Haus Augustinerplatz 12 (Köln)

Haus Augustinerplatz 12 (Köln)
Haus Augustinerplatz 12

Das Haus Augustinerplatz 12 in Köln (heute Pipinstraße 4) war ein historisches Gebäude, das nicht erhalten ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Haus wurde 1892/1893 als Wohn- und Geschäftshaus im Stil des Historismus nach Entwürfen des Kölner Architekten Adolf Nöcker erbaut.

Im Haus hatte die Deutsche Automaten Gesellschaft (DAG), ein Tochterunternehmen der Firma Gebrüder Stollwerck, einen Saal angemietet. Hier wurden am 20. April 1896 zum ersten Mal in Deutschland Filme – zwölf französische Kurzfilme – vorgeführt[1].

Baubeschreibung

Die Hauptfassade gliederte sich in vier Geschosslagen mit einem aufgesetztem Satteldach. Eine weitere Fassadengliederung erfolgte in mehreren Achsen, wobei die Zentralachse durch Gestaltungselemente wie Wandvorlagen und Rundsäulen eine zusätzliche Akzentuierung erfuhr. Vor allem aber verlieh der über der Zentralachse in Supraposition befindliche Dachgeschossmansardenturm, mit einer auffälligen Zwiebeldachbekrönung, der Hauptfassadenansicht eine optische Zentrierung.

Die Fassadengestaltung erfuhr durch Anlage eines umlaufenden Balkons – mit schmiedeeiserner Geländerzier – eine deutliche, horizontale Zweiteilung, die unmittelbar oberhalb der zweiten Geschosslage erfolgte. Die unteren beiden Geschosse wurden durch den Einbau mehrerer Rundsäulen in insgesamt sieben Achsen unterteilt.

Die beiden Obergeschosse wiesen hingegen nur eine fünfachsige Unterteilung auf, wobei zur Gliederung der die Zentralachse flankierenden Obergeschossachsen jeweils ein Pilaster eingesetzt wurde.

Literatur

  • Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang. Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898.
  • Bruno Fischli (Hrsg.): Vom Sehen im Dunkeln. Kinogeschichten einer Stadt. Prometh-Verlag, Köln 1990, ISBN 3-922009-62-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die ersten Filmaufnahmen in Köln 1896, auf www.koeln-im-film.de
50.9353055555566.95615

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