Franckepark

Franckepark
Steinerne Eule im Eingang zum Franckepark in Berlin-Tempelhof

Der Franckepark liegt im Berliner Ortsteil Tempelhof zwischen Albrechtstraße und Theodor-Francke-Straße. Er ist nach dem Kaufmann Theodor Francke (1830–1896) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Francke besaß in der Nähe eine Bleiche für Elfenbein. Da er Platz für das Material benötigte, wurde die Fläche zum Lager ausgebaut.[1] Im Jahr 1875 wurde das Gelände von Jonathan Kaehler als Privatpark umgestaltet. Francke ließ hier für seine Familie einen Rodelhügel errichten. Seine Erben verkauften den Park 1924 an die Gemeinde, die eine Neugestaltung vornahm. Unter Rudolf Fischer wurden in den Jahren 1925–1928 Areale mit landschaftlichem Charakter, ein Rosengarten, wie auch ein Damwildgehege angelegt.[2] Fischer ließ darüber hinaus noch eine Tanzfläche, ein Parkcafé, eine Fasanerie und ein Vogelhaus errichten.

Panoramablick über den Franckepark in Richtung Theodor-Francke-Straße
Panoramablick über den Franckepark in Richtung Theodor-Francke-Straße

Ausgestaltung

Damwild im Franckepark

Der Rosengarten, wie auch das Damwildgehege sind heute noch erhalten. Betritt man den Park von der Theodor-Francke-Straße, so blickt man unvermittelt auf eine Eule, die „das Schweinwerferlichter der in der Sackgasse wendenden Wagen nachts schon mal mit großen Augen gespenstisch reflektiert.“[1]. Seit 1930 stand hier die Plastik eines Ziegenböckchens als Brunnenfigur. Sie wurde 1942 eingeschmolzen. Die Eule von Eugen Stolterfoth ist ein Provisorium von 1964.

Markant ist die tiefe Senke, die den Park prägt. Dort befand sich bis 1906 der „Krummer Pfuhl“ , einer der Seen, die noch heute Tempelhof bereichern. Vor 1860 konnte man hier noch gegen Eintrittsgeld baden. Dann sank der Grundwasserspiegel durch den Bau des Teltowkanals und das Tal fiel trocken. Seit 1954 ist die Talsenke Teil des Geheges.

Der Park ist bei Läufern beliebt, da er drei unterschiedliche Laufstrecken mit kleinen Steigungen anbietet.[3]

Sonstiges

Ein barrierefreier Zugang ist nicht möglich.[4]

Einzelnachweise

  1. a b Tip in Berlin zum Park, abgerufen am 10. April 2011.
  2. Informationen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zum Park, abgerufen am 10. April 2011
  3. Hinweise auf Fit-in-Tempelhof zum Park, abgerufen am 9. April 2011.
  4. NBIK e.V. – nachhaltig bilden integrieren und kommunizieren – zum Park, abgerufen am 10. April 2011.

Weblinks

52.46130513.389115

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