Laurent Binet

Laurent Binet (* 19. Juli 1972 in Paris) ist ein französischer Schriftsteller. Für seinen Roman „HHhH“ bekam er 2010 den „Prix Goncourt du premier roman“ zugesprochen.

Werdegang

Nach seinem Wehrdienst in der Slowakei hat Binet in Paris studiert. Danach pendelte er für einige Jahre zwischen Prag und Paris. Er arbeitet heute im Schuldienst im Pariser Umland, ist aber auch mit Universitätskursen betraut. Im Jahr 2000 publizierte er sein erstes Buch, die vom Surrealismus inspirierte Erzählung „Forces et faiblesses de nos muqueuses“ („Stärken und Schwächen unserer Schleimhäute“). 2004 folgte sein zweites Buch, „La Vie professionnelle de Laurent B.“ („Das Berufsleben des Laurent B.“), in dem er von seinen Erfahrungen beim Unterrichten an Pariser Schulen berichtet.

Im Januar 2010 erschien bei Grasset „HHhH“ (das Akronym für „Himmlers Hirn heißt Heydrich“, ein Ausspruch Hermann Görings). Im Mittelpunkt des Romans steht der Leiter des RSHA und Stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren Reinhard Heydrich sowie das von tschechischen Widerstandskämpfern verübte Attentat auf ihn („Operation Anthropoid“). Am 2. März 2010 wurde dem Autor für das Werk der „Prix Goncourt du premier roman“ zugesprochen.^[1] Nach Erscheinen des Buches wurde bekannt, dass beim Lektorat etwa 20 Seiten gestrichen wurden, in denen sich Binet äußerst kritisch mit Jonathan Littells Roman „Die Wohlgesinnten“ (2006) auseinandergesetzt hatte.^[2] Die deutsche Übersetzung von „HHhH“ ist im September 2011 bei Rowohlt erscheinen.

Werke

• Forces et faiblesses de nos muqueuses, Le Manuscrit 2000
• La Vie professionnelle de Laurent B., Little Big Man 2004
• HHhH, Edition Grasset et Fascelle, Paris 2010, ISBN 978-2-246-76001-6.
  • deutsch: HHhH, Roman. Aus dem Französischen von Mayela Gerhardt. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2011. ISBN 978-3-498-00688-6.

Weblinks

• Auszug aus „HHhH“ auf der Website des Verlags (französisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Vgl. die Meldung in „Le Monde“.
2. ↑ Vgl. etwa die Meldung in „L’Express“.

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