Meine erfundene Frau

Meine erfundene Frau
Filmdaten
Deutscher Titel Meine erfundene Frau
Originaltitel Just Go with It
Meine erfundene Frau.png
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
JMK 0 [1]
Stab
Regie Dennis Dugan
Drehbuch Timothy Dowling
Allan Loeb
Produktion Jack Giarraputo
Heather Parry
Adam Sandler
Musik Rupert Gregson-Williams
Kamera Theo van de Sande
Schnitt Tom Costain
Besetzung

Meine erfundene Frau (Originaltitel: Just Go with It) ist eine US-amerikanische Romantikkomödie mit Adam Sandler und Jennifer Aniston aus dem Jahr 2011. Timothy Dowling und Allan Loeb schrieben das Drehbuch und Dennis Dugan führte Regie. Der Film wurde von der Firma Sandler Produktion Happy Madison und Filmverleih Sony Pictures produziert und kam am 24. Februar 2011 in die deutschsprachigen Kinos. Die Handlung lehnt sich an den Filmklassiker Die Kaktusblüte von 1969 an.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Kurz vor seiner Hochzeit erfährt der junge Arzt Danny Maccabee (Adam Sandler), dass ihn seine Braut schon mehrmals betrogen hat und ihn nur wegen seiner aussichtsreichen Karriere heiraten will – die Hochzeit platzt. Als sich Danny später in einer Bar betrinken will und dabei seinen Ehering am Finger angesteckt hat, merkt er, dass er mit diesem Ring leichter das Vertrauen von Frauen erwerben kann. In den folgenden Jahren wird genau dies seine Masche: Er spielt den unglücklich verliebten Ehemann, der Trösterinnen findet – für genau eine Nacht. Mehr will er auch gar nicht, da er so nicht von einer Frau enttäuscht werden kann.

Zwanzig Jahre später ist Danny ein erfolgreicher Schönheitschirurg. Auf einer Party lernt er die attraktive, erst 23 Jahre alte Lehrerin Palmer (Brooklyn Decker) kennen und verbringt mit ihr eine Nacht am Strand. Am nächsten Morgen findet sie seinen Ehering, den er ausgerechnet diesmal nicht angesteckt hatte, und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Danny hat sich schwer in sie verliebt, sucht sie in der Schule auf und erklärt ihr, dass er die Scheidung von seiner Frau bereits eingereicht habe. Palmer ist geneigt, wieder mit ihm zusammenzukommen, will jedoch Dannys Frau kennenlernen. In seiner Not überredet Danny seine Sprechstundenhilfe, Katherine (Jennifer Aniston), seine Ehefrau zu spielen. Das Treffen mit Palmer geht auch gut – bis Katherines Kinder ihre Mutter am Handy anrufen und Palmer auf diese Weise erfährt, dass Katherine einen Sohn und eine Tochter hat - scheinbar mit Danny. Danny verstrickt sich immer weiter in seinen Lügen und muss jetzt auch Katherines Kinder Maggie und Michael bitten, ihm zu helfen. Michael aber zwingt ihn, dass sie alle – Danny, Palmer, Katherine und die Kinder – gemeinsam einen Urlaub auf Hawaii verbringen; am Flughafen findet sich auch noch Dannys Cousin Eddie (Nick Swardson) ein, der die Rolle des neuen Liebhabers von Katherine übernehmen soll.

Katherine ist von der ganzen Sache, in die sie mit hinein geschlittert ist, immer weniger überzeugt. Doch genau in dem Moment, als sie beschließt, wieder von Hawaii nach Hause zu fliegen, trifft sie ihre Konkurrentin aus Schultagen, Devlin (Nicole Kidman) und deren erfolgreichen Mann Ian (Dave Matthews). Kurzerhand stellt auch Katherine Danny als ihren Mann vor, und die Verwicklungen gehen immer weiter. Danny wird seiner Vaterrolle mehr oder weniger gerecht und bringt Michael das Schwimmen bei. Mehr und mehr entwickeln Katherine und Danny Gefühle füreinander, doch gerade jetzt fragt Palmer Danny, ob er sie heiraten möchte. Allein an der Poolbar zurückgelassen, begegnet Katherine Devlin, gesteht ihr die Wahrheit, worauf diese erzählt, dass ihr Mann schwul ist und sie sich scheiden lassen wird. Beide umarmen sich und merken nicht, dass Danny gekommen ist: Er hat die Hochzeit mit Palmer platzen lassen, weil er gemerkt hat, dass er Katherine liebt. Am Ende kommt es zur Hochzeit zwischen Danny und Katherine, und Palmer lernt auf ihrem Rückflug den Tennisspieler Andy Roddick kennen.

Produktion

Gedreht wurde in Los Angeles und Hawaii auf den Inseln Maui und Kauai in der Zeit zwischen dem 2. März 2010 und dem 25. Mai 2010. Das Hotel auf Hawaii, das im Film „Waldorf Astoria“ heißt, nennt sich tatsächlich Grand Wailea in Maui.[3]

Kritiken

Der Film erhielt fast vernichtende Kritiken. So zählte die Internetseite Rottentomatoes von 121 gewerteten professionellen Kritiken lediglich 22 positive, was einem Wert von 18 % entspricht. Allerdings wurde der Film vom breitem Publikum mit wohlwollenden Reaktionen aufgenommen, denn gleichzeitig werteten 70 % von 58.851 Benutzern den Film positiv.[4] Diese Publikumsreaktion wird wiederum vom Onlinefilmarchiv IMDb, einer weiteren Plattform, auf der normale User ihre Filmkritiken abgeben können, bestätigt, denn dort gaben 14.504 Benutzer dem Film durchschnittlich 6,3 von 10 möglichen Punkten. (Stand: 21. Mai 2011)

Englischsprachige Kritiken

Richard Brody meinte im New Yorker, dass es ein Genuss sei, den Film zu sehen „is a delight throughout“, obwohl es auch schlecht sei, dass das Drehbuch zu viel Routine biete („too bad that the script’s many complications leave the able cast“ (...) „stuck in mandatory routines“).[5]

James Berardinelli bescheinigte Adam Sandler, dass er keine überzeugenden romantischen Liebhaber spielen könne, da seine Charaktere einfach nicht erwachsen genug seien („Sandler is perhaps not an ideal romantic lead – it probably has something to do with the state of arrested adolescence“). Ebenfalls sei den Filmemachern entgangen, dass die wichtigste Regel einer Liebeskomödie eine überzeugende Liebesgeschichte sei („the filmmakers have forgotten the #1 rule of the genre: the lovers must be shown to believably fall for each other“). Außerdem wunderte er sich, wer wohl an diesem Film seinen Gefallen haben wird, denn Sandler-Fans biete der Film einen zu braven Sandler, Komödienliebhaber werden wegen des lauen Humors enttäuscht sein und Anhänger romantischer Komödien werden wegen der stümperhaften Story verärgert werden. Man müsse Meine erfundene Frau deswegen ignorieren und dem Film fern bleiben („It’s difficult to determine who might be pleased by this movie: Sandler fans won’t like the neutering of their hero, comedy lovers will be disappointed by the tepid level of humor, and rom-com devotees will be annoyed by the bungling of a staple storyline. Ignore the ‚just go‘ plea and just stay away“).[6]

Mary Pols bedauerte im Time-Magazine, wie häufig Jennifer Aniston ihre Filmpartner wechsele und bei keinem die Chemie stimme und so, trotz ihres komödiantischen Talents, von Film zu Film stolpere („it’s been depressing to see the spunky, appealing Aniston, who is a gifted comedian, flounder in movie after movie“). Im weiteren Sinne sei der Film gut gemacht („In a broader sense, that's what the movie did as well“) und obwohl er nicht anspruchsvoll sei, verbreite er eine gute Stimmung („I’d never call Just Go with It sophisticated, but it’s got a good-natured vibe“).[7]

Roger Ebert befürchtete in der Chicago Sun-Times, weil die Menschen in diesem Film so unglaublich dumm seien, dass es politisch unkorrekt sei, wenn man über diese lachen würde („The people in this movie are dumber than a box of Tinkertoys. One fears they’re so unfortunate it’s not Politically Correct to laugh at them“). Allerdings sei dies wohl weniger das Problem, denn der Film sei einfach nicht lustig („That’s not a problem because Just Go With It is so rarely funny“).[8]

In der New York Times befand Anthony Oliver Scott, dass der Film der Film zwar passiv-aggressiv, frech, aber nett, manchmal unausstehlich und gelegentlich ganz lustig sei („passive-aggressive, naughty but nice, sometimes obnoxious and occasionally quite funny“), ihm aber lediglich als „dieser eine mit Sandler und Aniston in Hawaii“ in Erinnerung bleiben werde („the movie is likely to live on in my memory“ (...) „as that one with Adam Sandler and Jennifer Aniston in Hawaii“).[9]

Deutschsprachige Kritiken

Dimitrios Athanassiou kam auf moviemaze.de zum Schluss, dass der Film „nicht allzu originell“, aber „entspannt genug“ sei und deswegen mache er „Spaß, wenn man vieles nicht zu eng sieht“.[10]

In der Berliner Zeitung verglich Katja Lüthge den Film mit dem Original und kam zu dem Schluss, dass lediglich das Original eine „herzerwärmenden Komödie“ sei, denn im Remake verläppere „sich die Dynamik mit der Verlegung der Handlung in ein Luxushotel auf Hawaii in der Wiederholung der gleichen schuljungenhaft sexistischen Witze“. „Das größte Problem ist aber Adam Sandler selbst.“, denn während andere Charaktere immer mal wieder verletzliche Momente hätte, sei dessen Charakter zu integer, weswegen er nicht ausbalanciert wirke.[11]

In der Frankfurter Rundschau kritisierte Michael Kohler, „dass der leicht angestaubte Charme des Originals mit allerlei Wortspielereien, deftiger Situationskomik und präpubertärem Geplänkel aufpoliert wurde“. So wirke für ihn auch die Besetzung „seltsam mutlos“ und im Vergleich zu Brooklyn Decker „wirken Sandler und Jennifer Aniston geradezu wie Charakterdarsteller“.[12]

Mariana Jang bewertete den Film auf RTL.de mit 3,5 von 5 Punkten und bezeichnete Jennifer Aniston und Adam Sandler als „gut eingespieltes Team, bei dem die Chemie stimmt“. Der Film gehe jedoch „so manches Mal über die Grenzen des guten Geschmacks“.[13]

Veröffentlichung

Der Film wurde am 8. Februar 2011 in den Vereinigte Staaten in 3.548 Kinos veröffentlicht und konnte dabei am Eröffnungswochenende 30,5 Mio. US-Dollar seiner 80 Mio. US-Dollar Produktionskosten wieder einspielen. Weltweit wurden 213,9 Mio. US-Dollar eingespielt, davon 103 Mio. allein in den Vereinigten Staaten.[14] In Deutschland startete der Film am 24. Februar 2011 und lockte 1.429.299 Menschen in die Kinos,[15] was einem Einspielergebnis von ungefähr 12,1 Mio. US-Dollar entspricht.[14] Die deutsche DVD-Veröffentlichung begann am 12. Juli 2011.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabe der Jugendmedienkommission
  2. Meine erfundene Frau auf synchronkartei.de, abgerufen am 21. Mai 2011.
  3. Grand Wailea in Maui: The Setting for Just Go With It. Abgerufen am 20. Mai 2011.
  4. Meine erfundene Frau auf rottentomatoes.com, abgerufen am 21. Mai 2011.
  5. Richard Brody Just Go With It auf newyorker.com (englisch), abgerufen am 21. Mai 2011
  6. James Berardinelli: Just Go with It auf reelviews.com vom 12. Februar 2011 (englisch), abgerufen am 21. Mai 2011
  7. Mary Pols: Just Go with It? Jennifer Aniston Runs Away with It auf time.com vom 10. Februar 2011 (englisch), abgerufen am 22. Mai 2011
  8. Roger Ebert: Just Go With It auf suntimes.com vom 9. Februar 2011 (englisch), abgerufen am 22. Mai 2011
  9. Anthony Oliver Scott: The Road to True Love Is Paved With a Whole Lot of Lying auf nytimes.com vom 10. Februar 2011 (englisch), abgerufen am 22. Mai 2011
  10. Dimitrios Athanassiou: Meine erfundene Frau auf moviemaze.de von 2011, abgerufen am 21. Mai 2011
  11. Katja Lüthge: Frauenheld auf Lügentour auf berlinonline.de vom 24. Februar 2011, abgerufen am 21. Mai 2011
  12. Michael Kohler: Welke Kaktusblüte auf fr-online.de vom 23. Februar 2011, abgerufen am 21. Mai 2011
  13. Mariana Jang: Adam Sandler & die schönen Frauen auf RTL.de vom 23. Februar 2011, abgerufen am 17. August 2011
  14. a b Meine erfundene Frau auf boxofficemojo.com, abgerufen am 22. Mai 2011
  15. Meine erfundene Frau auf wulfmansworld.com, abgerufen am 22. Mai 2011

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