Grube Camphausen

Grube Camphausen
Grube Camphausen
Blick auf die Grube Camphausen mit dem Stahlbeton-Förderturm (Mitte)
Blick auf die Grube Camphausen mit dem Stahlbeton-Förderturm (Mitte)
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn 1871
Betriebsende 1990
Nachfolgenutzung Gewerbegebiet
Geografische Lage
Koordinaten 49° 17′ 58″ N, 7° 1′ 30″ O49.2995360872227.0251345633333Koordinaten: 49° 17′ 58″ N, 7° 1′ 30″ O
Grube Camphausen (Saarland)
Grube Camphausen
Lage Grube Camphausen
Gemarkung Fischbach-Camphausen
Gemeinde Quierschied
Kreis Saarbrücken
Bundesland Saarland
Staat Deutschland
Revier Saar

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Die Grube Camphausen ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk im Ortsteil Fischbach-Camphausen der saarländischen Gemeinde Quierschied.

Geschichte

Das Abteufen der Fischbachschächte I und II im Fischbachtal begann 1871. 1874 kam ein dritter Schacht hinzu. Den Namen „Grube Camphausen“ erhielt das Bergwerk im gleichen Jahr anlässlich eines Besuchs des damaligen preußischen Finanzministers Otto Camphausen.[1] Ab 1877 wurde der Förderbetrieb ausgebaut und eine Bahnstrecke gebaut.

Am 17. März 1885 kam es beim Abteufen eines neuen Schachts zu einer schweren Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion, bei der 180 Menschen starben und weitere 30 verletzt wurden. Als im September 1895 nach einem Brand in einem Fördermaschinengebäude der Förderbetrieb vorübergehend eingestellt werden musste, wurde die Belegschaft auf die Nachbargruben verlegt.

1908 wurde Schacht IV abgeteuft. Aus Platzmangel entschied man sich gegen ein Stahlfördergerüst und baute einen Eisenbeton-Förderturm. Es war die weltweit erste Förderanlage dieser Art.[2]

Im Jahr 1988 wurde die Stillegung des Bergwerks zum Jahr 1990 beschlossen. Am 1. Januar 1990 verlor Camphausen seine Eigenständigkeit und wurde zusammen mit der Grube Reden Teil des neuen Verbundbergwerks Reden-Camphausen. Die letzte Steinkohle wurde im November 1990 gefördert.

Aktuelle Nutzung

Große Teile des Geländes und der Fördereinrichtungen werden heute nicht mehr genutzt und liegen brach. Ein Teil wurde zu einem Gewerbegebiet umgenutzt. Die ehemalige Bergehalde Lydia dient heute als Naherholungsgebiet.

Einzelnachweise

  1. Historische Namen saarländischer Gruben
  2. Kurze Geschichte der Grube Camphausen

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