Gabriele Warminski-Leitheußer

Gabriele Warminski-Leitheußer
Gabriele Warminski-Leitheußer (2011)

Gabriele Warminski-Leitheußer (* 26. Februar 1963 in Waltrop) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Seit 2011 ist sie Landesministerin für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg im Kabinett Kretschmann.

Gabriele Warminski-Leitheußer hat 1982 das Abitur in Waltrop abgelegt und im Anschluss eine Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Dienst bei der Kreisverwaltung Recklinghausen zur Diplomverwaltungswirtin absolviert. Danach war sie als Sachbearbeiterin tätig und studierte zwischen 1986 und 1994 Jura an der Ruhr-Universität Bochum. Nachdem sie mit 16 Jahren Mitglied der Jusos geworden war,[1] trat sie 1992 wegen des Asylkompromisses aus der SPD aus. 1999 trat sie der Partei jedoch wieder bei.[2][3]

Bis 2000 war Warminski-Leitheußer juristische Co-Dezernentin beim Landkreis Lüchow-Dannenberg. Von 2000 bis 2008 war sie Dezernentin des Kreises Unna, zunächst bis 2005 für Familie, Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz, dann für Arbeit, Soziales, Kultur und Medien. Von März 2008 bis Mai 2011 war sie Bürgermeisterin für Bildung, Jugend, Sport und Gesundheit der Stadt Mannheim. Seit 28. November 2009 ist sie Mitglied im Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg.

Vor der Landtagswahl 2011 wurde sie vom SPD-Spitzenkandidaten Nils Schmid als Bildungsexpertin in das Schattenkabinett berufen. Am 12. Mai 2011 wurde Warminski-Leitheußer als Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württembergs im grün-roten Kabinett von Winfried Kretschmann vereidigt. Warminski-Leitheußer hat zwischenzeitlich Pläne, das neunjährige Gymnasium in Baden-Württemberg wieder einzuführen, aufgegeben, obwohl sie Kritikerin des achtjährigen Gymnasialzuges ist[4]. Sie strebt außerdem die Abschaffung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung an[5] und will Gemeinschaftsschulen möglich machen.[6] Am 5. August 2011 wurde bekannt, dass Englisch in den Grundschulklassen 1 und 2 voraussichtlich wieder abgeschafft werden soll [7]. Die Ministerin hatte darauf hingewiesen, dass Englisch in der Grundschule nur wenig positive Auswirkungen auf das Sprachverständnis habe, oder sogar negative. Bereits unter Warminski-Leitheußers Vorgänger Helmut Rau waren massive Probleme mit Englisch in der Grundschule bekannt geworden.

Einzelnachweise

  1. FAZ 5. Mai 2011
  2. Stuttgarter Zeitung 11. Mai 2011
  3. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 2011
  4. Interview mit Spiegel Online am 30.10.2011
  5. Interview auf Morgenweb
  6. Südwestpresse 14. Mai 2011
  7. Pforzheimer Zeitung vom 5. August 2011

Weblinks

 Commons: Gabriele Warminski-Leitheußer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bernd Althusmann — (* 3. Dezember 1966 in Oldenburg, Niedersachsen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit dem 27. April 2010 Niedersächsischer Kultusminister und übernahm für 2011 die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Doris Ahnen — Doris Maria Ahnen (* 29. August 1964 in Trier) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie gehört als Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur der rheinland pfälzischen Landesregierung an. Inhalts …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea Henzler — (2009) Dorothea Henzler (* 31. Oktober 1948 in Türkheim) ist eine hessische Politikerin (FDP) und Abgeordnete des hessischen Landtags. Seit dem 5. Februar 2009 ist sie hessische Kultusministerin. Ausbildung und Beruf …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothee Stapelfeldt — während der Abschlussveranstaltung zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz Dorothee Stapelfeldt (* 12. August 1956 in Hamburg) ist eine deutsche promovierte Kunsthistorikerin und Politikerin (SPD) …   Deutsch Wikipedia

  • Ekkehard Klug — (* 3. Juni 1956 in Kiel) ist ein deutscher Politiker (FDP) und seit dem 27. Oktober 2009 Minister für Bildung und Kultur von Schleswig Holstein. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter …   Deutsch Wikipedia

  • Eva Kühne-Hörmann — (* 14. März 1962 in Kassel) ist eine deutsche Politikerin (CDU), Abgeordnete des Hessischen Landtags und seit 5. Februar 2009 Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Storz — (* 19. August 1898 in Rottenacker; † 30. August 1983 in Leonberg) war ein deutscher Pädagoge, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, CDU Politiker und von 1958 bis 1964 Kultusminister des Landes Baden Württemberg. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthilf Schenkel — Gotthilf Adolf Schenkel (* 19. Juli 1889 in Udupi/Indien, Bundesstaat Karnataka; † 10. Dezember 1960 in Esslingen am Neckar) war ein deutscher Theologe und Politiker (SPD). Schenkel wurde als Sohn eines aus Karlsruhe Durlach stammenden Missionars …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Rau — (2010) Helmut Rau (* 24. April 1950 in Tübingen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Mitglied im Landtag von Baden Württemberg für den Wahlkreis Lahr. Er war von 2005 bis 2010 Kultusminister und dann bis 2011 Minister im …   Deutsch Wikipedia

  • Humanismus heute — ist eine Stiftung des Landes Baden Württemberg zur Förderung der Pflege und Weitergabe des kulturellen Erbes der Antike. Der Vorstand besteht aktuell (2011) aus der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Gabriele Warminski Leitheußer,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”