Jerkalnadeipur

Jerkalnadeipur
JerkalnadeipurVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen (Russland)
Flusssystem PurVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Aiwassedapur → Pur → Arktischer Ozean
Quelle Sibirischer Landrücken
63° 9′ 42″ N, 80° 22′ 28″ O63.16166666666780.374444444444180
Quellhöhe 180 mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Zusammenfluss mit Jetypur zum Aiwassedapur
63.81861111111178.07544

63° 49′ 7″ N, 78° 4′ 30″ O63.81861111111178.07544
Mündungshöhe 44 mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 136 m
Länge 423 km[1]
Einzugsgebiet 7.210 km²[1]
Abflussmenge
am Pegel Chaljassawei[2]
NNQ: 14 m³/s (im Jahr 1970)
MQ: 65 m³/s
HHQ: 585 m³/s (im Jahr 1975)
Rechte Nebenflüsse Chaljassawei
Linke Nebenflüsse Sjakundykinkjo, Nepermezajacha
Gemeinden Chaljassawei
Schiffbar 113 km (ab Chaljassawei)Vorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Der Jerkalnadeipur (russisch Еркалнадейпур) ist der 423 km lange rechte Quellfluss des Aiwassedapur in Westsibirien (Russland).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Jekalnadeipur entspringt in 180 m an der Nordflanke des östlichen Teils des Sibirischen Landrückens (Sibirskije Uwaly), der dort auch Wechnetasowski-Höhenzug („Oberer Tas-Höhenzug“) genannt wird. Die Quelle befindet sich südlich der 196 m hohen Erhebung Want, im Südosten des Autonomen Kreises der Jamal-Nenzen unweit der Grenze zum Autonomen Kreis der Chanten und Mansen.

Nach wenigen Kilometern in südwestlicher Richtung wendet sich der Fluss nach Westen und fließt etwa parallel zur Hauptachse des Sibirischen Landrückens. In der sumpfigen und seenreichen westsibirischen Waldtundralandschaft mäandriert der Fluss stark. Im Mittellauf ändert sich die Fließrichtung des Jerkalnadeipur auf Nordnordwest. Er vereinigt sich schließlich mit dem Jetypur zum Aiwassedapur, der wiederum die rechte Komponente des Pur darstellt.

In Mündungsnähe ist der Jerkalnadeipur mehr als 100 Meter breit und etwa zwei Meter tief; die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,7 m/s. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind der Chaljassawei von rechts sowie Sjakundykinkjo und Nepermezajacha von links.

Hydrologie

Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 7210 km². Der Jerkalnadeipur friert gewöhnlich zwischen der zweiten Oktoberhälfte und der zweiten Maihälfte zu, worauf ein bis Juli andauerndes Hochwasser während der Schneeschmelze folgt. Der herbstliche Eisgang dauert durchschnittlich neun Tage, der im Frühjahr zwei bis sieben Tage.

Die durchschnittliche jährliche Abflussmenge beim Dorf Chaljassawei, 113 km oberhalb der Mündung beträgt 65 m³/s, an der Mündung etwa 70 m³/s. Die wasserärmsten Monate sind Februar bis April; in dieser Zeit erreicht die Eisdecke eine durchschnittliche Dicke von 75–80 cm (maximal 130 cm). Auf den wasserreichsten Monat Juni entfällt mehr als ein Viertel des jährlichen Abflusses.[2]

Nutzung und Infrastruktur

Der Jerkalnadeipur ist auf 113 Kilometern vom Dorf Chaljassawei – dem einzigen Ort am Fluss – bis zur Mündung schiffbar.[3]

Der durchflossene südöstliche Teil des Rajon Purowski des Autonomen Kreises der Jamal-Nenzen ist nur sehr dünn vorwiegend von halbnomadisch lebenden Rentierzüchtern besiedelt. Zwar wurden auch dort wie im restlichen Teil des Rajons bereits mehrere Erdöllagerstätten entdeckt, wegen der Lage des Gebietes abseits des bisher erschlossenen Territoriums werden diese aber bislang nicht genutzt. Jegliche Infrastruktur in Form von ganzjährig befahrbaren Straßen im Einzugsgebiet des Jerkalnadeipur fehlt deshalb bisher.

Einzelnachweise

  1. a b Jerkalnadeipur in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
  2. a b Jerkalnadeipur auf der Webseite Flüsse Jamals auf purpe.ru (russisch)
  3. Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002); online

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