Lebbin (Groß Teetzleben)

Lebbin (Groß Teetzleben)
Lebbin
Koordinaten: 53° 37′ N, 13° 14′ O53.61808313.23024322Koordinaten: 53° 37′ 5″ N, 13° 13′ 49″ O
Höhe: 22 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Dorfkirche Lebbin

Lebbin ist ein Ortsteil der Gemeinde Groß Teetzleben im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Geografie und Verkehr

Der Ort befindet sich in Vorpommern, etwa 22 Meter über dem Meeresspiegel, im Urstromtal der Tollense, zwischen den umliegenden Erhebungen der Grundmoränenplatten. Lebbin liegt an der Landesstraße 27, etwa zehn Kilometer nördlich von Neubrandenburg und acht Kilometer südlich von Altentreptow. Von der Bundesautobahn 20 ist Lebbin über den Anschluss Altentreptow zu erreichen.

Geschichte

In der Schenkungsurkunde des Fürsten Kasimir vom 16. August 1170 an den Domstift Havelberg zur Gründung des Klosters Broda wurde der Ort erstmals erwähnt. Es war ein kleines Fischerdorf an der Tollense mit bäuerlichen Wirtschaften.

1571 entstand eine Fachwerkkirche. Um 1800 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit und neu als Putzbau errichtet. Der quadratisch verbretterte Westturm stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche hat im Inneren ein Holztonnengewölbe. Der Altaraufsatz von 1694 zeigt im Mittelfeld eine Kreuzigungsgruppe (erschaffen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts). Gestühl und Westempore sind aus dem 18.Jahrhundert, die Kanzel mit Schalldeckel vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Glocke wurde im Jahre 1592 von Benedictus Hein gegossen.

Am 1. Januar 1834 trat der Deutsche Zollverein in Kraft. Der Ort Lebbin gehörte zur preußischen Provinz Vorpommern und lag unmittelbar an der Grenze zum Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz (trat erst bei der Reichsgründung dem Verein bei). Es wurde ein Zollhaus gebaut (1993 abgerissen).

Die Legende besagt, dass der Wohlstand der Lebbiner vom Schmuggel zwischen den beiden altdeutschen Staaten kam.

1912 wurde eine Telefonleitung von Teetzleben nach Lebbin gezogen. Eine feste Straße wurde beantragt, kam aber erst 50 Jahre später. 1914 hielt der elektrische Strom in Lebbin Einzug. Im Mai 1917 wütete ein Feuer, bei dem 27 Gebäude zerstört wurden. Nach Kriegsende 1945 gehörte Lebbin zu Mecklenburg-Vorpommern. 1952 kam Lebbin zum neu gegründeten Bezirk Neubrandenburg, Kreis Altentreptow.

1962 wurde die Dorfstraße befestigt. 1972 erfolgte der Anschluss des Ortes an die Trinkwasserversorgung. Der Anschluss an das Abwassersystem fand 1985 statt. Nach der Wende entstand 1992 das Neubaugebiet Eschengrund. 1997 wurden Straßen sowie die Abwasser- und Regenwasserentsorgung saniert.[1]

Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Lebbin nach Groß Teetzleben.[2]

Einzelnachweise

  1. Chronik von Lebbin der Gemeinde Groß Teetzleben
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

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