Ludwig Alsdorf

Ludwig Alsdorf

Ludwig Alsdorf (* 8. August 1904 in Laufersweiler; † 25. März 1978 in Buchholz in der Nordheide) war ein deutscher Indologe.

Inhaltsverzeichnis

Familie und Ausbildung

Ludwig Alsdorf war der Sohn des Pfarrers Hermann Alsdorf und Emilie Alsdorf, geborene Chelius. Seine Grossmutter mütterlicherseits, Lina Bruch, war eine nahe Verwandte des Komponists Max Bruch. Hermann Alsdorf war von 1900 bis 1911 evangelischer Pfarrer von Laufersweiler. Danach übersiedelte die Familie nach Scheidt im Saarland, da er nun diese Gemeinde als Pfarrer betreute.[1]

Nach Abschluß seines Abiturs am Ludwigsgymnasium in Saarbrücken begann Ludwig Alsdorf 1922 ein Studium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und studierte Indologie bei Heinrich Zimmer und Vergleichende Sprachwissenschaft bei Christian Bartholomae. Ein Jahr später wechselte er an die Universität Hamburg und studierte unter Walther Schubring Indologie, wo er 1928 auf dem Gebiet Jainismus promovierte. 1929 wechselte er an die Humboldt-Universität zu Berlin und studierte unter Heinrich Lüders.

Beruflicher Werdegang

Von Oktober 1930 bis Mai 1932 wurde er Reader an der University of Allahabad. Den Aufenthalt in Indien nutzte er, um Manuskripte, die er für seine Habilitation benötigte zu fotografieren und seine Kenntnisse in Sanskrit zu vertiefen. Außerdem bereiste er Indien, Burma und Ceylon. 1935 habilitierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1938 mußte er an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster gehen. 1941 wurde er nach der Flucht Subhash Chandra Bose nach Deutschland ins Auswärtige Amt berufen und dem Sonderreferat Indien zugeteilt.

1950 kehrte Ludwig Alsdorf zunächst an die Universität von Münster zurück und erhielt dann einen Lehrstuhl für indische Geschichte und Kultur an der Universität in Hamburg. 1972 ging er in Ruhestand hielt aber weiter Vorlesungen bis zum Wintersemester 1977/8. Im März 1978, bei einer Reise durch Ceylon, wurde er von einem Insekt gestochen. Der Stich entzündete sich und Ludwig Alsdorf starb nach seiner Rückkehr nach Deutschland.

Literatur und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Saarländische Biographien: Hermann Alsdorf

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