Lothar Ganser

Lothar Ganser

Lothar Ganser (* 14. Januar 1908 in Glogau, Schlesien) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU, NPD).

Leben

Ganser studierte Rechtswissenschaften an der Universität Rostock und promovierte 1937 über Die Rechtsnatur des Trödelvertrages zum Dr. jur. Er trat 1936 in die NSDAP ein. Außerdem war er zuvor Wehrsportführer des Stahlhelm und wurde Rechts- und Steuerberater der Deutschen Arbeitsfront. Er wurde jedoch 1946/48 als entlastet eingestuft und konnte seinen Beruf wieder ausüben.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Notar und Rechtsanwalt in Hameln. Ganser war Landesführer in Niedersachsen des neugegründeten Stahlhelms.[2] Er wurde Mitglied der CDU und langjähriger Ratsherr der Stadt Hameln. Nach der konstituierenden Sitzung 1966 trat er der NPD bei. Im Juni 1967 war er einer der Spitzenkandidaten der NPD für die Landtagswahlen in Niedersachsen. Er kandidierte erfolglos bei der Bundestagswahl 1969, wo seine Partei nur 4,3 Prozent der Stimmen erhielt.

Ganser stand von 1961 bis 1962 als Präsident dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr vor, danach war er stellvertretender Präsident. Sein letzter Dienstgrad war Oberstleutnant der Reserve.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hinrich Rüping: Rechtsanwälte im Bezirk Celle während des Nationalsozialismus. BWV, Berlin 2010, ISBN 978-3-8305-1735-1, S. 136.
  2. Lothar Ganser. In: Der Spiegel, Nr. 16, 1954. (online)

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