Freihalden

Freihalden
Freihalden
Wappen von Freihalden
Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 30′ O48.38583333333310.493611111111503Koordinaten: 48° 23′ 9″ N, 10° 29′ 37″ O
Höhe: 503 m ü. NN
Fläche: 5,23 km²
Einwohner: 803 (2011)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Eingemeindet nach: Jettingen-Scheppach
Postleitzahl: 89343
Vorwahl: 0 82 25

Freihalden ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Jettingen-Scheppach.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Teilgemeinde liegt im nordöstlichen Landkreis Günzburg, Regierungsbezirk Schwaben, Freistaat Bayern. Die Gemarkung umfasst 522 ha. Freihalden liegt im Naturpark Augsburg - Westliche Wälder,umgeben von Wäldern zwischen 475 m und 530 m über dem Meeresspiegel.[1]

Geschichte

Das Dorf Freihalden entstand als Rodungssiedlung in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1352. Freihalden ist um die gleiche Zeit entstanden wie die Nachbardörfer Gabelbachergreut (1327) und Grünenbaindt (1324). Urheber und Initiator der Rodung dürfte der Ritter Hilpolt von Knöringen gewesen sein. Ursprünglich als Angerdorf angelegt, waren auf der unteren Seite zehn und auf der oberen Seite elf Hofstätten angelegt, getrennt durch den Anger. Diese Dorfanlage ist noch heute gut erkennbar, wenn auch in Laufe der Zeit etliche Anwesen geteilt worden sind.[2]

Freihalden gehörte zur Markgrafschaft Burgau, die zwischen 1301 und 1805 dem Hause Habsburg gehörte. Somit lag Freihalden in Vorderösterreich, das Bestandteil des Erzherzogtums Österreich war. Das Dorf wurde in Kriegszeiten immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen, denn es lag an der alten Heer- und Handelsstraße von Augsburg nach Ulm. Im März 1634, mitten im Dreißigjährigen Krieg, wurde das Dorf von den Schweden gebrandschatzt und geplündert. Die Dorfbewohner mussten fliehen, viele starben an Hunger oder an der Pest. Das Dorf war bis etwa 1650 unbewohnt und verwüstet, bevor wieder eine zaghafte Besiedlung einsetzte. Diese Neusiedler stammten häufig aus Tirol, Salzburg oder Kärnten. Als Folge der Franzosenkriege unter Napoleon kam Freihalden im Jahre 1806 an das Königreich Bayern.[2]

Das 803 Einwohner[3] zählende Dorf Freihalden wurde am 1. Mai 1978 zur Marktgemeinde Jettingen-Scheppach eingemeindet.

Städtepartnerschaften

Die aufgrund der langjährigen Wallfahrtsbesuche entstandenen freundschaftlichen Beziehungen gipfelten im Jahre 1976 in der Partnerschaft mit Ars-sur-Formans, dem Wirkungsort des Heiligen Pfarrers von Ars, dem Schutzpatron der Pfarrer.

Sehenswürdigkeiten

  • Die kath. Pfarrkirche „Mariä Verkündigung“, erbaut in den Jahren 1928/29 von Kirchenbaumeister Dominikus Böhm mit spätgotischem Kirchturm aus dem Jahre 1481
  • Arboretum Freihalden, ein als Rundgang angelegter Baumpark

Literatur

  • Karl Weichenmeier: Freihalden - Heimatbuch, 1978
  • Heimatbuch Jettingen-Scheppach, 1986
  • Historische Bilder aus Jettingen, Scheppach, Freihalden, Ried,Schönenberg und Eberstall, 1998

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Übersicht über Zahlen, Daten und Fakten der Marktgemeinde
  2. a b Karl Weichenmeier: Freihalden - Heimatbuch, 1978
  3. Zahlen und Daten der Marktgemeinde Jettingen-Scheppach

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