Justin Furstenfeld

Justin Furstenfeld
Justin Furstenfeld im April 2010

Justin Steward Furstenfeld (* 14. Dezember 1975 in Houston/Texas) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker. Er ist Sänger, Songwriter, Aufnahmeproduzent, Gitarrist und Frontmann der Rockband Blue October. Er ist der Bruder von Jeremy Furstenfeld, dem Drummer der Band.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Justin Furstenfeld wohnt in San Marcos/Texas. Furstenfeld leidet an Depressionen.[1][2]Als Kind wurde sein Geschmack für melancholische Musik geweckt, nachdem er den Song Crying von Roy Orbison gehört hat. Seit seinem 14. Lebensjahr befindet sich Furstenfeld in Psychotherapie und versucht durch seine Musik die bestehenden Probleme zu lösen.[3] Mit 22 wurde Furstenfeld erstmals klinisch vorstellig. Kurz nach seiner Entlassung veröffentlichte er mit der Band das Album The Answers.[4] In einem Interview im Februar 2006 sagte Furstenfeld, dass er nicht mehr in Gefahr sei.[5] In einem Interview mit MusicPix antwortete Furstenfeld auf die Frage was er am meisten hasse, sich selbst, für alles was er getan hat.[6] In diesem Interview erzählt Furstenfeld auch, dass er verheiratet sei und dass seine Frau ihn so liebe wie er ist.[6] Seine Tochter kam 2007 zur Welt und heißt Blue. Er war einige Zeit lang drogenabhängig und Alkoholiker.[7] Seine Frau trennte sich im Jahr 2010 von ihm.[8]

Interview im Jahr 2009

In einem Interview sagte Furstenfeld, dass seine Songs größtenteils nicht mehr von seinem Opfer-Dasein handeln. Früher habe er seine Probleme in sich hineingestopft und in diesen gebadet, wodurch er instabil wurde. Durch die Geburt seiner Tochter, die in Lincoln lebt und das Zusammentreffen mit dem Produzenten Steve Lillywhite habe sich sein Leben geändert. Auf der Highschool habe er nicht nur gelernt zu musizieren, sondern auch Theater zu spielen. Mit 16 schrieb Furstenfeld seinen ersten Song, welcher über den Selbstmord von Jugendlichen handelte.[9]

Karriere

Musik

Furstenfeld gründete als Schüler der High School for the Performing and Visual Arts (HSPVA) im Alter von 13 Jahren die Band The Last Wish, die zwei Alben veröffentlichte und bis 1995 dort spielte[10]. Er verkraftete die Trennung von seiner damaligen Freundin Armanda schlecht und kam in eine psychiatrische Klinik. Auf der DVD Argue with a Tree erzählt er diese Geschichte.[11] Er schrieb mehr als 500 Songs, die von Bands, wie The Cure, U2, Peter Gabriel und The Pixies beeinflusst wurden.[12] Furstenfeld hat für die Band Canvas das Album Four Days Awake mitproduziert und war dort Gastmusiker der Backgroundsänger. Im August 2008 tourte er gemeinsam mit der Twilight-Autorin Stephenie Meyer in 4 Städte der USA, die Konzerte waren allesamt ausverkauft.[13] Zudem ist Furstenfeld auch als Künstler tätig. So wurden zum Beispiel seine Zeichnungen die Coverbilder der Alben The Answers und History for Sale. 2009 erschien mit Crazy Making ein Buch von Justin Furstenfeld, dass alle Songtexte enthält. Außerdem sind dort alle Hintergründinformationen über diese niedergeschrieben.

Film

Justin Furstenfeld spielte in dem 1996 erschienenen Film Late Bloomers (Regie: Julia Dyer) mit. Dort spielte er allerdings eine Nebenrolle.[14]

Texte und Produktion

Die Texte der Band werden vom Sänger persönlich geschrieben. Meist sind seine Themen die mentale Depression, die Sucht in Form seiner Drogenabhängigkeit, Liebe, Betrug und Vergebung. Die Entstehung dieser Texte beschreibt er folgendermaßen:

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich diese Songs geschrieben habe“ sagt er. „Sie kommen einfach so heraus, wenn es zu viel für mich wird. Es ist so, als ob man seinen inneren Frieden findet. Inzwischen fühle ich mich nicht mehr so verletzt wegen dieser gescheiterten Beziehung. Ich bin jetzt an einem besseren Platz. Ich warte nur darauf, endlich dieses glückliche Lied zu schreiben. Ich heiße es mit offenen Armen willkommen.

Justin Furstenfeld

In einem Interview mit ultimateguitar.com sagte Furstenfeld, dass er das neue Album Approaching Normal nicht alleine produzieren werde, sondern in Steve Lillywhite den besten Musikproduzenten der Welt an Land gezogen zu haben. Manche Songs in diesem Album handeln von seiner Vaterrolle für seine Tochter Blue. Seine Frau Lisa wird auch in manchen Songs erwähnt.

Freunde fürs Leben

Er unterstützt Friends for Life, eine Organisation, die sich mit Depressionen auseinandersetzt und über Suizid aufklärt. In einem Interview bei FRND TV beschreibt er seine Krankheit und sagt aus, dass er Blue October nicht gegründet hat um sagen zu können: "Juhuu wir sind Rockstars", sondern sieht er die Band als einziges Mittel mit anderen Menschen zu kommunizieren. Er meint, dass die Band ein Grund für ihn ist zu leben. Er beschreibt die Bipolare Störung als etwas schönes und gleichzeitig als etwas Angst einflößendes. Furstenfeld sagt auch, dass seine Erkrankung ihm ermöglicht anders und offener zu denken. Für ihn ist es schwer zu erklären, warum die Band sehr wichtig für ihn ist, wenn die meisten Leute ihn fragen, warum er traurig ist. Wenn er an seine Tochter, seinen Manager, seinen Bruder und an die Menschen, die über solche Erkrankungen aufklären wollen denkt, hilft es ihm aus seinem "Loch" zu kommen.[15] Furstenfeld meint, dass es Probleme mit der Aufklärung gibt, dass die Menschen nicht über psychische Erkrankung sprechen und diskutieren, was er als Grund sieht, dass es Menschen gibt, die fragen warum es jemanden schlecht geht. Er sagt, dass er Menschen im Publikum erkennen kann, dass sie Probleme haben und nach Konzerten sagt er diesen, dass sie nicht allein sind, während er diese umarmt.[16]

Veröffentlichungen

Bibliographie

  • 2009: Crazy Making (Beinhaltet alle Songs, die bisher veröffentlicht wurden, sowie deren Hintergrund. Außerdem beinhaltet es teilweise die bisherige Lebensgeschichte des Sängers) Das Album wird auf jedem Konzert der Band verkauft und ist nicht im freien Handel zu erwerben. Verlag ist Paris on Paper.

Bilder

  • 1998: The Answer (auch Albumcover des gleichnamigen Albums)
  • 1998: The Greatest Tragedy
  • 2003: History for Sale (auch Albumcover des gleichnamigen Albums)
  • 2007: Sorry Boy Burns Bright (auch als Plakat für die 2007-Tour)
  • 2007: Teach Your Baby Well

mit The Last Wish

  • 1993: Rooftop Sessions
  • 1995: The First of February

mit Blue October

Filmographie

  • 1996: Late Bloomers

Quellen

Einzelnachweise

  1. Blue October @ Kool Haus: Live Review : Soul Shine Magazine
  2. Blue October Trailblazers In Music Industry - Focus
  3. Biographie auf blueoctoberfan.com
  4. [Crazy Making S.1; erschienen 2009]
  5. PLAYBACK:stl - SEE THE LIGHT - Blue October | Some Sort of Crazy
  6. a b An Interview with Blue-October-Frontman Furstenfeld
  7. Biographie auf Statemaster.com
  8. EXAMINER: An Interview with Blue Octobers Justin Furstenfeld - Truth or Consequences
  9. The Fans help me more than I help them
  10. Hobart, Rowland: Well-Raised and Confused, Houston Press. February 19, 2005. 
  11. Rock You like a Hurricane, Houston Press. February 19, 2005. 
  12. Mind Your Mind
  13. Brian Jacks: 'Breaking Dawn' Sells 1.3 Million Copies In One Day, MTV. 4. August 2008. Abgerufen am 10. September 2008. 
  14. Justin Furstenfeld in der deztschen und englischen Version der Internet Movie Database
  15. Laut gedacht: Blue October, Part. 1
  16. Laut gedacht: Blue October, Part. 2

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