrankreichFrankreich Hervé Moineau
Honda
1981 FrankreichFrankreich Jean Lafond
FrankreichFrankreich Raymond Roche
Kawasaki
1982 FrankreichFrankreich Jean-Claude Chemarin
SchweizSchweiz Jacques Cornu
Kawasaki
1983 BelgienBelgien Richard Hubin
FrankreichFrankreich Hervé Moineau
Suzuki
1984 FrankreichFrankreich Gerard Coudray
FrankreichFrankreich Patrick Igoa
Honda
1985 FrankreichFrankreich Gerard Coudray
FrankreichFrankreich Patrick Igoa
Honda
1986 FrankreichFrankreich Patrick Igoa Honda
1987 FrankreichFrankreich Hervé Moineau
FrankreichFrankreich Bruno Le Bihan
Suzuki
1988 FrankreichFrankreich Hervé Moineau
FrankreichFrankreich Thierry Crine
Suzuki
1989 FrankreichFrankreich Alex Vieira Honda
1990 FrankreichFrankreich Alex Vieira Honda
1991 FrankreichFrankreich Alex Vieira Kawasaki
1992 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Rymer
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Carl Fogarty
Kawasaki
1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Doug Toland Kawasaki
1994 FrankreichFrankreich Adrien Morillas Kawasaki
1995 BelgienBelgien Stéphane Mertens
FrankreichFrankreich Jean-Michel Mattioli
Honda
1996 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Morrison Kawasaki
1997 AustralienAustralien Peter Goddard
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Doug Polen
Suzuki
1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Doug Polen
FrankreichFrankreich Christian Lavieille
Honda
1999 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Rymer
FrankreichFrankreich Jéhan d'Orgeix
Suzuki
2000 SchwedenSchweden Peter Lindén
AustralienAustralien Warwick Nowland
Suzuki

Seit 2001

Jahr Team Hersteller
2001 BelgienBelgien Wim Motors Racing Honda
2002 China VolksrepublikChina Zongshen Suzuki
2003 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Suzuki GB - Phase One Suzuki
2004 FrankreichFrankreich Yamaha GMT 94 Yamaha
2005 FrankreichFrankreich Suzuki Castrol Team Suzuki
2006 FrankreichFrankreich Suzuki Castrol Team Suzuki
2007 FrankreichFrankreich Suzuki Endurance Racing Team 1 Suzuki
2008 FrankreichFrankreich Suzuki Endurance Racing Team 1 Suzuki
2009 OsterreichÖsterreich Yamaha Austria Racing Team Yamaha
2010 FrankreichFrankreich Suzuki Endurance Racing Team 1 Suzuki
2011 FrankreichFrankreich Suzuki Endurance Racing Team Suzuki

Punktesystem

Für Rennen bis 6 Stunden oder Rennen bis 1000 km:[1]

Punktewertung
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Punkte 25 20 16 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Für Rennen von 6 Stunden bis 12 Stunden, oder für Rennen von über 1000 km bis 1800 km:

Punktewertung
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Punkte 30 24 19 16 13 12 11 10 8 7 6 5 4 2 1

Für Rennen über 12 Stunden oder Rennen über 1800 km:

Punktewertung
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Punkte 35 28 22 18 15 14 13 11 10 8 7 6 4 3 1
  • Für Teams, die die meisten Punkte in allen Rennen gesammelt haben.
  • Für Hersteller, nur das am besten platzierte Motorrad eines Herstellers bekommt Punkte, je nach der position im Rennen.

Klassen und Spezifikationen 2010

Die Motorräder müssen auf Serienmotorrädern basieren laut FIM-Homologation[2]

Formula EWC

Hubraum

  • 4 Zylinder über 600 cm³ bis zu 1000 cm³ Viertakter
  • 3 Zylinder über 750 cm³ bis zu 1000 cm³ Viertakter
  • V-Twin|2 Zylinder über 850 cm³ bis zu 1200 cm³ Viertakter

Der Hubraum muss wie beim homologiertem Motorrad bleiben. Modifikationen an Bohrung und Hub um Klassen Limits zu erreichen sind verboten.

Minimum-Gewicht

Für 3 und 4 Zylinder bis zu 1000 cm³:

  • 170 kg: für Rennen, die nicht in der Nacht stattfinden (keine Lichtanlage).
  • 175 kg: für Rennen, die in der Nacht stattfinden.

Für 2 Zylinder bis 1200 cm³:

  • 175 kg: für Rennen, die nicht in der Nacht stattfinden (keine Lichtanlage).
  • 180 kg: für Rennen, die in der Nacht stattfinden.

Superstock

Hubraum

  • 4 Zylinder über 600 cm³ bis zu 1000 cm³ Viertakter
  • 3 Zylinder über 750 cm³ bis zu 1000 cm³ Viertakter
  • 2 Zylinder über 850 cm³ bis zu 1200 cm³ Viertakter

Der Hubraum muss wie beim homologiertem Motorrad bleiben. Modifikationen an Bohrung und Hub um Klassen Limits zu erreichen sind verboten.

Minimum-Gewicht

  • Trockengewicht des Serienmotorrades minus 12 kg: für Rennen, die nicht in der Nacht stattfinden (keine Lichtanlage).
  • Trockengewicht des Serienmotorrades minus 9 kg: für Rennen, die in der Nacht stattfinden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Road Racing World Championship Endurance Regulations (PDF). fim.ch. Abgerufen am 11. Januar 2008.
  2. Technical Regulations (PDF). fim.ch. Abgerufen am 11. Januar 2008.

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