Hüttstattmühle

Hüttstattmühle
Das Haupthaus der Hüttstattmühle

Die Hüttstattmühle südlich des Zöblitzer Ortsteils Ansprung im Erzgebirge ist eine ehemalige Glashütte und Mahlmühle. Die erste Erwähnung stammt aus dem 15. Jahrhundert. Seit 1917 wird sie als Jugendherberge genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Glashütte wurde 1497 im Vertrag der Berbisdorfer zur Teilung ihrer Herrschaft erstmals urkundlich erwähnt, es gilt jedoch als gesichert, dass sie vordem bereits produzierte.
Besitzer der Hütte war bis 1536 Caspar Schürer, auch Glaßer genannt. Ob die Hütte bis zu diesem Zeitpunkt oder darüber hinaus existierte ist nicht bekannt. Die Mühle und die dazugehörigen Gebäude dienten als Glashüttengut.[1]

Ab 1843 wurde hier Getreide gemahlen. 1917 begann Oberlehrer Beyer aus Ansprung mit dem Herbergsbetrieb. Ende der 1940er Jahre wurde die Hüttstattmühle durch Jugendbibelwochen und Gäste aus dem christlichen Gemeinschaftsverband genutzt. 1952 wechselt die Hüttstattmühle den Besitzer und steht seitdem im Dienst als Erholungs-, Bibel- und Freizeitheim im "Sächsischen Gemeinschaftsverband", dem heutigen Landesverband Landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen e.V.[2]

Nachdem im Frühjahr 2011 das Haus 1 der ehemaligen Jugendherberge abgetragen wurde um stattdessen Parkflächen zu errichten[3], fanden sich in den darunterliegen Erdmassen ein Konglomerat von gebranntem Stein sowie grünes, blaues und braunes Glas, was als Beleg für die unmittelbare Nähe des Glasofen zu diesem Punkt gewertet werden kann.
Zudem wurde ein Randstück eines Keramikgefäßes gefunden, deren exakte Datierung durch das Sächsische Landesamt für Archäologie bis dato noch aussteht.[4]

Gegenwart

Das Bungalowdorf

Die Hüttstattmühle wurde in jüngster Vergangenheit ausgebaut, erweitert und modernisiert. Das Gelände hat eine Fläche von etwa 4 Hektar und umfasst neben dem Haupthaus eine Bungalowsiedlung und einen Zeltplatz.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Glashüttenstandorte und der Vergleich mit anderen Regionen. In: Albrecht Kirsche: Zisterzienser, Glasmacher und Drechsler - Glashütten in Erzgebirge und Vogtland und ihr Einfluss auf die Seiffener Holzkunst. Waxmann Verlag GmbH Münster, 2005, S. 64 f., ISBN 3830915446
  2. Geschichte der Hüttstattmühle, abgerufen am 30. November 2009
  3. Aktuelles von der Hüttstattmühle, abgerufen am 31. Juli 2011
  4. Albrecht Kirsche: Die Ansprunger Hüttstattmühle gibt ihr Geheimnis preis. In: Erzgebirgische Heimatblätter. 4/2011, ISSN 0232-6078, S. 19
  5. Aktuelles Baugeschehen der Hüttstattmühle, abgerufen am 30. November 2009
50.63533113.250003

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