Lupo modern

Lupo modern
Lupo modern
Beschreibung Jugendzeitschrift
Sprache deutsch
Verlag Kauka-Verlag (Deutschland)
Erstausgabe Oktober 1964
Erscheinungsweise 14-täglich
Verkaufte Auflage 278.000 (Erstausgabe) Exemplare
Chefredakteur Peter Wichmann
Herausgeber Erich Pabel

Lupo modern (Untertitel: Das junge Magazin) war eine von Rolf Kauka konzipierte, 14-täglich erscheinende Jugendzeitschrift, die von 1964 bis 1966 im Kauka-Verlag erschien.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die Comicfigur Lupo entstammte den Fix und Foxi-Comics. Der anthropomorphe Wolf wurde dort als liebenswerter Taugenichts dargestellt, der durch flotte Sprüche und subversives Verhalten auffiel. Bereits 1959 wurde ihm ein Sonderheft gewidmet. Im Herbst 1964 erschien schließlich sein eigenes Magazin, das zunächst einfach „Lupo“ genannt wurde und monatlich erschien. Im Mai 1965, nach sieben Ausgaben, wurde es in „Lupo modern“ umbenannt und erschien von da ab 14-täglich. Insgesamt erschienen 70 Hefte, danach ging die Reihe im August 1966 in das Magazin Tip Top über, das als reines Comic-Magazin konzipiert wurde.

Inhalt

Lupo wurde als Jugendmagazin konzipiert, das den Fokus sowohl auf Comics, als auch jugendkulturelle Beiträge legte. War anfangs der Fokus auf den Comic-Geschichten, veränderte sich der Fokus des 40-seitigen Magazins auf Berichte aus der Starszene, die rund 2/3 des Magazins ausmachten.

Comics

In Lupo modern erschienen erstmals die Geschichten von Asterix und Obelix, jedoch in einer sehr freien Übersetzung und unter dem Namen Siggi und Babarras. Die Reihe artete in Deutschtümelei und kaum versteckten Antisemitismus aus, so dass Albert Uderzo und René Goscinny Rolf Kauka nach vier Veröffentlichungen das Abdruckrecht entzogen.[1]

Kauka besaß zudem die Abdruckrechte der Verlage Dupuis und Dargaud, so dass in Fortsetzungsserien die ebenfalls recht freien Übersetzungen von Spirou, Pilote und Lucky Luke erschienen. Später erschienen auch die Serien Die Pichelsteiner, Old Nick und Valhardi („Kouki“).

Reportagen

Ähnlich der Bravo erschienen einige Hintergrundberichte über zur damaligen Zeit populären Stars wie Beatles, Pierre Brice, Udo Jürgens und Cliff Richard. Feste Kolumnen waren „Die Zeitlupe“ und ihre Parodie „Die Zeithupe“, sowie die Serie „Stars und Sterne“. Mit der Umstellung des Konzepts kamen das „mod-Magazin“ mit Berichten aus der Musikwelt und die „Gitarrenschule“ von Drafi Deutscher hinzu. Als Musikredakteur arbeitete der Fotograf Wolfgang Heilemann am Blatt mit. Als „mod-Marken“ waren Schmuckmarken mit Stars dem Heft beigelegt.

Titelbild

Bis zu Heft 7 war auf dem Titelblatt immer die Figur Lupo zu sehen. Mit der Umbenennung in „Lupo modern“ ging dies verloren. Nun wurden andere Comicfiguren oder Fotos von Stars auf das Titelbild genommen. Hier sind auch erste Covershots von Heilemann zu sehen, der für das Titelblatt unter anderem The Lords und Roy Black ablichtete.

Chefredakteure

Veröffentlichte Serien

  • Asterix (als „Siggi und Babbaras“): Die goldene Sichel („Siggi und die goldene Sichel“), Asterix als Gladiator („Kampf um Rom“), Asterix und die Goten („Siggi und die Ostgoten“), Asterix der Gallier („Siggi der Unverwüstliche“)
  • Boule & Bill (als „Schnieff und Schnuff“): Einzelgeschichten
  • Jean Valhardi (als „Kouki“): Kouki gegen die schwarze Sonne, Kouki und die Diamantengang
  • Lucky Luke: Aufstand der Blaufüße, Terror in Frontier City, Die 4 Daltons, Rio Pecos, Sturm auf Oklahoma, Die Daltons gehen stiften, Die Mississippi-Story
  • Lupo: Einzelgeschichten
  • Marsupilami (als „Kokomiko“): Einzelgeschichte
  • Michel Tanguy (als „Rolf und Miki“): Die Schule des Adlers, Gefahr am Himmel, Jagd auf Spione
  • Old Nick: Old Nick, Das Geisterschiff
  • Die Pichelsteiner: Die Pichelsteiner, Heißer Süden, Pichelsteiner gegen Gallensteine
  • Spirou und Fantasio (als „Pit und Pikkolo“): Treffpunkt Rummelplatz, Am anderen Ende Angst, Onkel Gustavs Testament, Viel Wirbel um Kokomiko, Abenteuer in Chiquito
  • Tippy (später: „Vicki“): Einzelgeschichten

Literatur

  • Horst Berner: Lupo modern. Das junge Magazin der 60er Jahre. In: kult!. Nr. 2, NikMa Musikbuch-Verlag, Vaihingen 2010, S. 14–16.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ralf Palandt: Antisemitismus in Kauka-Comics. Comic Congress, abgerufen am 24. April 2010.
  2. Peter Wiechmann. Kauka.de, abgerufen am 24. April 2010.

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