Highland Games Schweizer Meisterschaften

Highland Games Schweizer Meisterschaften
«wùy ù ay» Highland Games
«wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften 2009
Land SchweizSchweiz Schweiz
Ort St. Ursen FR
Name 9. «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften
Datum 26. - 28. August 2011
Homepage www.highlandgames.ch

Die «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften sind eine traditionelle Veranstaltung mit sportlichen und musikalischen Wettkämpfen, die ihren Ursprung in Schottland haben. Neben den Sport-Disziplinen «Heavy Events», Steinstossen (Putting the stone), Gewichthochwurf (Throwing the weight over the bar), Gewichtweitwurf (Throwing the weight for distance) und Baumstammwerfen (Tossing the caber) werden die in der Schweiz einzigartigen Piping und Drumming Competitions durchgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Massed Pipe Band 2009

Die «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften sind eine seit 2003 jährlich stattfindende Veranstaltung in St. Ursen, einer kleinen Gemeinde in den Freiburger Voralpen. Was als kleiner Anlass mit 1'500 Besuchern begann, hat sich mittlerweile zu einer nationalen Veranstaltung mit über 18'000 Besuchern gewandelt.

Nachdem sich im ersten Jahr 17 kräftige Sportler in den «Heavy Events» gemessen haben, versuchen sich mittlerweile bis zu 60 Athleten an den Gewichten. Zusätzlich wurde im Jahr 2006 zum ersten Mal eine Schweizer Meisterin im Sportwettkampf gekürt. Viele der erfolgreichen Teilnehmer und Gewinner der «Heavy Events» sind bekannte Steinstösser (Markus Maire, Daniel Bächler, Peter Michel, Roland Stählin und andere).

Neben dem sportlichen Programm wurden die Hochlandspiele im 2004 mit den in der Schweiz einmaligen Pipe Band und Solo Competitions ergänzt. Mittlerweile nehmen mehr als die Hälfte der Schweizer Pipe Bands an den Swiss Pipe Band Championships teil.

Heavy Events

Steinstossen

Steinstossen 2009 - Peter Michel

Den Auftakt der sportlichen Wettkämpfe an den Highland Games bildet das Steinstossen. Der 15,9 kg (Damen 7,5 kg ) schwere Brocken ist mit einer Hand und bis zur Abgabe am Hals anliegend so weit wie möglich zu stossen. Der Anlauf beträgt maximal 2,3 m, wobei der Abwurfbalken nicht übertreten werden darf. Den Athletinnen und Athleten stehen drei Versuche zur Verfügung. Der weiteste Stoss wird jeweils gewertet.

Schweizer Rekorde im Steinstossen
Jahr Weite Name
2008 8,30 m Peter Michel (BE)
2008 6,30 m Irène Stritt-Lustenberger (FR)

Gewichthochwurf

Gewichthochwurf 2009 - Anthony Lordi

Der Gewichthochwurf ist die kraftraubendste Disziplin. Das 25,4 kg schwere Gewicht (Damen 12,7 kg ) muss mit einem Arm so hoch wie möglich über eine vorgegebene Höhe geworfen werden. Bleibt der Sportler nach drei Versuchen erfolglos, scheidet er aus dem Wettkampf aus. Der Rekord von Roland Stählin wurde im 2010 durch Gery Rubin egalisiert.

Schweizer Rekorde im Gewichthochwurf
Jahr Höhe Name
2005 4,20 m Roland Stählin (SZ)
2007 3,90 m Irène Stritt-Lustenberger (FR)

Gewichtweitwurf

Gewichtweitwurf 2009 - Anthony Lordi

Bei diesem Wettbewerb wird ein Stein von 25,4 kg (Damen 12,7 kg) durch eine kurze Kette mit einem Haltering verbunden. Das Gewicht wird, vergleichbar mit dem Diskuswerfen, mit 1 bis 2 Körperdrehungen aus einem Wurfbereich (2,5 m × 1,5 m) herausgeschleudert. Von den drei Versuchen zählt für die Wertung der weiteste.

Schweizer Rekorde im Gewichtweitwurf
Jahr Weite Name
2010 9,10 m Gery Rubin (BE)
2010 7,10 m Irène Stritt-Lustenberger (FR)

Baumstammwerfen

Baumstammwerfen 2009 - Daniel Schmocker

Das Baumstammwerfen ist die Königsdisziplin der Highland Games. Schweizer Meisterin und Schweizer Meister kann nur werden, wer es schafft, den ca. fünf Meter langen und ca. 42 Kilogramm schweren Baumstamm (3,5 m und 20 kg bei den Frauen) regelkonform zu überschlagen. Das Ziel ist nicht, den Baumstamm so weit oder so hoch wie möglich zu werfen, sondern ihn zu überschlagen, so dass er in einer geraden Linie zur Abwurfposition (12-Uhr-Position) zu liegen kommt. Entsprechend den enormen Anstrengungen sind bei dieser Disziplin die meisten Punkte zu gewinnen.

Perfekte Würfe im Baumstammwerfen
Jahr Name
2009 Ivo Hayoz (FR)
2008 -
2007 -
2006 Christoph Stritt (FR)
2005 Ivo Hayoz (FR)
2004 Daniel Bächler (FR)
2003 -

Pipe Band Competition

Pipe Band Competition 2009 - The Pipes and Drums of the Lucerne Caledonians

Bei diesem Wettbewerb treten Dudelsackformationen gegeneinander an. Eine Pipe Band besteht aus mindestens 6 Pfeifern, 2 Snaretrommlern und einem/r Paukisten/in. Gespielt werden im «Pflichtprogramm» vier 2/4 MAP Marches. Die Spieler marschieren gemeinsam, mit nach unten gerichteten Instrumenten, an die Startlinie. Sie müssen schottische Tracht tragen und folgen den Anweisungen ihres Pipe Majors: «Attention, get ready, ready, by the right, quick march». Mit dem ersten Streich der Trommelwirbel beginnt die Bewertung der musikalischen Vorführung. Orientieren können sich die Formationen an einem aufgezeichneten Kreis mit einem Durchmesser von 7 Metern. Er befindet sich 14 Meter von der Startlinie entfernt. Die schottischen Kampfrichter bewerten die Darbietungen nach folgenden Kriterien: «Intro, Sound, Musical Performance, Integration und Ensemble». Sowohl die Einzeldarbietungen wie auch die Gruppenwettkämpfe stehen unter Aufsicht der Pipe Band Association of Switzerland und werden von akkreditierten Adjudicators der Royal Scottish Pipe Band Association bewertet.

Solo Piping Competition

Solo Piping 2009 - Stefan Marro

Das Solopiping wird in vier Stärkeklassen eingeteilt: Beginners, Intermediate, Advanced und Former Winners. Innerhalb der Stärkeklasse ist es erlaubt, in beiden Kategorien teilzunehmen. Wer in einer Stärkeklasse, National oder International, schon einen 1. Platz erreicht hat, muss im Folgejahr in eine höhere Klasse aufsteigen. In der Klasse Former Winners darf nur teilnehmen, wer in der Klasse Advanced schon einen 1. Platz erreicht hat.

Beginners

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Slow Air - Es darf ein Stück nach Wahl gespielt werden, das zwischen 1 1/2 und 2 1/2 Minuten dauert.
  • March - Vier Teile March. Keine 6/8 or 2/4 Competition Type Marches. (2/4 MAP Marches sind erlaubt)

Intermediate

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • 6/8 March - Vier Teile 6/8 March (quick time)
  • Slow Air/Jig - Zwei Teile Slow Air und vier Teile Jig

Advanced

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • 2/4 Competition Type March - Vier Teile Competition Type March
  • Hornpipe/Jig - Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Former Winners

Teilnehmer/in hat in der Klasse Advanced schon gewonnen.

  • March/Strathspey - Vier Teile Competition Type March und vier Teile Strathspey
  • Hornpipe/Jig - Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Solo Snare Drumming

Snare Drummer dürfen nur von einem Piper begleitet werden.

Intermediate

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Intermediate - Vier Teile im Quick March Tempo

Advanced

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Advanced - Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Former Winners

Teilnehmer/in hat in der Klasse Advanced schon gewonnen.

  • Former Winners - Vier Teile Competition Type March und vier Teile Strathspey

Solo Tenor Drumming

Tenor Drumming 2009 - Lukas Aebi

Tenor Drummer dürfen nur von je einem Piper und einem Snare Drummer begleitet werden.

Intermediate

Teilnehmer/in hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Intermediate - Vier Teile im Quick March Tempo.

Advanced

  • Advanced - Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig.

Siegerlisten

Heavy Events - Männer

Jahr 1. Rang 2. Rang 3. Rang
2011 Andreas Deuschle (D) Alf Grasnick (D) Daniel Schmocker (BE), Schweizer Meister
2010 Gery Rubin (BE), Schweizer Meister Peter Michel (BE) Samuel Weibel (BE)
2009 Christoph Stritt (FR), Schweizer Meister Gery Rubin (BE) Peter Michel (BE)
2008 Christoph Stritt (FR), Schweizer Meister Anthony Lordi (GE) Daniel Schmocker (BE)
2007 Peter Michel (BE), Schweizer Meister Christoph Stritt (FR) Daniel Schmocker (BE)
2006 Markus Maire (FR), Schweizer Meister Peter Michel (BE) Christoph Stritt (FR)
2005 Peter Michel (BE), Schweizer Meister Markus Maire (FR) Daniel Bächler (FR)
2004 Daniel Bächler (FR), Schweizer Meister Ivo Hayoz (FR) Alexander Rippl (BE)
2003 Daniel Bächler (FR), Schweizer Meister Ivo Hayoz (FR) Beni Kilchör (FR)

Heavy Events - Frauen

Jahr Schweizer Meisterin 2. Rang 3. Rang
2010 Irène Stritt-Lustenberger (FR) Huser Beatrice (LU) Huser Heidi (LU)
2009 kein Wettkampf
2008 Irène Stritt-Lustenberger (FR) Beatrix Schafer (FR) Barbara Bapst (FR)
2007 Irène Stritt-Lustenberger (FR) Irène Baeriswyl (FR) Tamara Weibel (BE)
2006 Franziska Hayoz (FR) Nancy Wagner (BE) Silvia Poppiti (FR)
2005 Nancy Wagner (BE)

Pipe Band Swiss Championships

Jahr Schweizer Meister 2. Rang 3. Rang Best Drumcorps
2010 The Pipes and Drums of Zurich Swiss Midland Pipe Band City of Basel Caledonia Pipe Band Swiss Midland Pipe Band
2009 Swiss Midland Pipe Band City of Basel Caledonia Pipe Band Traditional Pipe Band of Lausanne Swiss Midland Pipe Band
2008 City of Basel Caledonia Pipe Band Swiss Midland Pipe Band Traditional Pipe Band of Lausanne City of Basel Caledonia Pipe Band
2007 The Pipes and Drums of Zurich City of Basel Caledonia Pipe Band Swiss Midland Pipe Band The Pipes and Drums of Zurich
2006 The Pipes and Drums of Zurich City of Basel Caledonia Pipe Band Swiss Midland Pipe Band The Pipes and Drums of Zurich
2005 City of Basel Caledonia Pipe Band The Pipes and Drums of Zurich Swiss Midland Pipe Band City of Basel Caledonia Pipe Band
2004 Swiss Midland Pipe Band City of Basel Caledonia Pipe Band The Pipes and Drums of Zurich City of Basel Caledonia Pipe Band

Weblinks


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