Caspar Benedikt Beckenkamp

Caspar Benedikt Beckenkamp
Selbstporträt

Kaspar Benedikt Beckenkamp (* 7. März 1747 in Ehrenbreitstein; † 1. April 1828 in Köln) war ein deutscher Maler aus dem Rheinischen.

Inhaltsverzeichnis

Familiäre Biografie

Kaspar Benedikt stammte aus einer Familie von Branntweinbrennern, die sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in Ehrenbreitstein niedergelassen hatte. Er war Sohn des Weinbrenners und Kunstmalers Lorenz Beckenkamp und seiner zweiten Frau Scholastika, geborene Hofmann. Er war seinerseits verheiratet mit Katharina Josepha, geb. Breitbach, die 1780 verstarb, und Maria Scholastika, geb. Zipperling. Aus beiden Ehen gingen mindestens fünf Kinder hervor.

Werk

Historische Umbrüche im Rheinland zwischen Revolution und Säkularisation beeinflussten seinen Lebensweg und sein Werk mit vielen Porträts rheinischer (insb. Kölner) Kaufleute, Kleriker, Kunstliebhaber und Herrscher. Seine erste Schaffensphase ist geprägt vom späten Rokoko. Er malte Bilder mit religiösen Motiven und erlernte in Frankfurt die Landschaftsmalerei. 1784 bis 1785 lebte Beckenkamp in Bonn und war mit der Familie Ludwig van Beethovens befreundet. 1785 ließ er sich aus wirtschaftlichen Gründen in Köln nieder. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert folgten strengere klassizistische Bildnisse. In seiner letzten Schaffensphase findet man etwa in den idealisierenden Familienporträts für seinen Freund, den Kölner Kupferstecher Johann Heinrigs, deutliche Einflüsse des Biedermeier.

Die romantische Begeisterung für Architektur und Malerei des Mittelalters machte Beckenkamp im Kreis um Ferdinand Franz Wallraf und Eberhard von Groote zu einem bekannten Maler. Seine anspruchsvollen Kopien hatten Wirkung für das Wiederaufleben mittelalterlicher Kunst und religiösen Lebens. Insbesondere zu erwähnen ist hier das im Kölner Rathaus befindliche dreiteilige Tafelgemälde (Triptychon), besser bekannt unter der Bezeichnung "Dombild", eine im Auftrag des Königs von Preußen angefertigte großformatige Kopie nach dem Altar der Stadtpatrone. Das Original des Altargemäldes fertigte um 1440 Stefan Lochner an, der auch unter dem Namen Meister Stephan bekannt ist. In der Kirche des Kapuzinerklosters bei Cochem befinden sich elf einfache Tafelgemälde des Künstlers, die um 1750 angefertigt wurden. Im Mittelrhein-Museum in Koblenz findet man weitere Werke des Künstlers, wie auch im Beethoven-Haus in Bonn. Das von Krahe 1787 erbaute Schauspielhaus in Koblenz wurde von Beckenkamp verziert.

Literatur

  • Bettina Mosler: Benedikt Beckenkamp. 1747 – 1828. Ein rheinischer Maler. Dissertation Köln 1999, ISBN 3-927396-91-5.

Weblinks


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