Friedrich von Esebeck

Friedrich von Esebeck

Friedrich Freiherr von Esebeck (* 23. August 1870 in Weimar; † 25. Mai 1951 in Berlin) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Esebeck trat am 1. April 1890 als Fahnenjunker in das 1. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin ein und wurde dort am 18. November 1890 zum Fähnrich ernannt sowie am 2. August 1891 zum Sekondeleutnant befördert. Vom 1. Januar 1900 bis 21. Juli 1903 kommandierte man ihn zur Preußischen Kriegsakademie, wo er zwischenzeitlich am 9. Februar 1900 Oberleutnant wurde. Es folgte dann vom 10. März bis 1. April 1904 eine Kommandierung zum Großen Generalstab. Mit der Beförderung zum Hauptmann kam Esebeck in den Generalstab des VII. Armee-Korps nach Münster. Mit Wirkung zum 27. Januar 1909 versetzte man Esebeck zu seinem Stammregiment zurück, wo er in der Folgezeit als Kompaniechef fungierte. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Major am 1. Oktober 1912 kam er im Anschluss in den Grßen Generalstab, versah dort sechs Monate Dienst und wurde dann Erster Generalstabsoffizier des XVI. Armee-Korps in Metz.

Diese Funktion sollte Esebeck über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinaus innehaben und am 1. April 1915 Chef des Generalstabes werden. Vom 28. Dezember 1916 bis 10. April 1917 fungierte Esebeck als Erster Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und wurde im Anschluss Chef des Generalstabes der Armeeabteilung A unter dem General der Infanterie von Mudra. Die unterstellten Einheiten lagen zu diesen Zeitpunkt in den Vogesen und In Lothringen. Nachdem Esebeck am 27. Januar 1918 Oberstleutnant geworden war, ernannte man ihn am 18. Juni 1918 zum Chef des Generalstabes der 9. Armee. Knapp zwei Monate darauf folgte seine Ablösung und weitere Verwendung als Chef des Generalstabes des Gouvernements Metz.

Nach Kriegsende setzte man Esebeck ab 1. Januar 1919 zunächst als Chef des Generalstabes des VII. Armee-Korps ein. Zehn Monate später folgte die Ernennung zum Chef des Stabes des Wehrkreis VI in Münster und am 16. Mai 1920 erhielt Esebeck den Posten als Kommandant von Glatz. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1920 zum Oberst befördert. Mit der Versetzung nach Frankfurt (Oder) am 6. Juni 1922 ernannte man Esebeck zum Kommandeur des 8. (Preußisches) Infanterie-Regiments und beförderte ihn am 1. Januar 1924 zum Generalmajor. Nach einem Jahr war er dann Infanterieführer III und wurde am 1. November 1926 Kommandeur der 1. Division. In dieser Funktion war er zugleich Befehlshaber im Wehrkreis I mit Sitz in Königsberg. Am 1. Februar 1927 folgte die Beförderung zum Generalleutnant.

Esebeck wurde am 30. September 1929 von seinen Aufgaben entbunden, unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie verabschiedet und in den Ruhestand versetzt. Man erteilte ihm am 20. April 1937 die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Infanterie-Regiments 8.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweig: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.372-373

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S.111

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