Grabenkirche

Grabenkirche
Grabenkirche

Die Grabenkirche, auch Pfarrkirche Graz-Graben, Kirche Hl. Johannes der Täufer Geidorf, ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im dritten Grazer Gemeindebezirk Geidorf. Die Grabenkirche gehört zur Niederlassung der Kapuziner, dem Grabenkloster und ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarre Graz-Graben im Dekanat Graz-Nord der Stadtkirche Graz.

Geschichte und Gestaltung

Neben der Grabenkirche gab es mit der Antoniuskirche noch eine zweite und ältere Kirche in der Paulustorgasse (heute Volkskundemuseum). Der ältere Konvent ließ in der rasch wachsenden Vorstadt ein neues Kloster gründen, das Grabenkloster, um die Seelsorge auszuweiten.

Aus diesem Grund wurde ein turmloser Kirchenbau errichtet, der 1652 geweiht wurde. Die Kapuziner gründeten auch eine Schule und betreuten in den Pestjahren zahlreiche Kranke. Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Kloster 1786 aufgelassen und nach der Vertreibung der Mönche eine Pfarre eingerichtet. Der erste Pfarrer war Ludwig Jakomini, ein Bruder des damaligen Bürgermeisters der Stadt Graz. Ab 1969 war das Seelsorgezentrum Graz-Nord mit der Salvatorkirche eine Expositur der Grabenpfarre, bis die Salvatorpfarre im Zuge des Katholikentages im Jahr 1981 selbstständig wurde.

Die Innenausstattung der Grabenkirche wurde von verschiedenen Kirchen zusammengetragen. Der Hochaltar stammt aus der Franziskanerkirche, der ursprünglich in der aufgelassenen Karmelitinnenkirche am Andreas-Hofer-Platz stand. Das Altarblatt mit einer Darstellung von Johannes dem Täufer ist von den Heiligen Petrus und Paulus umgeben. Die Seitenaltäre standen ursprünglich in der Mariahilferkirche und zeigen den heiligen Johannes Nepomuk (rechts) und den heiligen Josef von Copertino. Der mit Ranken verzierte Tabernakel ist der einzige bekannte Überrest aus der zerstörten Georgskirche in der Murvorstadt. Die Kirchenbänke stammen aus der ehemaligen Karmelitinnenkirche am Andreas-Hofer-Platz.

Der steirische Barockmaler Hans Adam Weissenkircher schuf für die die Grabenkirche eines seiner Hauptwerke, die Verkündigung an Maria, das erst 1996 an der Seitenwand der Kirche Platz gefunden hat und bis dahin in der Stiegenkirche hing.

Literatur

  • Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. Styria, Graz/Wien 2004, ISBN 3-222-13105-8, S. 129-131.

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