Hans Pontiller

Hans Pontiller

Hans Pontiller (* 2. Februar 1887 in Jenbach, Tirol; † 11. Dezember 1970 in Innsbruck) war ein österreichischer Bildhauer.

Leben und Werk

Holzkruzifix mit der Heiligen Magdalena von Pontiller in der Kapelle von Sankt Magdalena im Gschnitztal

Während einer Kunsttischlerlehre in Schwaz eignete Pontiller sich Kenntnisse in der Holzschnitzerei an. In Schwaz lernte er den Innsbrucker Jugendstilmaler Emanuel Raffeiner (1881-1923) und den Bildhauer Ludwig Penz kennen, der ihn zur weiteren künstlerischen Betätigung ermunterte.

1909 trat er in die Gewerbeschule Innsbruck ein, 1910 in die Kunstgewerbeschule Wien und lebte zwischen 1924 und 1928 freischaffend in Salzburg. Anfang des Jahres 1929 wurde Pontiller Lehrer für Bildhauerei an der Bundesgewerbeschule in Innsbruck. Hier entfaltete sich seine Tätigkeit durch seinen Einfluss auf jüngere Bildhauer wie Herbert Albrecht, Albin Moroder oder Rudi Wach, der über die Grenzen Österreichs bekannt wurde.

Der Schwerpunkt seines bildhauerischen Werkes liegt im religiösen, christologischen Bereich, im besonderen seine Pietàs, den Darstellungen Marias mit dem Leichnam Jesu Christi. Das berühmteste seiner Marienbilder, die Maria mit dem Kinde im Strahlenkranz von 1959 ist in der Bergiselgedächtniskapelle zu Innsbruck zu finden. Seine Werke zeichnen sich durch Zartheit und Entschlossenheit aus.

Literatur

  • Hans Pontiller : September – Oktober 1966, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Ferdinandeum, Innsbruck 1966.
  • Otto von Lutterotti: Hans Pontiller : Der Tiroler Bildhauer. 1887 – 1970. Tyrolia-Verlag, Innsbruck/Wien/München 1971, ISBN 3-7022-1008-3. (Mit Werkeverzeichnis S. 118–126). (Rezension von: Eva Kreuzer in: Der Schlern. 46, 1972, S. 56–57).
  • Hans Pontiller : 1887 – 1970, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck, 5. Dezember 1990 – 6. Jänner 1991. Ferdinandeum, Innsbruck 1991.
  • Hans Pontiller : 1887 – 1970, Österreichische Galerie, Wien, Gustinus-Ambrosi-Museum, Augarten, 4. Juni – 1. September 1991. Österreichische Galerie, Wien 1991.
  • Ekkart Sauser: Pontiller, Hans. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band XV, , Sp. 1182–1183.

Weblinks


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