Kreis Glauchau

Kreis Glauchau
Basisdaten[1]
Bezirk der DDR Karl-Marx-Stadt
Kreisstadt Glauchau
Fläche 174 km² (1989)
Einwohner 64.527 (1989)
Bevölkerungsdichte 371 Einwohner/km² (1989)
Kfz-Kennzeichen T und X (1952–1990)
GC (1991–1994)
DDR-Bezirk-KMS-Kreis-Glauchau.png
Der Kreis Glauchau
im Bezirk Karl-Marx-Stadt

Der Kreis Glauchau war ein Landkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Glauchau im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Zwickau im Freistaat Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1878 war im Königreich Sachsen die Amtshauptmannschaft Glauchau eingerichtet worden, die 1939 in Landkreis Glauchau umbenannt wurde. Der Landkreis Glauchau gehörte nach 1945 zum Land Sachsen und somit seit 1949 zur DDR.

1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Kreisreform, bei der unter anderem die Länder ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke gebildet wurden. Größere Teile des damaligen Landkreises Glauchau fielen an die neuen Kreise Hohenstein-Ernstthal und Zwickau-Land, während aus dem verbliebenen Teil des Landkreises der neue Kreis Glauchau entstand. Dieser wurde dem neugebildeten Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet. Der Kreissitz war in der Stadt Glauchau.

Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen zum Landkreis Glauchau, der bei der Kreisreform von 1994 mit Ausnahme der Gemeinden Dennheritz und Schlunzig im neuen Landkreis Chemnitzer Land aufging. Dennheritz und Schlunzig kamen zum Landkreis Zwickauer Land.

Geographie

Der Kreis Glauchau lag nördlich von Zwickau und wurde von der Zwickauer Mulde durchflossen. Die größten Orte des Kreises neben der Kreisstadt Glauchau waren die Städte Meerane und Waldenburg sowie die Gemeinden Dennheritz, Niederlungwitz, Oberwiera, Reinholdshain, Remse, Schönberg und Schlunzig.

Wirtschaft

Bedeutende Betriebe waren unter anderem

  • VEB Vereinigte Baumwollspinnereien und Zwirnereien, Werk Glauchau
  • VEB IFA Karosseriewerke Meerane
  • VEB Berliner Werkzeugmaschinenfabrik, BT Glauchau
  • VEB Textilwerke Palla Glauchau
  • VEB Stickstoffwerk "Otto Buchwitz" Glauchau[2]
  • VEB Spinnstoffwerk "Otto Buchwitz" Glauchau[3]
  • VEB Leuchtenbau Meerane
  • VEB Weberei Waldenburg

Verkehr

Über die Autobahn Eisenach–Dresden war der Kreis an das Autobahnnetz der DDR angeschlossen. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten außerdem die F 175 von Zwickau über Glauchau nach Döbeln und die F 180 von Altenburg über Waldenburg nach Stollberg.

Das Kreisgebiet wurde von den Eisenbahnstrecken Zwickau–Glauchau–Dresden, Glauchau–Waldenburg–Rochlitz und Glauchau–Gößnitz erschlossen.

Einwohnerentwicklung

Kreis Glauchau[1]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 80.775 77.518 69.679 64.527

Einzelnachweise

  1. a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  2. VEB Stickstoffwerk "Otto Buchwitz" Glauchau (abgerufen am 18. Mai 2011)
  3. VEB Spinnstoffwerk "Otto Buchwitz" Glauchau (abgerufen am 18. Mai 2011)

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