Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Hansaviertel

Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Hansaviertel
Das alte Hansaviertel
Heutiges Straßenraster

Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Hansaviertel beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Hansaviertel mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Liste ein Teil des Gesamtprojektes Berliner Straßen und Plätze. Die Geschichte des Hansaviertels wird hier nicht gesondert behandelt.

Das Hansaviertel entstand in den 1870er und 1880er Jahren auf einem Bogen der Spree als bürgerliches Wohngebiet mit geschlossener Blockrandbebauung. Ein Teil der Straßen erhielt Namen mit Bezug zu Norddeutschland während weitere Straßen nach Komponisten und Dichtern benannt wurden. Im Zweiten Weltkrieg war das Hansaviertel eines der am stärksten zerstörten Stadtviertel Berlins. Der südlich des Stadtbahnviadukts gelegene Teil des Hansaviertels wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 Interbau unter teilweiser Aufgabe des alten Straßenrasters im Stil der Klassischen Moderne neu errichtet. Seit 2001 bildet das Hansaviertel einen eigenen amtlichen Ortsteil im Berliner Bezirk Mitte. Der Ortsteil ist der flächenmäßig kleinste und einer der am dichtest besiedelten unter den Berliner Ortsteilen.

Inhaltsverzeichnis

Legende

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einigen dazugehörigen Informationen. Im Einzelnen sind dies:

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Die Lage (Geoposition) gibt etwa die Mitte der Straße oder des Platzes an
  • Nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt
  • Länge/Maße: gerundete Länge der Straße beziehungsweise Ausmaße des Platzes in Metern. Letztere werden in der Form a × b bei rechteckigen Anlagen oder a × b × c bei dreiecksförmigen Anlagen mit a als längster Kante angegeben. Der Zusatz ‚im Ortsteil‘ gibt an, welche Länge die Straße innerhalb des Ortsteils zurücklegt, sofern sie durch mehrere Ortsteile verläuft
  • Namensherkunft: Ursprung des Namens
  • Benennung: Zeitpunkt der Benennung
  • Anmerkungen: weitere Informationen bezüglich ansässiger Institutionen, der Geschichte der Straße oder historischer Bezeichnungen
  • Bild: Bild der Straße oder eines anliegenden Objektes

Übersicht der Straßen und Plätze

Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Name/Lage
Länge/Maße
(in Metern)
Namensherkunft
 Benennung 

Anmerkungen

Bild
Altonaer Straße

(Lage52.51887151388913.339912891389)

0470
(im Ortsteil)
Altona, bis 1937 Stadt in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, seitdem Stadtteil von Hamburg 1879 Im Nordwesten endet die Straße an der über die Spree nach Moabit führenden Hansabrücke. Im Südosten führt die Straße in den Ortsteil Tiergarten und endet dort am Großen Stern.
Altonaer Straße

Altonaer Straße
Bachstraße

(Lage52.51716666666713.338888888889)

0650 Johann Sebastian Bach (1685–1750), Komponist 1889 Die Straße verläuft parallel zu den Viaduktbögen der Berliner Stadtbahn. Am südlichen Ende der Straße liegt der Bahnhof Tiergarten der Berliner Stadtbahn. Bachstraße

Wandmalerei von Ben Wagin 1975

Bartningallee

(Lage52.519096813.3452261)

0570 Otto Bartning (1883–1959), am Wiederaufbau des Hansaviertels beteiligter Architekt 1960 Im Nordosten endet die Straße an der über die Spree nach Moabit führenden Moabiter Brücke. An der Bartningallee liegt der Bahnhof Bellevue der Berliner Stadtbahn. Bartningallee
Claudiusstraße

(Lage52.520728413.3453245)

0240 Matthias Claudius (1740–1815), Dichter und Journalist 1879 Das 1893 errichtete Haus Nr. 5 von Conrad Hölzel ist ein gelistetes Baudenkmal.[1] Claudiusstraße
Cuxhavener Straße

(Lage52.517658113.3387998)

0090 Cuxhaven, bis 1937 zu Hamburg gehörige Hafenstadt an der Nordsee, heute Kreisstadt des Landkreises Cuxhaven in Niedersachsen 1879 Der südlich des Stadtbahnviadukts gelegene Teil der Straße wurde beim Wiederaufbau des Hansaviertels in den 1950er Jahren überbaut. Hier befindet sich die Botschaft von Honduras. Cuxhavener Straße 14
Flensburger Straße

(Lage52.520337713.3450078)

0390 Flensburg, kreisfreie Stadt in Schleswig-Holstein 1879 An der Straße liegt ein für das Hansaviertel der Vorkriegszeit typisches Häuserensemble, die Nummern 5, 7, 9, 11 und 13.[2] Flensburger Straße 5-13
Flotowstraße

(Lage52.516136513.3374507)

0190 Friedrich von Flotow (1812–1883), Komponist 1904 Flotowstraße
Händelallee

(Lage52.515937613.3418298)

0600 Georg Friedrich Händel (1685–1759), deutsch-englischer Komponist 1935 In der Straße liegt der Neubau der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche.
Das Grips-Theater am Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche
Hansaplatz

(Lage52.517905313.3422732)

200 × 200 nach der Hanse, einem mittelalterlichen Bund von Städten und Kaufleuten 23. Mai 1879 Am Hansaplatz liegen der U-Bahnhof Hansaplatz sowie das Grips-Theater. Das Grips-Theater am Hansaplatz
Hanseatenweg

(Lage52.518477713.3451274)

0260 Hanseat, Bezeichnung für die Bürger der deutschen Hansestädte 28. März 1958 An der Straße liegt das Gebäude der früheren West-Berliner Akademie der Künste von Werner Düttmann.[3] Akademie der Künste
Holsteiner Ufer

(Lage52.522167413.3462657)

0580 Holstein, bis 1864 Herzogtum, nach 1867 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, seit 1946 Teil des Landes Schleswig-Holstein 23. Mai 1879 Die Straße verläuft entlang dem Südufer der Spree. Das Gebäudeensemble Nr. 14 bis 24 ist ein gelistetes Baudenkmal.[4] Holsteiner Ufer
Joseph-Haydn-Straße

(Lage52.514586313.3371727)

0100 Joseph Haydn (1732–1809), österreichischer Komponist 1901 Joseph-Haydn-Straße
Klopstockstraße

(Lage52.515615213.3388815)

0560 Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803), Dichter 23. Mai 1879 Der vorherige Name war Straße 3. In der Klopstockstraße befand sich das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaiserliche Gesundheitsamt. Die Straße verläuft als Weg zusätzlich parallel zur eigentlichen Straße.
Hochhaus in der Klopstockstraße

Kaiserliches Gesundheitsamt

Lessingstraße

(Lage52.52067113.3412813)

0410 Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), Dichter 23. Mai 1879 Im Nordosten endet die Straße an der über die Spree nach Moabit führenden Lessingbrücke. In der Lessingstraße 33 lebte bis 1940 Nelly Sachs, die spätere Literaturnobelpreisträgerin (Berliner Gedenktafel am Haus Nr. 33). Lessingstraße
Schleswiger Ufer

(Lage52.517672313.336572)

0230 Schleswig, bis 1864 Herzogtum unter dänischer Oberhoheit, nach 1867 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, seit 1946 Teil des Landes Schleswig-Holstein 23. Mai 1879 Der vorherige Name war Straße 4b. Sie verläuft entlang dem Südufer der Spree. Schleswiger Ufer
Siegmunds Hof

(Lage52.515066113.3361415)

0260 Johann Gottfried Siegmund (1792–1865), Berliner Bankier und Kaufmann 1862 Siegmund ließ die Straße als Privatstraße auf seinem Grundbesitz anlegen. Am 23. Januar 1888 erfolgte die öffentliche Widmung. Am nördlichen Ende der Straße führt die Fußgängerbrücke Wullenwebersteg über die Spree nach Moabit. Siegmunds Hof
Straße des 17. Juni

(Lage52.51388345861113.337295055278)

0100
(im Ortsteil)
nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 13. Juli 1953 Von der Straße des 17. Juni liegt nur das Grundstück Nr. 100 mit dem heute als Schnellrestaurant genutzten Berlin-Pavillon im Hansaviertel. Bis auf dieses Grundstück verläuft die Straße in Charlottenburg und Tiergarten. Berlin-Pavillon

Literatur

  • Walter Kaupert (Hrsg.): Kauperts Straßenführer durch Berlin 2010. Kaupert Media, Berlin 16. November 2009, ISBN 3941108018.

Weblinks

 Commons: Straßen in Berlin-Hansaviertel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mietshaus Claudiusstraße 5
  2. Mietshausgruppe Flensburger Straße 5/13
  3. Akademie der Künste
  4. Ensemble Holsteiner Ufer

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