Ganggrab von Arnager

Ganggrab von Arnager

Das kleine Ganggrab von Arnager liegt südlich von Rønne auf der dänischen Insel Bornholm. 1933 hatte Johannes Brøndsted dem Bornholm Museum versprochen, das Ganggrab, das in einem Rundhügel liegt, zu untersuchen. Im Laufe des Jahres 1937 kam der spätere Reichskonservator und Archäologe Peter Vilhelm Glob auf die Insel.

Die nahezu quadratische Kammer ist für ein Ganggrab sehr kurz, aber relativ breit (3,7 × 2,3 m). Die ehemals drei Decksteine (der mittlere fehlt) liegen über 12 Tragsteinen. Der etwa drei Meter lange 0,9 m breite Gang besteht aus zwei Tragsteinpaaren deren Decksteine fehlen. Im Gang sind zwei Verschlussvorrichtungen angeordnet. Ein Schwellenstein liegt am Zugang zur Kammer.

Man war zunächst überzeugt davon, dass die großen sichtbaren Steine am Grab von Arnager die Decksteine eines Runddolmens (dän. Runddysse) waren. Dafür sprach, dass es auf der Insel zu dieser Zeit nur ausgegrabene bzw. erfasste Dolmen aus der Jungsteinzeit gab, die die Träger der Trichterbecherkultur zwischen 3500 und 2800 v. Chr. errichteten. Während der Ausgrabung wurden in den oberen Bodenschichten einige Altertümer gefunden unter anderem Tonscherben, Dolche und Steinscheiben. Man fand Feldsteine, die in einem früheren Stadium in die Grabkammer geworfen waren. Auf dem Boden des Ganggrabes lag eine 40-50 cm starke Schicht, die seit der Jungsteinzeit unberührt geblieben war. Diese Schicht enthielt eine Menge von Objekten. Darunter waren zwei ganz gebliebene Schalen, zahlreiche Bernsteinperlen, Feuersteinabschläge und 15 menschliche Schädel. Die Megalithanlage wurde 2008 restauriert.

In der Nähe liegt das größte Ganggrab Bornholms Lundestenen (Bornholm). Insgesamt sind noch 11 von einst 14 Ganggräbern auf Bornholm erhalten. Zu den ansonsten noch sehenswertesten gehören Bønnestenene in Bodilsker, Jættedal und Vasagård in Åker, Sillehøj und Hallebrøndshøj in Ibsker und Tornegård in Nylars.

Weblinks

Literatur

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