Landtagswahlkreis Mühlviertel

Landtagswahlkreis Mühlviertel
Wahlkreis 5: Mühlviertel
Landtagswahlkreise Oberösterreich.svg
Staat Österreich
Bundesland Oberösterreich
Wahlkreisnummer 5
Sitz der Wahlbehörde Freistadt
Wahlberechtigte 214.308 (2009)
Wahlbeteiligung 86,55 %
Wahldatum 28. September 2009

Der Wahlkreis Mühlviertel (Wahlkreis 5) ist ein Wahlkreis in Oberösterreich, der die politischen Bezirke Freistadt, Perg, Rohrbach und Urfahr-Umgebung umfasst. Der Wahlkreis entspricht dabei weitgehend dem geographischen Mühlviertel, jedoch ohne dem nördlichen Teil von Linz. Bei der Landtagswahl 2009 waren im Wahlkreis Mühlviertel 214.308 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 52,72 % als stärkste Partei hervorging.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Wahlkreis Mühlviertel wurde mit dem Gesetz Nr. 29 vom 18. März 1925 im Zuge der Änderung der Landtagswahlordnung vom 18. März 1919 geschaffen. Per Gesetz wurde der Wahlkreis aus den Gerichtsbezirken Aigen, Freistadt, Grein, Lembach, Leonfelden, Mauthausen, Neufelden, Prägarten, Rohrbach, Unterweißenbach gebildet, wobei Freistadt als Sitz der Wahlbehörde festgelegt wurde.[1] Hatte die Landtagswahlordnung von 1919 noch acht Wahlkreise vorgesehen, so war die Anzahl der Wahlkreise mit der Gesetzesänderung von 1925 auf fünf reduziert worden. Der Wahlkreis Mühlviertel entstand dabei aus dem Wahlkreis Rohrbach (Wahlkreis 2) und dem Wahlkreis Freistadt (Wahlkreis 3).[2] 1949 wurde das Gebiet des Wahlkreises schließlich mit Wahlkreis 16 der Nationalratswahlordnung gleichgesetzt, der jedoch dasselbe Gebiet umfasste.[3] Mit der O. ö. Landtagswahlordnungsnovelle 1967 wurde das Gebiet des Wahlkreises geändert. Der Wahlkreis umfasste nun die Bezirke Freistadt, Rohrbach und Perg, vom Bezirk Urfahr-Umgebung verblieben nur die Gemeinden Bad Leonfelden, Haibach im Mühlkreis, Oberneukirchen, Ottenschlag im Mühlkreis, Reichenau im Mühlkreis, Reichenthal, Schenkenfelden, Vorderweißenbach und Zwettl an der Rodl beim Wahlkreis Mühlviertel. Der übrige Teil des Bezirks Urfahr-Umgebung fiel dem Wahlkreis Linz und Umgebung zu.[4] Mit der O. ö. Landtagswahlordnungsnovelle 1971 wurde das Gebiet des Wahlkreises schließlich auf die heutige Größe vergrößert, wobei neben den bereits zugehörigen Bezirken Freistadt, Rohrbach und Perg auch der gesamten Bezirk Urfahr-Umgebung an den Wahlkreis Mühlviertel gelangte.[5]

Wahlergebnisse

Landtagswahlen in Landtagswahlkreis Mühlviertel 1985 bis 2009
Wahltermin GM* ÖVP SPÖ FPÖ GRÜNE Sonstige
6. Oktober 1985 Stimmenanteile (%) 64,10 29,55 2,49 1,09 2,78
10 Grundmandate 6 3 0 0 0
6. Oktober 1991 Stimmenanteile (%) 57,23 25,68 11,72 2,37 2,99
10 Grundmandate 6 2 1 0 0
5. Oktober 1997 Stimmenanteile (%) 53,11 23,62 14,49 5,25 3,53
11 Grundmandate 6 2 1 0 0
28. September 2003 Stimmenanteile (%) 50,45 34,39 5,62 8,86 0,68
11 Grundmandate 5 3 1 0 0
27. September 2009 Stimmenanteile (%) 52,72 22,66 12,01 9,19 3,41
11 Grundmandate 6 2 1 1 0

*GM = Anzahl der möglichen Grundmandate

Einzelnachweise

  1. Gesetz Nr. 29 vom 18. März 1925 betreffend die Abänderung der Landtagswahlordnung vom 18. März 1919 auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online
  2. Anhang zum Gesetz Nr. 24/1919 betreffend die Landtagswahlordnung auf ALEX
  3. Gesetz Nr. 31 vom 1. August 1949 über die Wahl des Landtages (Landtagswahlordnung) auf ALEX
    Bundesgesetzblatt 129/1949 auf dem Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramtes
  4. O. ö. Landtagswahlordnungsnovelle 1967, Gesetz Nr. 20 vom 9. März 1967 auf ALEX
  5. O. ö. Landtagswahlordnungsnovelle 1971, Gesetz Nr. vom 3. Mai 1971 auf ALEX

Literatur

  • Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994

Weblinks


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