Jagdfliegergeschwader 8

Jagdfliegergeschwader 8
— Jagdgfliegergeschwader 8 (JG-8) —
GDR Air Force plane marking
DDR Hoheitsabzeichen LSK-Luftfahrzeuge
Aktiv 14. Dezember 1954–30. September 1990
Land Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft NVA Luftstreitkräfte
Truppengattung Fliegerkräfte
Typ Gattung Jagdfliegerkräfter
Stärke ca. 600 Soldaten und 100 Zivilangestellte
Unterstellung 1. LVD
Geschwaderstandort Marxwalde heute Flugplatz Neuhardenberg
Historische Stationierungsorte Flugplatz Preschen bis 1960
Letzter Kommandeur
Oberst Lahmer Geschwaderkommandeur
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
MiG-21
JG-8, TG-44 Neuhardenberg (Deutschland)
JG-8, TG-44 Neuhardenberg
JG-8, TG-44 Neuhardenberg
JG-8, TG-44 Neuhardenberg,
(ehem. Marxwalde)

Das Jagdfliegergeschwader 8 (JG-8) trug den Ehrennamen Hermann Matern und war ein fliegender Verband in Regimentsstärke der NVA Luftstreitkräfte in direkter Unterstellung der 1. Luftverteidigungsdivision.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschwader wurde am 14. Dezember 1954 als 2. Kommando des III. Aeroklubs der Kasernierten Volkspolizei aufgestellt. Ursprünglicher Standort war der Flugplatz Preschen. Die erste Ausrüstung bestand aus Schuljagdflugzeugen vom Typ Jakowlew Jak-11.

Am 26. Dezember 1956 wurde das JG-8 als fliegender Kampfverband in die 1. Luftverteidigungsdivision der NVA eingegliedert. Ab 1957 erfolgte die Ausrüstung mit Jagdflugzeugen vom Typ MiG-15 und MiG-17. Am 2. Januar 1960 wurde das Geschwader auf den Flugplatz Marxwalde verlegt. Am 1. Januar 1961 erfolgte die Umbenennung in Jagdfliegergeschwader 8, zunächst abgekürzt als JFG-8, später als JG-8. In den 1960er Jahren erfolgte eine Umrüstung auf Jagdflugzeuge vom Typ MiG-21. Am 1. März 1972 erhielt das Geschwader den Traditionsnamen „Hermann Matern“ nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen DDR-Politiker und Mitglied des Nationalen Verteidigungsrats Hermann Matern.

Während des Jom-Kippur-Krieges im Jahr 1973 stellte das JG-8 der NVA mindestens zwölf Maschinen vom Typ MiG-21 inklusive Personal den syrischen Streitkräften am Standort Aleppo zur Verfügung. Nach offiziellen Angaben hat das NVA-Personal die Maschinen lediglich montiert und eingeflogen und wurde nicht in Kämpfe verwickelt. Die Flugzeuge wurden per Lufttransport durch sowjetische Antonow An-12 nach Syrien gebracht.[1][2]

Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde das Geschwader aufgelöst.

Kommandeure JG-8

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Hauptmann Ralf Brandt 1956–1961
Major Wolfgang Büttner 1961–1968 später GenMaj u. Kdr. FO FMTFK
Oberstleutnant Herbert Bohne 1968–1973 später Kdr. 1. LVD
Oberstleutnant Siegfried Wünsch 1973–975 später Oberst i.G., Kommando LSK/LV
Oberstleutnant Patzer 1975–1978
Oberstleutnant Jürgen Dickmann 1979–1985
Oberstleutnant Michaels Kernchen 1985–1987 später Oberst, Kommando LSK/LV
Oberstleutnant Siegfried Lahmer 1987–1990

Anmerkung:

Einzelnachweise

  1. Ditebert Lang, Horst Materna: Der Flugplatz Neuhardenberg-Marxwalde-Neuhardenberg. Berlin 1998, S. 31–36. ISBN 3-922912-44-3
  2. Der Syrien-Einsatz. www.ddr-luftwaffe.de. Abgerufen am 16. Mai 2010

Weblinks

JG-8 „Hermann Matern“ als Unterseite von www.ddr-lufftwaffe.de

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