Gunnar Kalén

Gunnar Kalén
Gunnar Kalén (l.) mit seinem Husqvarna-Teamkollegen Ragnar Sunnqvist 1933 auf der Berliner AVUS.
Eine 500-cm³-Husqvarna-Rennmaschine wie sie auch von Kalén pilotiert wurde im Zweirad-Museum Neckarsulm.

Gunnar Kalén (* unbekannt; † 1. Juli 1934) war ein schwedischer Motorradrennfahrer.

Im Jahr 1933 gewann er auf Husqvarna die Europameisterschaft in der 500-cm³-Klasse.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Gunnar Kalén startete in den 1920er Jahren für den belgischen Hersteller Saroléa, für den er 1927 die Schwedische TT in Onsala südlich von Göteborg gewann.[1] Außerdem siegte Kalén bei zwei Ausgaben des Novemberkåsan, nämlich 1923–1928 und 1929–1933.[2]

Ab Beginn der 1930er war der Schwede Werksfahrer beim einheimischen Hersteller Husqvarna, wo er die nur 127 kg schwere, von Folke Mannerstedt entwickelte 500er-V2-OHV-Viertaktmaschine[3] pilotierte. 1931 und 1932 siegte er damit erneut bei der Schwedischen TT.[1]

Im Jahr 1933 gewann Kalén das Rennen der 500-cm³-Klasse beim Großen Preis von Schweden in Saxtorp, der in diesem Jahr gleichzeitig als X. Großer Preis von Europa der F.I.C.M. ausgetragen wurde. Da zur damaligen Zeit die EM-Titel in nur einem Rennen pro Jahr vergeben wurde, war Kalén damit Europameister der Halbliterklasse.[4]

1934 ging Kalén zum einzigen Mal in seiner Laufbahn bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man an den Start, schied dabei aber aus.

Am 1. Juli 1934 verunglückte Gunnar Kalén im 500-cm³-Rennen um den Großen Preis von Deutschland, der auf dem Badberg-Viereck, den heutigen Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal stattfand, tödlich. Er verlor an diesem heißen Tag die Kontrolle über seine Maschine, kam von der Strecke ab und prallte gegen einen Pfahl. Der Schwede wurde zurück auf die Piste geschleudert und war auf der Stelle tot.

Neben Kalén verunglückten auch die beiden belgischen FN-Werksfahrer Pol Demeuter und Erik Haps, der unter dem Pseudonym „Noir“ startete, bei dem Rennen tödlich. Demeuter hatte erst eine Woche zuvor durch seinen Sieg in Assen Kalén als Halbliter-Europameister abgelöst.

Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Vincent Glon: L'Histoire du Grand Prix de Suede. racingmemo.free.fr, abgerufen am 15. April 2010 (französisch).
  2. Novemberkåsan 1915–1959. www.tibromk-enduro.nu, abgerufen am 15. April 2010 (schwedisch).
  3. Husqvarna V-Twin Racer (Sweden). classic-mopeds.crazy-box-berlin.de, abgerufen am 14. Dezember 2010.
  4. Vincent Glon: L'Histoire de la course moto – Palmarès des Championnats d'Europe (1924–1937 et 1947–1948). racingmemo.free.fr, abgerufen am 15. April 2010 (französisch).

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