Landesliga Schleswig-Holstein (1968–1999)

Landesliga Schleswig-Holstein (1968–1999)

Die Landesliga Schleswig-Holstein war von 1968 bis 1999 die zweithöchste Spielklasse des SHFV; der Spielbetrieb fand in zwei Staffeln – Nord und Süd – statt. Von 1968 bis 1978 trug diese Landesliga den Namen Verbandsliga Schleswig-Holstein; in diesem Zeitraum hieß die höchste schleswig-holsteinische Liga, die heutige Schleswig-Holstein-Liga, Landesliga Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor Gründung der Liga bestand der Unterbau der höchsten schleswig-holsteinischen Liga (heute: Schleswig-Holstein-Liga) aus fünf bis sechs Bezirks- beziehungsweise 2. Amateurligen: Nord, Ost Eiderstaffel, Ost Fördestaffel, West, Süd (zeitweise unterteilt in Nordstaffel und Südstaffel), die unter Regie der vier Bezirksverbände standen. Mit der Gründung dieser - zunächst bis 1978 als Verbandsliga Schleswig-Holstein bezeichneten Liga - übernahm der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband 1968 auch die Zuständigkeit für die beiden Staffeln der zweithöchsten schleswig-holsteinischen Ligaebene. Die Staffel Nord umfasste den Bereich der Bezirke Nord und Ost, die Südstaffel den der Bezirke West und Süd. Im Jahre 1978 kam es zu dem bereits erwähnten Namenstausch mit der höchsten Schleswig-Holstein-Spielklasse: aus der Landesliga wurde Verbandsliga, aus den Verbandsligen Landesligen, so dass die Absteiger aus der höchsten schleswig-holsteinischen Liga der Bezeichnung nach Landesligisten blieben und die Aufsteiger Verbandsligisten. 1999 wurde die Landesliga aufgelöst und durch vier Bezirksoberligen abgelöst, die wiederum 2008 unter geänderter räumlicher Einteilung von vier Verbandsligen (siehe: Verbandsliga Schleswig-Holstein (ab 2008) ) abgelöst wurden.

Innerhalb des westdeutschen, später gesamtdeutschen Spielklassensystems war die Liga von 1968 bis 1974 viertklassig, von 1974 bis 1994 fünftklassig sowie von 1994 bis 1999 sechstklassig.

Zu den Kuriositäten der Staffel Nord gehörten Schlachtenbummler-Sonderzüge in der Anfangszeit der Liga - der Grund: Die Insel Sylt ist nur mit dem Zug erreichbar und so charterten u.a. der Gettorfer SC zu den Auswärtsspielen beim TSV Westerland gleich ganze Zugeinheiten. Recht kurios ging es in dieser Nordstaffel auch in der Saison 1991/92 zu, als sich gleich noch fünf Mannschaften am letzten Spieltag Hoffnungen auf die Meisterschaft und damit den Aufstieg machen konnten. Schließlich setzte sich der Wiker SV mit einem Punkt vor den punktegleichen Verfolgern Holstein Kiel II, TSV Nord Harrislee, TSB Flensburg und Eckernförder SV durch.

Gründungsmitglieder 1968

Nord

TSV Westerland, Borussia Kiel, SC Comet Kiel, Bredstedter TSV, Heikendorfer SV, SV Tungendorf, TSV Kappeln, FC Kilia Kiel, Union Neumünster, Husum 18, Eckernförder SV, Gettorfer SC, Polizei SV Kiel, TSV Rantrum, Union Teutonia Kiel und TSV Plön

Süd

TSV Heiligenstedten, Gut-Heil Lübeck 76, SpVgg Mölln, FC Burg, MTV Marne, TSV Siems, VfL Bad Schwartau, TSV Kücknitz, TSV Bargteheide, Merkur Hademarschen, VfB Lübeck Am., SC Elmenhorst, FSV Lübeck, VfL Bad Oldesloe II, TSV Gleschendorf und SV Sereetz

in der Platzierungsreihenfolge

Meister und Aufsteiger

Saison Vereine
1968/69 Nord: 1.: TSV Westerland,

Süd: 1.: TSV Heiligenstedten

1969/70 Nord: 1.: SC Comet Kiel,

Süd: 1.: VfB Lübeck Am., 2.: Itzehoer SV Am.

1970/71 Nord: 1.: DGF Flensburg,

Süd: 1.: SC Elmenhorst

1971/72 Nord: 1.: TuS Gaarden,

Süd: 1.: Eutin 08

1972/73 Nord: 1.: Olympia Neumünster,

Süd: 1.: Itzehoer SV Am.

1973/74 Nord: 1.: Union Neumünster,

Süd: 1.: FC Burg

1974/75 Nord: 1.: Holsatia Kiel,

Süd: 1.: NTSV Strand 08

1975/76 Nord: 1.: Schleswig 06,

Süd: 1.: VfL Bad Schwartau

1976/77 Nord: 1.: TSV Nord Harrislee, 2.: Blau-Weiß Friedrichstadt,

Süd: 1.: BSC Brunsbüttel

1977/78 Nord: 1.: Eckernförder SV,

Süd: 1.: FC Dornbreite Lübeck, 2.: Eichholzer SV

Saison Vereine
1978/79 Nord: 1.: Büdelsdorfer TSV,

Süd: 1.: VfL Bad Schwartau

1979/80 Nord: 1.: TSV Plön,

Süd: 1.: Itzehoer SV II

1980/81 Nord: 1.: Rot-Weiß Niebüll,

Süd: 1.: VfL Bad Oldesloe

1981/82 Nord: 1.: Wiker SV,

Süd: 1.: Eichholzer SV

1982/83 Nord: 1.: VfB Nordmark Flensburg,

Süd: 1.: VfB Lübeck II stieg nicht auf[1], 2.: TSV Neustadt

1983/84 Nord: 1.: FC Kilia Kiel,

Süd: 1.: TSV Pansdorf

1984/85 Nord: 1.: TSB Flensburg,

Süd: 1.: VfL Kellinghusen

1985/86 Nord: 1.: VfB Kiel,

Süd: 1.: TSV Pansdorf

1986/87 Nord: 1.: Rendsburger TSV, 2.: Olympia Neumünster,

Süd: 1.: TuS Hoisdorf

1987/88 Nord: 1.: SV Ellerbek, 2.: TSV Kappeln,

Süd: 1.: NTSV Strand 08, 2.: TSV Büsum

Saison Vereine
1988/89 Nord: 1.: Flensburg 08, 2.: Rendsburger TSV,

Süd.: 1.: SV Sereetz

1989/90 Nord: 1.: Eckernförder SV, 2.: TSG Concordia Schönkirchen,

Süd.: 1.: Itzehoer SV

1990/91 Nord: 1.: SV Friedrichsort,

Süd: 1.: SV Sereetz, 2.: Olympia Bad Schwartau

1991/92 Nord: 1.: Wiker SV,

Süd: 1.: Bramstedter TS, 2.: BSC Brunsbüttel

1992/93 Nord: 1.: Holstein Kiel II, 2.: TSB Flensburg,

Süd: 1.: Phönix Lübeck, 2.: Eintracht Segeberg

1993/94 Nord: 1.: TSV Nord Harrislee, 2.: TSV Altenholz, 3.: TSV Plön,

4.: Schleswig 06, 5.: Schwarz-Weiß Elmschenhagen,

Süd: 1.: Eichholzer SV, 2.: TSV Büsum, 3.: SV Eichede, 4.: Leezener SC, 5.: Olympia Bad Schwartau

1994/95 Nord: 1.: TuS Felde, 2.: SV Ellerbek,

Süd: 1.: BSC Brunsbüttel

1995/96 Nord: 1.: Eckernförder SV,

Süd: 1.: Eichholzer SV

1996/97 Nord: 1.: Husumer SV, 2.: SV Enge-Sande,

Süd: 1.: TSV Lägerdorf

1997/98 Nord: 1.: SpVg Eidertal-Molfsee, 2.: TSV Lindewitt, 3.: TSV Fahrdorf,

Süd: 1.: NTSV Strand 08, 2.: SV Henstedt-Rhen

1998/99 Nord: 1.: Holstein Kiel II, 2.: Eckernförder SV,

Süd: 1.: Oldenburger SV, 2.: FC Dornbreite Lübeck

Quellen

Das Deutsche Fußball-Archiv ( http://www.f-archiv.de )

Fußnoten

  1. da die erste Mannschaft des VfB Lübeck in der damaligen Verbandsliga, der heutigen Schleswig-Holstein-Liga, spielte

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