Liste der Mitglieder im 112. Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten

Liste der Mitglieder im 112. Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten
Sitzverteilung im 112. Repräsentantenhaus
  • Republikaner
  • Demokraten

Das 112. Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten basiert in seiner Zusammensetzung auf dem Ergebnis der Kongresswahlen vom 2. November 2010. Dabei musste die Demokratische Partei, die zuvor mit 257 Abgeordneten eine klare Mehrheit besessen hatte, eine schwere Niederlage hinnehmen: Sie verlor 63 Mandate. Die oppositionelle Republikanische Partei gewann genau diese Zahl an Sitzen hinzu und errang im 112. Kongress mit 242 Mandaten die Mehrheit. Mit John Boehner stellen die Republikaner in der seit dem 3. Januar 2011 laufenden Sitzungsperiode auch den Sprecher des Repräsentantenhauses; er löste die Demokratin Nancy Pelosi ab. Ihre Partei kam nur noch auf 193 Abgeordnete.

Bislang fanden vier Nachwahlen zu zuvor vakanten Sitzen statt. Dabei konnten Demokraten und Republikaner jeweils einen vorher von der anderen Partei gehaltenen Wahlbezirk im Staat New York für sich entscheiden. Ein zuvor von den Demokraten besetztes Mandat ist derzeit vakant.

Inhaltsverzeichnis

Änderungen während der Legislaturperiode

  • New York, 26. Wahlbezirk:
    • Chris Lee (Republikanische Partei) trat am 9. Februar 2011 nach dem Bekanntwerden einer außerehelichen Affäre zurück. Die Nachwahl am 24. Mai 2011 gewann die demokratische Kommunalpolitikerin Kathy Hochul aus dem Erie County gegen die Republikanerin Jane Corwin, Abgeordnete in der New York State Assembly.
  • Kalifornien, 36. Wahlbezirk:
    • Jane Harman (Demokratische Partei) trat am 28. Februar 2011 zurück, um Leiterin des Woodrow Wilson International Center for Scholars zu werden. Die für mehrere Kandidaten von jeder Partei offene Primary fand am 17. Mai 2011 statt. Da dort kein Bewerber die absolute Mehrheit errang, gab es am 12. Juli eine Stichwahl der beiden Erstplatzierten, in der sich die favorisierte Demokratin Janice Hahn, Mitglied des Stadtrats von Los Angeles, mit 54,6 Prozent der Stimmen gegen den republikanischen Geschäftsmann Craig Huey durchsetzte.
  • Nevada, 2. Wahlbezirk:
    • Dean Heller (Republikanische Partei) legte sein Mandat am 9. Mai 2011 nieder, um innerhalb des Kongresses in den Senat zu wechseln und dort den Platz den zurückgetretenen John Ensign einzunehmen. Der demokratische Secretary of State von Nevada, Ross Miller, setzte die Nachwahl für den 13. September 2011 an und legte gleichzeitig fest, dass es in der sogenannten „Jungle Primary“ keine Teilnahmebeschränkung für Kandidaten einer Partei geben werde. Erreiche kein Kandidat die absolute Mehrheit, müsse eine Stichwahl der beiden Erstplatzierten statt abgehalten werden. Die Republikanische Partei Nevadas legte Einspruch gegen diese Entscheidung ein, weil die Parteiführung fürchtete, die Spaltung der eigenen Anhängerschaft könnte die Demokraten begünstigen. Ein Bezirksrichter gab diesem Ansinnen am 19. Mai 2011 statt, woraufhin Miller sich zwecks einer endgültigen Entscheidung an den Supreme Court of Nevada wandte. Das höchste Staatsgericht regte eine Verschiebung der Wahl an, um sich eingehender mit den Argumenten auseinandersetzen zu können. Letztlich blieb es aber beim vorgesehenen Termin und – wie durch das Bezirksgericht angeordnet – einem Kandidaten für jede Partei. Für die Demokraten trat Nevadas Finanzministerin Kate Marshall an; bei den Republikanern fiel die Wahl auf Mark Amodei, Vorsitzender der Partei auf Staatsebene und ehemals Mitglied des Senats von Nevada. Die ehemalige Senatsbewerberin Sharron Angle, Mitglied der Tea-Party-Bewegung, verzichtete überraschend auf eine Kandidatur. Amodei setzte sich in dem republikanisch dominierten Distrikt sehr deutlich mit 58:36 Prozent der Stimmen durch.
  • New York, 9. Wahlbezirk:
    • Anthony Weiner (Demokratische Partei) legte sein Mandat am 16. Juni 2011 nieder. Vorausgegangen war ein Skandal um freizügige Bilder Weiners, die über seinen Twitter-Account verschickt worden waren. Nach tagelanger Leugnung, dies selbst getan zu haben, räumte Weiner diesen Umstand ein; einige Tage später trat er zurück. Gouverneur Andrew Cuomo setzte die Nachwahl für den 13. September 2011 an. Der lange favorisierte Demokrat David Weprin, Abgeordneter in der State Assembly, geriet in den Wochen vor der Wahl bei den Umfragen gegenüber dem Republikaner Bob Turner ins Hintertreffen, der nach seiner Niederlage gegen Weiner im Jahr 2010 erneut nominiert worden war. Letztlich gewann Turner mit 53:47 Prozent der Stimmen.
  • Oregon, 1. Wahlbezirk:
    • David Wu (Demokratische Partei) legte sein Mandat am 3. August 2011 nieder. Grund waren sexuelle Avancen gegenüber der 18-jährigen Tochter eines Wahlkampfunterstützers. Zunächst hatte er lediglich angekündigt, sich nicht um die Wiederwahl zu bewerben, ehe er sich dann doch zum Rücktritt entschloss. Die Primarys der beiden großen Parteien sind für den 8. November 2011 angesetzt, die Wahl für den 31. Januar 2012. Favorisiert sind bei den Demokraten Oregons Arbeitsminister Brad Avakian und bei den Republikanern der 2010 gegen Wu unterlegene Geschäftsmann Rob Cornilles.

Liste der Abgeordneten

Alabama

Alaska

Arizona

Arkansas

  • 1. Rick Crawford (R)
  • 2. Timothy Griffin (R)
  • 3. Steve Womack (R)
  • 4. Mike Ross (D)

Colorado

Connecticut

Delaware

Florida

Georgia

Hawaii

Idaho

Illinois

Indiana

Iowa

Kalifornien

  • 1. Mike Thompson (D)
  • 2. Wally Herger (R)
  • 3. Dan Lungren (R)
  • 4. Tom McClintock (R)
  • 5. Doris Matsui (D)
  • 6. Lynn Woolsey (D)
  • 7. George Miller (D)
  • 8. Nancy Pelosi (D)
  • 9. Barbara Lee (D)
  • 10. John Garamendi (D)
  • 11. Jerry McNerney (D)
  • 12. Jackie Speier (D)
  • 13. Pete Stark (D)
  • 14. Anna Eshoo (D)
  • 15. Mike Honda (D)
  • 16. Zoe Lofgren (D)
  • 17. Sam Farr (D)
  • 18. Dennis Cardoza (D)
  • 19. Jeff Denham (R)
  • 20. Jim Costa (D)
  • 21. Devin Nunes (R)
  • 22. Kevin McCarthy (R)
  • 23. Lois Capps (D)
  • 24. Elton Gallegly (R)
  • 25. Howard McKeon (R)
  • 26. David Dreier (R)
  • 27. Brad Sherman (D)
  • 28. Howard Berman (D)
  • 29. Adam Schiff (D)
  • 30. Henry Waxman (D)
  • 31. Xavier Becerra (D)
  • 32. Judy Chu (D)
  • 33. Karen Bass (D)
  • 34. Lucille Roybal-Allard (D)
  • 35. Maxine Waters (D)
  • 36. Janice Hahn (D)
  • 37. Laura Richardson (D)
  • 38. Grace Napolitano (D)
  • 39. Linda Sánchez (D)
  • 40. Ed Royce (R)
  • 41. Jerry Lewis (R)
  • 42. Gary Miller (R)
  • 43. Joe Baca (D)
  • 44. Ken Calvert (R)
  • 45. Mary Bono Mack (R)
  • 46. Dana Rohrabacher (R)
  • 47. Loretta Sanchez (D)
  • 48. John B. T. Campbell (R)
  • 49. Darrell Issa (R)
  • 50. Brian Bilbray (R)
  • 51. Bob Filner (D)
  • 52. Duncan D. Hunter (R)
  • 53. Susan Davis (D)

Kansas

  • 1. Tim Huelskamp (R)
  • 2. Lynn Jenkins (R)
  • 3. Kevin Yoder (R)
  • 4. Mike Pompeo (R)

Kentucky

  • 1. Ed Whitfield (R)
  • 2. Brett Guthrie (R)
  • 3. John Yarmuth (D)
  • 4. Geoff Davis (R)
  • 5. Hal Rogers (R)
  • 6. Ben Chandler (D)

Louisiana

Maine

Maryland

Massachusetts

  • 1. John Olver (D)
  • 2. Richard Neal (D)
  • 3. Jim McGovern (D)
  • 4. Barney Frank (D)
  • 5. Niki Tsongas (D)
  • 6. John F. Tierney (D)
  • 7. Ed Markey (D)
  • 8. Mike Capuano (D)
  • 9. Stephen Lynch (D)
  • 10. William R. Keating (D)

Michigan

Minnesota

Mississippi

Missouri

Montana

Nebraska

Nevada

New Hampshire

New Jersey

New Mexico

New York

North Carolina

North Dakota

Ohio

Oklahoma

Oregon

Pennsylvania

  • 1. Bob Brady (D)
  • 2. Chaka Fattah (D)
  • 3. Mike Kelly (D)
  • 4. Jason Altmire (D)
  • 5. Glenn Thompson (R)
  • 6. Jim Gerlach (R)
  • 7. Pat Meehan (R)
  • 8. Mike Fitzpatrick (R)
  • 9. Bill Shuster (R)
  • 10. Tom Marino (R)
  • 11. Lou Barletta (R)
  • 12. Mark Critz (D)
  • 13. Allyson Schwartz (D)
  • 14. Michael F. Doyle (D)
  • 15. Charlie Dent (R)
  • 16. Joseph R. Pitts (R)
  • 17. Tim Holden (D)
  • 18. Tim Murphy (R)
  • 19. Todd Russell Platts (R)

Rhode Island

South Carolina

  • 1. Tim Scott (R)
  • 2. Joe Wilson (R)
  • 3. Jeff Duncan (R)
  • 4. Trey Gowdy (R)
  • 5. Mick Mulvaney (R)
  • 6. Jim Clyburn (D)

South Dakota

Tennessee

Texas

Utah

Vermont

Virginia

  • 1. Robert Wittman (R)
  • 2. Scott Rigell (R)
  • 3. Robert C. Scott (D)
  • 4. Randy Forbes (R)
  • 5. Robert Hurt (R)
  • 6. Bob Goodlatte (R)
  • 7. Eric Cantor (R)
  • 8. Jim Moran (D)
  • 9. Morgan Griffith (R)
  • 10. Frank Wolf (R)
  • 11. Gerry Connolly (D)

Washington

West Virginia

Wisconsin

Wyoming

Nicht stimmberechtigte Abgeordnete

Im Repräsentantenhaus sitzen insgesamt sechs nicht stimmberechtigte Delegierte aus den amerikanischen Territorien, darunter erstmals ein Vertreter der Nördlichen Marianen.

Amerikanisch-Samoa

District of Columbia

Guam

Puerto Rico

  • Pedro Pierluisi (D und PNP)

Amerikanische Jungferninseln

Nördliche Marianen

  • Gregorio Sablan (I)

Siehe auch


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