Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein

Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein

Die Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein bildet eine unabhängige und überparteiliche Stabsstelle beim Landtag Schleswig-Holstein.

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Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1957 etablierte Kultusminister Edo Osterloh die sogenannte Dienststelle des Landesbeauftragten für staatsbürgerliche Bildung in Schleswig-Holstein. 1984 wurde diese in Landeszentrale für politische Bildung umbenannt. Nicht ganz zwei Jahrzehnte später, 2003, entstand der Landesbetrieb Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein, der bis 2005 dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein unterstand. Von 2005 bis 2009 war die Landeszentrale für politische Bildung der Staatskanzlei zugeordnet. Nach der Landtagswahl im Jahr 2009 wurde die Landeszentrale wiederum Teil des Kultusministeriums. Anfang 2011 siedelte die Einrichtung zum Landtag Schleswig-Holstein über und bildet dort seitdem eine unabhängige und überparteiliche Stabsstelle.

Leitung

Erster Landesbeauftragter für staatsbürgerliche Bildung war Dr. Ernst Hessenauer. Hessenauer leitete die Dienststelle für staatsbürgerliche Bildung von 1956 bis 1984. Ihm folgte Dr. Wolfgang Hubrich. Hubrich stand von 1984 bis 1989 an der Spitze der Landeszentrale für politische Bildung. Von 1990 bis zum Jahr 2002 übernahm Dr. Karl-Heinz Harbeck diese Aufgabe. In den Jahren 2003 bis 2008 leitete Wolfgang Behrsing die Landeszentrale. Kommissarisch war das Amt von 2009 bis 2010 Brigitte Hohmann übertragen. Seit Januar 2011 untersteht die Leitung der Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein der Politikwissenschaftlerin Annette Wiese-Krukowska.

In ihrer Bildungsarbeit wird die Landeszentrale vom sogenannten Kuratorium für politische Bildungsarbeit unterstützt. Das Kuratorium setzt sich zusammen aus Abgeordnet(inn)en der im Landtag vertretenen Parteien sowie Vertreter(inne)n gesellschaftlich relevanter Gruppen. Vorsitzender des Kuratoriums ist der Präsident des schleswig-holsteinischen Landtages, Torsten Geerdts.

Aufgabenstellung

Aufgabe der Landeszentrale ist es, die politische Bildung der Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein zu fördern. Angeboten werden zu diesem Zweck Veranstaltungen unterschiedlicher Art. Auch unterstützt und verbreitet die Landeszentrale Materialien zur politischen Bildung. Darüber hinaus berät und informiert diese Anbieter/innen politischer Bildung beziehungsweise kooperiert mit ihnen.

Neuausrichtung

Mit dem Wechsel der Landeszentrale für politische Bildung zum Landtag Schleswig-Holstein Anfang 2011 verbindet sich eine thematische Neuausrichtung. Beabsichtigt ist perspektivisch eine stärkere Fokussierung auf landeshistorische und -politische Themen. Zu den Aufgabenstellungen der Landeszentrale für politische Bildung gehört es im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts unter anderem, eine zeitgemäße politische Landeskunde zu entwickeln, welche im Schulunterricht genutzt werden kann. Unterstützt wird die Landeszentrale hierbei vom Direktor des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) an der Universität Flensburg, Uwe Danker. Gemeinsam mit den anderen Anbieter(inne)n politischer Bildung soll zudem ein Netzwerk aufgebaut werden, das zukünftig auf der Internetplattform der Landeszentrale über die im Bundesland Schleswig-Holstein stattfindenden Veranstaltungen zur politischen Bildung informiert.[1]

Publikationsangebot

Das Publikationsangebot der Landeszentrale erstreckt sich von geschichtlichen und politischen bis hin zu rechtlichen sowie wirtschaftlichen Themen.

Einzelnachweise

  1. Niederschrift über die 26. Sitzung des Bildungsausschusses des schleswig-holsteinischen Landtages am 12. Mai 2011 http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl17/aussch/bildung/niederschrift/2011/17-026%5F05-11.pdf

Siehe auch

Weblinks


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