Cerastium arvense

Cerastium arvense
Acker-Hornkraut
Acker-Hornkraut (Cerastium arvense)

Acker-Hornkraut (Cerastium arvense)

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoideae
Gattung: Hornkräuter (Cerastium)
Art: Acker-Hornkraut
Wissenschaftlicher Name
Cerastium arvense
L.

Das wintergrüne Acker-Hornkraut (Cerastium arvense) ist eine Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Es wird von Insekten bestäubt, vor allem von Bienen und Fliegen. Die Samen werden oft von Ameisen ausgebreitet oder durch größere Tiere, an deren Fell die Früchte anhaften. Bei Trockenheit öffnen sich schließlich die Früchte und geben die Samen frei. Cerastium bezieht sich auf das griechische Wort keras, welches die hornförmigen Früchte umschreiben soll.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Das Acker-Hornkraut blüht von April bis August und wächst an Ruderalstellen, Wegrändern, auf wechselfeuchten Wiesen, Sandtrocken- und Xerothermrasen und auf Felsschutt. In weiten Teilen Europas ist es verbreitet und häufig. Darüber hinaus ist die Art in der gesamten Nord-Hemisphäre verbreitet. In Südamerika soll sie als Neophyt vorkommen.

Morphologische Merkmale

Das aufrechte Acker-Hornkraut wird 10 bis 25 cm hoch und wächst lockerrasig. Es ist besonders im oberen Teil der Pflanze häufig mit speziellen Drüsenhaaren versehen, die auch rückwärts gerichtet sein oder fehlen können. In den Blattachseln stehen vegetative Laubblattbüschel, die etwa so lang wie die Blühtriebe sind. Die großen, am Spross kreuzgegenständig angeordneten Laubblätter werden bis 3,5 cm lang, sind 4 bis 20 mal so lang wie breit und lineal-lanzettlich geformt. Sie erscheinen häufig weich wegen ihrer oberseitigen Behaarung. Falls nichtblühende Triebe vorhanden sind, so sind diese stets gestreckt. Die Tragblätter der Blüten sind breit hautrandig und oft schuppenförmig. Die Blüten werden etwa 12 bis 20 mm im Durchschnitt und stehen meist zu mehr als drei am Stängel. Die Kronblätter sind 11 bis 15 mm lang, ausgerandet und 1,5 mal so lang wie die Kelchblätter, die 5 bis 7 mm lang werden können und von der bis zweimal längeren Kapselfrucht überragt werden können. Diese Kapsel ist charakteristisch gekrümmt. In der Blüte sind 10 Staubblätter und 5 Griffel vorhanden.

Unterarten

Einzelblüte
Habitus des Gewöhnlichen Acker-Hornkrautes

Es werden mehrere Unterarten unterschieden:

  • Cerastium arvense L. ssp. arvense (Gewöhnliches Acker-Hornkraut): Die Nominatform wächst kräftig lockerrasig. Ihr Stängel hat rückwärtsgerichtete Haare. Sie besitzt niederliegende Laubblattbüschel, die etwa so lang wie die Blütentriebe sind. Die Blätter sind länglich oder lineal-lanzettlich, bis 30 mm lang und bis 3 mm breit. Die Kronblätter sind bis 14 mm lang. Ihr Hauptvorkommen liegt in halbruderalen Queckenrasen trockenwarmer Standorte und in Halbtrockenrasen.
  • Cerastium arvense ssp. strictum (Koch) Schinz & R. Keller (Steifes Acker-Hornkraut): Diese alpine Unterart wächst in lockeren Polstern im Alpenraum bis in Höhen von 3000 Metern über NN und wird nur drei bis fünf Zentimeter hoch. Ihr Stängel ist nur selten drüsig behaart. Die etwas eiförmigen lanzettlichen Stängelblätter werden nur 15 mm lang und bis 4 mm breit. Die Kronblätter werden bis 11 und die Kelchblätter bis 6 Millimeter lang.
  • Cerastium arvense ssp. calcicola (Gewimpertes Acker-Hornkraut): Diese kalkliebende, subalpine bis alpine Unterart bevorzugt steinige Rasen, blüht von Juni bis August und wird 10 bis 20 Zentimeter hoch. Die Laubblätter werden 10 bis 20 Millimeter lang, wobei die oberen Blätter einen breiten Hautrand ausbilden. Die Kelchblätter werden fünf bis acht Millimeter lang und die Früchte etwa eineinhalb- bis zweimal so lang wie die Kelchblätter.

Literatur

  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. ISBN 3-8274-1496-2

Weblinks


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