Jimmy Evans

Jimmy Evans

Jimmy Evans (* 1936 oder 1938 in Mariana, Arkansas; † 2011) ist ein US-amerikanischer Rockabilly-Musiker. Als Multi-Instrumentalist spielte Evans mit Stars wie Pat Boone, Jerry Lee Lewis, George Jones, Eddie Bond und Billy Lee Riley.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Jimmy Evans wurde 1936 (anderen Quellen nach 1938) in Arkansas nicht weit von Memphis, Tennessee, geboren. Er wurde gleichermaßen vom Blues wie Country beeinflusst und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Als Evans‘ Gesangstalent zum Vorschein kam, arrangierte seine Tante 1954 ein Vorspiel bei Sam Phillips, Besitzer von Sun Records in Memphis. Phillips war aber der Meinung, dass Evans noch zu jung war und lehnte einen Vertrag ab. Noch während Evans in der High School war, gründete er seine eigene Band, mit der er eine Show auf KXJK in Forest City, Arkansas, hatte.

Karriere

Nachdem Evans seinen High School-Abschluss hatte, kam er erneut zu Sun und wurde diesmal von Phillips als Musiker engagiert. Vor allem als Studiomusiker wurde Evans für Sun eingesetzt, meistens spielte er auf Demo-Bändern von neuen Künstlern, die keine eigene Band hatten. Er ist so unter anderem auf Songs von Mack Self, Charlie Rich und anderen zu hören. Evans freundete sich schnell mit den Studio-Pianisten Jimmy Wilson an, der in einem Apartment neben dem Sun Studio wohnte, in dem auch Evans Unterkunft fand.

1956 wurde Evans Bassist in Conway Twittys neuer Band. Bereits vorher hatte Evans auf einigen von Twittys Demo-Aufnahmen bei Sun gespielt, die man unter Twittys richtigem Namen Harold Jenkins eingespielt hatte. Für Twitty spielte Evans Bass auf dessen ersten Session für Mercury Records und schrieb den Song Why Can’t I Get Through to You. Als Mitglied der Hintergrundband wurde Evans auch auf Tourneen durch die USA und Kanada mitgenommen.

Evans hoffte, bei Sun endlich auch eine eigene Platte zu veröffentlichen, aber Sam Phillips war mit seinen Rockabilly-Musikern beschäftigt und zu dieser Zeit sang Evans noch Country. Er schrieb daraufhin seinen eigene Rockabilly-Song The Joint’s Really Jumpin‘, den er 1962 auf Anraten von Gene Simmons beim kleinen Clearmont-Label veröffentlichte. Auf der Aufnahme spielten Simmons‘ Bruder Carl Simmons (Gitarre), sein Freund Jimmy Wilson (Klavier) und Jesse Carter (Bass).

Vorher hatte er zwei Jahre lang mit Ronnie Hawkins gespielt. Er trat dessen Begleitband, den Hawks, 1958 bei und ist auf Hawkins' ersten beiden Alben für Roulette Records sowie den Hits Hello Mary Lou und Ruby Baby. 1960 verließ er die Band aber, da er seine eigene Karriere vorantreiben wollte.

Nach der Veröffentlichung von The Joint’s Really Jumpin‘ gelang Evans schließlich mit Messy Bessy für Shimmy Records selbst der Sprung in die Charts. Von seinen insgesamt 22 Singles erreichten vier die Charts. Als Songwriter konnte er mit dem Lied It Wouldn't Happen with Me Erfolge verzeichnen, da es von Johnny Rivers und Jerry Lee Lewis gecovert wurde. Nachdem Rockabilly seine Beliebtheit verloren hatte, wechselte er wieder zur Country-Musik. 1968 stellte er Tourneen ein, spielte mit seiner Band aber weiterhin Auftritte in Arkansas und war acht Jahre lang Mitglied des Arkansas Jamborees.

1984 spielte Evans für das Twin-Label den Song Pink Cadillac ein. Um den typischen Rockabilly-Sound zu bekommen, wurde die Aufnahme mit Evans‘ Slap-Bass im Nachhinein hinzu gemischt. Jimmy Evans stand bis zu seinem Tod regelmäßig in Arkansas auf der Bühne, trat auch in Europa auf und wurde in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen. Er starb 2011.

Diskographie

Diskographie ist nicht vollständig.

Jahr Titel Label #
1962 The Joint’s Really Jumpin‘ / I Just Don’t Love You Clearmont C-502
The Joint’s Really Jumpin‘ / I Just Don’t Love You Caveman C-502
Messy Bessy / Since You’re Gone Shimmy 1054
Fooled Again / Suspicion River R-500
1968 Dudley Do-Rite / Call Me Mister Lonesome Rebel-Ace 737
1984 Pink Cadillac / Leaving Albuquerque (als Jimmy Dale Evans) Twin TR 11982
Unveröffentlichte Titel
  • Give Me One More Chance
  • J & E Twist (Version 1)
  • J & E Twist (Version 2)
  • What Am I Gonna Do
  • 706 Union Breakdown
  • American Sound Stomp
  • I Hate to Say Goodbye
  • John’s Place
  • Johnny B. Goode
  • Little Susie
Status unbekannt

Alben

  • 1993: The Joint’s Really Jumpin‘ (NL)
  • 2001: Rock-a-Billy at It’s Finest
  • 2003: Arkansas’s Been Rockin’

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jimmy Evans — is a pastor, Bible teacher, and best selling author. He is the president and co founder of MarriageToday with his wife Karen. He and his wife, Karen, are the hosts of MarriageToday with Jimmy Karen , a marriage ministry and a national award… …   Wikipedia

  • Evans (Familienname) — Evans ist ein englischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Evans bedeutet „Sohn des Evan“ (walisisch für Johannes). Verbreitung Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt in Südwales. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F …   Deutsch Wikipedia

  • Jimmy — Jimmy, eine Variante von James, ist ein englischer männlicher Vorname. Personen Jimi Jimi Hendrix (1942–1970), US amerikanischer Gitarrist, Sänger und Komponist Jimmi Jimmi D. Paesler (* 1942), deutscher Maler Jimmie Jimmie Guthrie (1897–1937),… …   Deutsch Wikipedia

  • Jimmy Wilson (Pianist) — Jimmy Wilson ist ein US amerikanischer Pianist und Rockabilly Musiker. Wilson war Studiomusiker für Sun Records und spielte auch in Billy Lee Rileys Little Green Men. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Originalzitate …   Deutsch Wikipedia

  • Jimmy Cleveland — Jimmy Cleveland. Nom James Milton Cleveland Naissance 3 mai  …   Wikipédia en Français

  • Jimmy Knepper — (* 22. November 1927 in Los Angeles/Kalifornien als James M. Knepper; † 14. Juni 2003 in Triadelphia, Ohio County/West Virginia) war ein US amerikanischer Jazz Posaunist …   Deutsch Wikipedia

  • Jimmy James (humorista) — Nombre real James Casey Nacimiento 20 de mayo de 1892 …   Wikipedia Español

  • Jimmy Jones (Pianist) — Jimmy Jones (vorn) und John Levy, 1947. Fotografie von William P. Gottlieb. Jimmy Jones (* 30. Dezember 1918 in Memphis, Tennessee als James Henry Jones; † 29. April 1982 in Burbank, Los Angeles) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Jimmy Knepper — Nom James M. Knepper Naissance le 22 novembre 1927 à Los Angeles (Californie) Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Jimmy Hart — en 2006. Nom(s) de ring Jimmy Hart Mouth of the South The Colonel Taille 1,78 m (5 10 )[1] …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”