Grete Merrem-Nikisch

Grete Merrem-Nikisch

Grete Merrem-Nikisch (* 7. Juli 1887 in Düren; † 12. März 1970 in Kiel) war eine deutsche Sopranistin.

Grete Merrem-Nikisch studierte zunächst bei Rudolf Schulz-Dornburg in Köln und anschließend am renommierten Königlichen Konservatorium in Leipzig, wo sie 1910 auch ihr Debüt gab. Schon ein Jahr darauf gab sie als Gänsemagd in Engelbert Humperdincks Oper Königskinder ihr erstes Gastspiel an der Berliner Hofoper. 1913 erhielt sie ein festes Engagement an der Oper in Dresden und wirkte dort bis 1930 an verschiedenen Uraufführungen mit: 1916 verkörperte sie die Sklavin Arsinoe in Eugen d’Alberts Oper Die toten Augen, 1917 die Titelrolle in Hans Pfitzners Spieloper Das Christ-Elflein, 1926 die Dame in Paul Hindemiths Cardillac. Während dieser Zeit trat sie gelegentlich auch im Ausland auf, so am Royal Opera House in Covent Garden, wo sie 1914 die Partie der Eva in Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg sang; dirigiert wurde die Vorstellung von ihrem Schwiegervater Arthur Nikisch.

Erfolge feierte Grete Merrem-Nikisch außerdem in Opern von Richard Strauss. Nach der Uraufführung von Intermezzo übernahm sie 1924 die Rolle der Christine von ihrer Kollegin Lotte Lehmann; zu ihrem Repertoire zählte ferner die Sophie (Der Rosenkavalier). Schallplattenaufnahmen entstanden unter anderem mit Lotte Lehmann und weiteren Dresdner und Berliner Künstlern wie Karin Branzell, Meta Seinemeyer und Richard Tauber.

Grete Merrem-Nikisch war mit dem bekannten Rechtswissenschaftler Arthur Philipp Nikisch verheiratet, dessen Lebenserinnerungen sie 1969 unter dem Titel Wissenschaft und Kunst herausgab.

Literatur

  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens, Grete Merrem-Nikisch. - In: Dies., Unvergängliche Stimmen. Sängerlexikon. Francke, Bern 1975, S. 436.
  • Elizabeth Forbes, Grete Merrem-Nikisch. - In: Laura Williams Lacy (Hrsg.), The Grove Book of Opera Singers. Oxford University Press, Oxford 2008, S. 319; Online-Version.

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