Caudillismus

Caudillismus
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Mit Caudillismo (span.: caudillo, Heerführer) bezeichnet man die autoritäre, nicht institutionell verankerte[1], Leitung, die eine Person (der „Caudillo“) über eine soziale Gruppe ausübt, um eine politische, ökonomische oder soziale Situation zu verändern, die diese Gemeinschaft schädlich beeinflusst.

Die Eigenschaften, die einen Caudillo auszeichnen, sind im allgemeinen eine starke Persönlichkeit, Ambition zur Macht, Charisma, Mut und die Fähigkeit zur politischen/militärischen Leitung, aber oft auch Grausamkeit, Rücksichtslosigkeit und Brutalität.

Der Caudillismus war vor allem in Lateinamerika zwischen 1820 und 1870 weit verbreitet, hielt sich aber teilweise auch bis ins 20. Jahrhundert. Seine Auswirkungen sind auch heute noch spürbar und manifestieren sich in der politischen Instabilität Lateinamerikas[2].

Inhaltsverzeichnis

Vorbedingungen

Folgende Faktoren begünstigen den Aufstieg eines Caudillos:

  • Schlechte ökonomische Lage (wenige Einnahmen, Schulden)
  • Ineffiziente Bürokratie
  • Allgemeine ökonomische oder kulturelle Unterentwicklung (z.B. Analphabetismus)
  • Fehlen von Kommunikationsmöglichkeiten
  • Tradition des Machismus oder Gewalt

Beispiele für Caudillos

Argentinien

Chile

Mexico

Spanien

Venezuela

Fußnoten

  1. Unabhängigkeits-Bewegung und Bürgerkrieg (in Südamerika)
  2. Die Demokratie ist nicht effektiv, da traditionell die brutale Gewalt der Caudillos die Gesetze vorgab.

Siehe auch

  • Caudillo Verwendung des Begriffs in der spanischen Geschichte.

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