Kloster Heiselhusen

Kloster Heiselhusen
Die Graft des ehemaligen Klosters

Das Kloster Heiselhusen ist eine ehemalige Johanniterkommende. Es lag in der Nähe von Campen, einem Ortsteil der heutigen Gemeinde Krummhörn in Ostfriesland.

Geschichte

Das Kloster entstand aus einem ehemaligen Vorwerk der Ende des 15. Jahrhunderts im Dollart untergegangenen Kommende Goldhorn (heute unweit von Finsterwolde in den Niederlanden gelegen), das erstmals 1319 erwähnt wird. Diese Kommende erhielt 1421 von dem ostfriesischen Häuptling Brunger von Loquard die Warft Heiselhusen geschenkt. Im Jahre 1446 war das Vorwerk wohl wirtschaftlich so erfolgreich und mit dem langsam im Dollart versinkenden Mutterhaus derart in Auseinandersetzungen verwickelt, dass es zu einer eigenständigen Kommende erhoben wurde. Erstmals werden 1446 Nonnen in Heiselhusen genannt. In der Folgezeit scheint die Kommende wirtschaftlich heruntergekommen zu sein, denn es wurde nach 1492 in das Kloster Abbingwehr inkorporiert.[1]

Einzelnachweise

  1. Gerhard Streich: Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation. August Lax, Hildesheim 1986, ISBN 3-7848-2005-0, S. 96 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 2; Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens, Heft 30) online (PDF-Datei; 5,3 MB).

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