TSV Rot-Weiß Niebüll

TSV Rot-Weiß Niebüll
TSV Rot-Weiß Niebüll
Vereinswappen
Name Turn- und Sportverein Rot-Weiß Niebüll e.V.
Vereinsfarben Rot-Weiß
Gegründet 1889
Mitglieder ca. 2100
Vorsitzender Ernst Hinrichsen
Homepage http://www.tsv-rotweiss-niebuell.de

Der TSV Rot-Weiß Niebüll (auch in der Schreibweise: TSV Rotweiß Niebüll, vollständiger Name: Turn- und Sportverein Rot-Weiß Niebüll e.V.) ist ein Sportverein aus Niebüll in Schleswig-Holstein mit über 2.100 Mitgliedern[1]. Der Verein wurde 1889 als MTV Niebüll gegründet, trug in den 1930er Jahren den Namen Turn- und Spielgemeinschaft Niebüll und seit 1945 seinen heutigen Namen. Ende der 1940er Jahre verselbstständigte sich vorübergehend die Fußball-Sparte als FC Rotweiß Niebüll, kehrte aber wieder zum TSV zurück.

Inhaltsverzeichnis

Sparten

Zu den zahlreichen Sparten des Vereins gehören Fußball, Handball, Schwimmen, Leichtathletik, Triathlon (eigene Sparte), Basketball, Faustball, Judo, Tanzen, Tennis. Tischtennis, Turnen, Boxen und weitere.

Fußball

Nachdem schon in den 1920er Jahren ein erfolgloser Versuch gestartet wurde, eine Fußballabteilung zu etablieren, war die Gründung der Sparte 1945 wesentlich erfolgreicher: Der Anfang begann gleich 1945/46 in der damals höchsten Spielklasse, der Liga um die Bezirksmeisterschaft Schleswig-Holstein Nord, aus der der ATSV Flensburg aus Meister hervorging. Im Pokalwettbewerb wurde Rot-Weiß jedoch in jener Saison Meister: der Verein besiegte Schleswig 06 im Endspiel[2].

Zu diesen „Erfolgen auf Anhieb“ trugen mehrere etablierte Fußballspieler bei, die vor allem als Flüchtlinge nach Niebüll kamen und sich Rot-Weiß anschlossen; zu diesen gehörte Erwin Scheffler, der vom VfB Königsberg kam und später nach einer Zwischenstation beim Itzehoer SV mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister wurde.“Waschechte Niebüller Jungs“, wie es in der Vereinschronik heißt, waren nur wenige in der Mannschaft.

Mit dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft im folgenden Jahr qualifizierte sich Rot-Weiß Niebüll für die Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein 1946/47, bei der der Verein in der 1. Hauptrunde an Kilia Kiel scheiterte. Diese Landesmeisterschaft diente auch als Qualifikation für die neue Oberliga Nord und die Britische Zonenmeisterschaft. 1947/48 gehörte Rot-Weiß Niebüll zu den Gründungsmitgliedern der zweitklassigen Landesliga, der heutigen Schleswig-Holstein-Liga , die in der ersten Saison in drei Staffeln ausgespielt wurde; der Verein konnte sich als Tabellen-Achter in der Nordstaffel jedoch nicht für die eingleisige Landesliga der Folgesaison qualifizieren. Der sofortige Wiederaufstieg als erneuter Bezirksmeister scheiterte in der Aufstiegsspielrunde zur Landesliga. Ein Jahr später wurde RW noch.Vizemeister in der damaligen drittklassigen Bezirksliga, danach wurden nur noch Mittelfeldplätze eingenommen und 1954/55 folgte sogar der erste Abstieg in die Kreisklasse, danach pendelte der Verein zwischen Bezirksliga und Kreisklasse. Umsiedlungsaktionen für Heimatvertriebene führten dazu, dass die Flüchtlingsfußballspieler abwanderten.

Der erste Aufstieg in die Landesliga Schleswig-Holstein Nord, die zunächst Verbandsliga hieß, erfolgte 1969/70 , der zweite 1973/74, der dritte 1977/78. 1980/81 spielte Rot-Weiß nach errungener Meisterschaft erneut nach 1947/48 in der heutigen Schleswig-Holstein-Liga, die zu diesem Zeitpunkt den Namen Verbandsliga Schleswig-Holstein trug.

1980/81 gelangte Rot-Weiß Niebüll sogar bis in die 2. Hauptrunde des DFB-Pokals. Nach einem 3:2-Erfolg in der 1. Runde gegen Eintracht Braunschweig Amateure unterlagen die Kicker Schwarz-Weiß Essen mit 0:4.

1988/89 stieg der Verein in die Bezirksliga Nord ab und spielt heute (2011/12) nur noch in der Kreisliga Nordfriesland.

Bekannte Sportler

  • Kurt Baluses ?[3], Fußballspieler, späterer Bundesligatrainer
  • Hans Lindemann, Fußballspieler, späterer Oberligaspieler
  • Ingo Röper, Leichtathlet, EM-Bronzemedaille 1969
  • Erwin Scheffler, Fußballspieler, Deutscher Meister mit dem 1. FC Kaiserslautern
  • Wolfdietrich Seibicke, Fußballspieler (Spieler und Trainer bei RW), zuvor Oberligaspieler
  • Bodo Schmidt, Fußballspieler, DFB-Jugendnationalspieler und späterer Bundesligaprofi
  • Thorsten Storm, Handballspieler, späterer Bundesligaprofi
  • Willi Somann, Fußballspieler, späterer Oberligaspieler

Quellen

Fußnoten

  1. 2120 Mitglieder Ende 2009: Husumer Nachrichten vom 20. März 2010
  2. in der Vereinschronik werden die beiden Wettbewerbe verwechselt
  3. für Kurt Baluses wird in einzelnen Archiven noch eine Zwischenstation bei Rot-Weiß Niebüll zwischen seiner Zeit beim Eckernförder SV und der beim Itzehoer SV angegeben; die Angaben reichen von „kurzzeitig“ bis maximal ein Jahr bei http://www.weltfussball.de/spieler_profil/kurt-baluses/ , weder Kurt Baluses (Vorstellung beim VfB Stuttgart) noch Rot-Weiß Niebüll (Vereinschronik) bestätigen diese Station

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